• 26.08.2009, 18:01:05
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Populismus ist kein Dialekt, egal was die Lega Nord sagt

Dialekt ist bunt, anarchisch, kreativ

Wien (OTS) - Die Ö.D.A. weist jede politische Vereinnahmung und
Heimattümelei zurück, was auch immer die Lega Nord mit ihrer
Dialekt-Propaganda bezweckt.

Seit zwanzig Jahren gibt die Ö.D.A. die Dialektzeitung
"Morgenschtean" heraus, was im Herbst gebührend gefeiert wird. Die
Ö.D.A. und der "Morgenschtean" arbeiten an der Erhaltung und
Verbreitung des Dialekts auch als literarische Sprache. Dialekt ist
selbstbewußt, bunt, kritisch, Einflüssen aus aller (Sprachen)welt
nicht abgeneigt, anarchisch und sich selbst organisierend.

Auf die widerständischen Elemente weist der Schweizer
Sprachwissenschafter und Radiomoderator Christian Schmid hin, wenn er
sagt: "Der Turbokapitalismus braucht die Gleichförmigkeit", denn die
Gleichförmigkeit der Sprache ist eine der Voraussetzungen für die
Gleichförmigkeit der Produktion und der Produkte.

Der sizilianische Autor Vincenzo Consolo analysiert den Umgang
Italiens mit seinen Sprachen so: "Der Faschismus hatte sich auf die
Fahnen geschrieben, die Dialekte auszuradieren und das Italienische
bei allen durchzusetzen, die ärmliche Bürokratensprache, voller
Nationalismus, gespickt mit kriegerischen Devisen Mussolinis und
blumig geschmückt mit dem rhetorischen Schwulst von D'Annunzio." (Der
Hammer Nr. 35, 05/09) Consolo weist in diesem Artikel auch auf
Pasolini und seine Kritik am Verschwinden der regionalen Kulturen im
von der industriellen Aufrüstung geprägten Nachkriegsitalien hin.

Rückfragehinweis:
el awadalla
Präsidentin der Ö.D.A.
Tel.: 0664/9213345

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