"Die Presse am Sonntag": Ernst Strasser für Erwin Pröll als Bundespräsident

Wien (OTS) - Für Ernst Strasser, EU-Delegationsleiter der ÖVP, hat
Erwin Pröll "das Zeug zum Bundespräsidenten" - ganz im Gegensatz zu
Amtsinhaber Heinz Fischer. Das sagt er im Interview mit der "Presse
am Sonntag" und fordert, dass auf den aktuellem Justizskandal mit
"einem eisernen Besen" reagiert wird.

In Zeiten der Krise "wünschen wir uns jemanden, der anpackt, der auch
gegebenenfalls das Ruder führen kann", so der ehemalige Innenminister
und ÖVP-Delegationsleiter Strasser. "Das ist mein Anforderungsprofil
an den Bundespräsidenten, das erfüllt Heinz Fischer nicht." Dieser
mache nur, was er in seinem politischen Leben immer gemacht habe: "Er
kommentiert das politische Geschehen."

Erwin Pröll hingegen habe "das Zeug zum Bundespräsidenten".
Entscheiden müsse er über eine Kandidatur jedoch selbst. "Wenn er
sich dafür entscheidet, muss er etwas dafür tun", so Strasser. Pröll
wisse ganz genau, dass die Bundespräsidentenwahl nicht in
Niederösterreich entscheiden werde und "dass das eine ganz andere
Liga ist." Strasser selbst habe "ein sehr gutes Verhältnis" zu Pröll.

Sollte es stimmen, dass die Justiz Ermittlungen gegen Politiker ohne
Begründung eingestellt hat, sei das "ein echter Justizskandal", so
Strasser weiter. Für den Fall, dass sich die unlängst erhobenen
Vorwürfe bewahrheiten, müsse man schleunigst "mit einem eisernen
Besen durch die Justiz gehen", sagt Strasser.

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