- 26.08.2009, 16:18:52
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Stellungnahme des früheren kasachischen Botschafters in Österreich, Dr. Rakhat ALIYEV
Wien (OTS) - Bezugnehmend auf die jüngsten in österreichischen
 Medien wiedergegebenen Angriffe auf mich, insbesondere die Äußerungen
 des früheren kasachischen Geheimdienstchefs Alnur Mussayev, halte ich
 fest, dass der Anlass für die aufgrund eines gemeinsamen Beschlusses
 aller im Parlament vertretenen Parteien eingesetzten
 Untersuchungsausschusses, nämlich die Frage, inwieweit der
 kasachische Geheimdienst die internen Angelegenheiten Österreichs und
 das öffentliche Leben in Österreich zu beeinflussen versucht, sich
 durch die jüngsten Ereignisse als berechtigt erwiesen hat. Alle diese
 Angriffe und gezielten Desinformationen werden mit großem Aufwand von
 kasachischen KGB-Agenten gesteuert und in österreichischen Medien
 platziert, und es ist traurig mitanzusehen, mit welchen schmutzigen
 Methoden der Diktator Nazarbayev, ehemals Kommunistischer Führer,
 Leute gefügig macht, um mich als Dissidenten und Oppositionspolitiker
 mundtot zu machen.
Faktum ist, dass das Auslieferungsverfahren gegen Alnur Mussayev
 von kasachischer Seite befristet "ausgesetzt" wurde, nachdem Mussayev
 genauso wie ich aufgrund völlig absurder und erfundener
 Verdächtigungen in Abwesenheit zu einer langjährigen Haftstrafe
 verurteilt wurde. Die nur befristete Aussetzung des
 Auslieferungsverfahrens hat den Zweck, Mussayev auch weiter gefügig
 zu halten und ihn auch weiterhin zu falschen Beschuldigungen gegen
 mich zwingen zu können. Er ist daher auch weiterhin genauso Opfer
 dieses diktatorischen Systems wie die bemitleidenswerten beiden
 Ehefrauen der offiziell nach wie vor verschollenen Bankmanager, deren
 Entführung absurderweise mir angelastet wird. Alle diese
 Verdächtigungen entbehren jeder sachlichen Grundlage, und es gibt
 deutliche Hinweise darauf, dass die beiden angeblich Entführten und
 Verschollenen leben und vom kasachischen KGB-Geheimdienst unter
 Hausarrest gehalten werden, um den Privatkrieg des Diktators gegen
 mich und auch andere Oppositionspolitiker weiter führen zu können.
 Leider sind die Entführungen und das widerrechtliche Anhalten und die
 Isolierung in den geheimen KGB-Wohnungen ohne offizielle Anklage, zu
 einer traurigen KGB-Praxis der letzten Jahre geworden.
Faktum ist auch, dass über den deutschen Lobbyisten Laubsch und
 die von ihm kontrollierte Organisation "ETG" (Eurasian Transition
 Group) unglaubliche und geradezu hetzerische Angriffe gegen die
 österreichische Justiz publiziert wurden, und ich kann beweisen, dass
 dieser Herr Laubsch, der sich als unabhängig gibt, in engem und
 freundschaftlichem Kontakt zu kasachischen KGB-Agenten in der
 Botschaft in Wien steht. Dieses Beweismaterial habe ich mittlerweile
 den österreichischen Behörden übermittelt.
Ich habe in Österreich bis dato bewusst keinen Asylantrag
 gestellt, weil ich dieses Land, an dem mir sehr viel liegt, nicht auf
 längere Sicht den Angriffen Kasachstans aussetzen wollte. Ich verfüge
 über einen regulären befristeten Aufenthaltstitel, den ich gemäß den
 Vorschriften des NAG entsprechend erlangt habe. Alle diesbezüglichen
 Verdächtigungen entbehren ebenfalls jeder sachlichen Grundlage.
Ich habe volles Vertrauen in die österreichische Justiz und in die
 österreichischen Behörden, und ich bin selbstverständlich gerne
 bereit, auch im Untersuchungsausschuss meinen Beitrag zur Aufklärung
 kasachischer KGB- Geheimdienstaktivitäten in Österreich zu leisten.
Ich werde auch weiterhin gemeinsam mit Gleichgesinnten und
 Mitstreitern in ganz Europa für ein freies demokratisches und
 rechtstaatliches Kasachstan kämpfen, und ich werde diesen Kampf nie
 aufgeben, auch wenn ich dafür, womit ich täglich rechnen muss, mit
 meinem Leben bezahlen sollte.
Dr. Rakhat Aliyev
Rückfragehinweis:
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 Führichgasse 8/9, 1010 Wien
 Tel.: +43 1 907 67 67
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