• 07.08.2009, 09:43:43
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Historisch interessante Badeorte in Wien

Gänsehäufel, "Kongerl" und Krapfenwaldlbad - Erfrischungsoasen mit Jahrhunderte alter Geschichte

Wien (OTS) - Bis zu 30.000 Badebegeisterte besuchen täglich das
Gänsehäufel, bis zu 14.000 das Kongressbad. Die Wiener Bäder sind
jedoch nicht nur beliebte Erfrischungsoasen sie haben auch eine
Jahrhunderte alte Geschichte. Vor fast 2.000 Jahren wurde in Wien
bereits in beheizten Steinbeckenbädern und Steinwannen gebadet.
Mittelalterliche Badestuben lassen sich seit dem 13. Jahrhundert
nachweisen. Im 18. Jahrhundert entstanden entlang einiger Donauarme
kleinere Bäder, die im Rahmen der Donauregulierung (1870 bis 1875)
verschwanden. Die Stadt Wien baute stattdessen an der Donau zwei
städtische Bäder. So wurde 1875 das Städtische Freibad in einer Bucht
am linken Donauufer gebaut. Das Kommunalbad oberhalb der
Kronprinz-Rudolf-Brücke (heute Reichsbrücke) entstand ein Jahr
später.

Gänsehäufel öffnete 1907 seine Tore

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden Strombäder im Donaukanal
errichtet. Diese standen im Interesse der öffentlichen
Gesundheitspflege. In dieser Zeit entstand auch das Strandbad
Gänsehäufel an der Alten Donau. Entdeckt durch den Naturheilkundler
Florian Berndl, wurde das Bad 1907 von der Stadt Wien gepachtet und
am 5. August des selben Jahres eröffnet. Das Gänsehäufel wurde 1945
durch Bomben schwer beschädigt, ein Jahr später nach Plänen der
Architekten Max Fellerer und Eugen Wörle wiederaufgebaut und 1950
wiedereröffnet. Heute bietet das Bad mit einer Badefläche von 270.000
Quadratmetern Platz für 30.000 Badebegeisterte.

Denkmalgeschützter Haupttrakt im "Kongerl"

Mit dem Kongreßbad wurde 1928, nach Plänen von Erich Leischner,
in Ottakring ein mittlerweile ebenso legendäres wie beliebtes
Sommerbad eröffnet. Das "Kongerl" wurde während wirtschaftlich
kritischer Jahre, im Rahmen eines "außerordentlichen Arbeitsprogramms
zur Linderung der Arbeitslosigkeit" auf einer ehemaligen
Sandgewinnungsstätte und Mülldeponie errichtet. 1987 wurde im Rahmen
einer Generalsanierung das 100-Meter-Becken in ein Sport- und ein
Erlebnisbecken geteilt. Im Jahr 2008 war im nördlichen Teil des
Gebäudes ein Brand ausgebrochen. Der denkmalgeschützte Haupttrakt mit
seinen charakteristischen rot-weißen Holzbauten blieb unversehrt, der
betroffene Zubau wurde wieder aufgebaut.

Großartige Aussicht vom Krapfenwaldlbad

Aufgrund seiner großartigen Aussicht gehört ein weiteres
historisches Sommerbad, das Krapfenwaldlbad, zu einem der
beliebtesten Bäder Wiens. Bereits 1911 kaufte die Gemeinde Wien von
Franz Josef Krapf ein Grundstück mitsamt Waldhaus und errichtete
darauf ein Volksrestaurant. 1923 wurde auf dem Areal das
Krapfenwaldlbad eröffnet und beide Gebäude eingegliedert. Nach der
Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde das Bad 1952 wiedereröffnet.
Das "Krawa" erhielt 1978 zwei neue Becken. Mit der Sanierung des
oberen Beckens (1989) wurde es allmählich zum Sommerbad, wie man es
heute kennt.

Mit den insgesamt 17 Sommerbädern der Stadt Wien sorgen aber
nicht nur die historischen Bäder, sondern auch Badeoasen, wie das
Laabergbad, das Stadionbad oder das Ottakringerbad für erfrischende
Stunden mitten in Wien.

Weitere Informationen zu den Wiener Bädern mit Adressen und
Öffnungszeiten unter www.wien.gv.at/baeder

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/

(Schluss) bon

Rückfragehinweis:

PID-Rathauskorrespondenz:
   www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
   Nina Böhm
   Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53)
   Telefon: 01 4000-81378
   E-Mail: nina.boehm@extern.wien.gv.at

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