• 14.08.2009, 11:56:30
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EMS-Test in Wien und Innsbruck: Frauen schneiden erneut schlechter ab als die männlichen Bewerber

- Frauenquote und Abschaffung der Zugangsbeschränkungen können aber keine Lösung sein

Wien / Innsbruck (OTS) - Die Vorsitzenden der ÖH MUW (ÖMU) und ÖH
MUI (AG) fordern Aufklärung, keine dekonstruktiven Ideen.

Die nun erneut aufflammenden Diskussionen bezüglich einer
Diskriminierung der weiblichen Teilnehmer am EMS-Test in Wien und
Innsbruck lassen auch die Exekutiven der Hochschülerinnen- und
Hochschülerschaften an den medizinischen Universitäten in Wien und
Innsbruck überlegen, woran es liegen kann, das Frauen erneut
schlechter abgeschnitten haben als ihre männlichen Kollegen.

"Ganz klar unterstützen wir die Rufe nach einer genauen
Untersuchung der Umstände", sind sich Stefan Konrad (Vorsitzender der
ÖH an der MUW) und Konstantin Preindl (Vorsitzender der ÖH an der
MUI) einig. "Es kann aber weder damit getan sein jegliche
Aufnahmetests abzuschaffen, wie z.B. von der ÖH Bundesvertretung
gefordert, noch eine 50 %-Quote für Frauen einzuführen, wie es von
einigen anderen Seiten gefordert wird. Die Lehre würde unter der
völligen Öffnung der Studienplätze definitiv kollabieren und das
Studium massiv an Qualität einbüßen", meinen die beiden Vorsitzenden.

Die Ursachen sind ganz klar in der Schulausbildung der
Bewerberinnen und Bewerber zu suchen, weshalb man auch dort ansetzten
muss. Die Schuld nur auf den Test zu schieben ist hier ein zu
einfacher Ansatz, denn immerhin ist der EMS-Test schon seit 1998 in
der Schweiz anerkannt und dort gibt es nur vereinzelt signifikante
geschlechtsspezifische Unterschiede. Und auch in Deutschland, wo der
Test vor einigen Jahren erneut eingeführt wurde, gibt es, ähnlich wie
in der Schweiz, kaum geschlechtsspezifische Unterschiede.

Es ist also bereits in der Schule mehr Aufklärung von Nöten um die
geschlechtsspezifische Rollenverteilung aufzubrechen und es somit
geschlechtsunabhängig zu ermöglichen, einen der begehrten Plätze zu
erhalten.

"Eine zusätzliche Prüfung der sozialen Fähigkeiten der
Studienbewerber wäre eine Möglichkeit, das derzeitige System zu
verbessern. Eine komplette Abschaffung der Zugangsbeschränkungen an
den Medizinischen Universitäten ist aber absolut undenkbar," sind
sich die beiden Vorsitzenden einig.

Rückfragehinweis:
Stefan Konrad - Vorsitzender der ÖH an der MedUni Wien
Tel.: 0650 8014586
Konstantin Preindl - Vorsitzender der ÖH an der MedUni Innsbruck Tel.: 0699 19017504

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