Pro Tag werden in Österreich etwa 80 Handys gestohlen. Rund jeder zweite Handydieb ist jünger als 21 Jahre.
Wien (OTS) - Jährlich werden in Österreich durchschnittlich etwa
28.000 Fälle von Handydiebstahl angezeigt. Die Chance, sein
Mobiltelefon wiederzubekommen, ist gering: Die Aufklärungsquote
beträgt etwa sechs Prozent. Rund jeder zweite gefasste Täter ist
jünger als 21 Jahre, etwa ein Drittel aller ermittelten
Tatverdächtigen ist 14 bis 17 Jahre alt. "Die Motive für
Handydiebstahl sind unterschiedlich, meist werden die Geräte
weiterverkauft, um rasch an Geld zu kommen. Das ist über das Internet
auch für Jugendliche schnell möglich. Selbst wenn der Täter gefasst
wird, ist es dann schwierig, das Handy zu finden", sagt Mag. Birgit
Zetinigg, Leiterin des Bereichs Eigentum & Feuer im Kuratorium für
Verkehrssicherheit (KfV). Umso wichtiger ist es, sein Handy
beispielsweise nie unbeaufsichtigt am Tisch im Restaurant oder im
Urlaub am Strand liegen zu lassen. Nach jedem Gebrauch sollte man
sein Mobiltelefon in der Tasche verstauen. Das hilft allerdings nur,
wenn man auch die Tasche im Auge behält und sie nicht achtlos auf dem
Boden abstellt oder über die Sessellehne hängt. Sicher verwahrt ist
das Handy nur, wenn die Tasche verschlossen ist. Andernfalls kann es
nicht nur herausfallen, sondern ist auch für Täter anziehend ebenso
wie Handys, die sichtbar im Auto liegengelassen werden.
Sofortiges Sperren des Handys bewahrt vor hohen Rechnungen
Aufpassen muss man vor allem in dichtem Gedränge z.B. in öffentlichen
Verkehrsmitteln oder im Urlaub bei Menschenansammlungen wie etwa vor
Sehenswürdigkeiten. Hier können Handys beim Vortäuschen eines
Remplers leicht aus der Tasche gezogen werden. Abzuraten ist von der
Verwahrung in Außentaschen oder beispielsweise im Rucksack. "Vor
allem im Urlaub kann ein gestohlenes Handy teuer werden, nämlich
dann, wenn Diebe damit telefonieren und die Urlauber mit der nächsten
Handyrechnung teure Roaming-Gebühren erwarten", erklärt Zetinigg.
Wird das Handy nicht sofort nach Verlust gesperrt und der Diebstahl
angezeigt, kann es zu Problemen rund um die offene Rechnung kommen.
Beim Sperren des Handys sollte man die 15-stellige IMEI-Nummer
(International Mobile Equipment Identifier), die unverwechselbare
Seriennummer des Mobiltelefons, angeben. Damit kann der
Mobilfunkbetreiber das Handy blockieren und es so für den Dieb
nutzlos machen, selbst wenn eine neue SIM-Karte eingelegt wird. Die
IMEI-Nummer erhält man bei den meisten Handys, indem man die
Tastenfolge "*#06#" eintippt. Auch im Inneren des Handys unter dem
Akku aufgedruckt sowie auf der Originalverpackung ist die IMEI-Nummer
zu finden. In manchen Ländern wie z.B. Großbritannien oder in den
Niederlanden wird die IMEI-Nummer von der Polizei dazu genutzt, um
gestohlene Handys zu orten - das führte zu einem Rückgang der
Handydiebstähle, da die Wahrscheinlichkeit gefasst zu werden höher
ist.
Was tun BEVOR das Handy weg ist
"Mit dem gestohlenen Handy sind auch die auf dem Telefon
gespeicherten Daten wie Telefonnummern weg. Zur Sicherheit sollten
daher Fotos, Musikdateien, wichtige E-Mails oder Textnachrichten
sowie Adressen und Telefonnummern gesichert werden", rät Zetinigg.
Bei den meisten Handys geht das mithilfe eines Kabels oder anderen
Übertragungsmöglichkeiten auf den PC. Wichtig ist, dass die
IMEI-Nummer gut aufbewahrt wird und im Fall eines Diebstahls bereit
liegt. Besonders bei teuren und neuen Modellen sollte man sich mit
der Präsentation besonderer Features zurückhalten - denn das kann das
Interesse der Diebe wecken.
Rückfragehinweis:
Bakk.phil. Elisabeth Gerstendorfer Kuratorium für Verkehrssicherheit Marketing & Kommunikation Tel.: 05 77 0 77-1906 E-Mail: elisabeth.gerstendorfer@kfv.at www.kfv.at
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