Österreichischer Grabmalpreis wieder verliehen - OÖ Doppelsieg
Wien (PWK585) - Einen Doppelsieg feierte das Bundesland
Oberösterreich im Rahmen der Verleihung des österreichischen
Grabmalpreises der Bundesinnung der Steinmetze. OÖ Landeshauptmann
Josef Pühringer betonte im Rahmen der Ehrung der Preisträger, dass
"der würdigen Gestaltung der Grabdenkmäler besondere Bedeutung
zukommt", denn Steine könnten helfen an jemanden zu denken, der einem
im Leben wichtig war. Die Auszeichnungen gingen dabei an den Sieger
Rudolf Wienerroither aus Frankenburg (OÖ/Bez. Vöcklabruck), der auch
(für die Ausführung) gemeinsam mit Hermann Lohninger (Rauris/Sbg.,
Bez. Zell am See, Entwurf) den zweiten Platz holte. Dritte wurde
Simone Mayer (Fa. Heinrich Mayer & Sohn, Salzburg), die zusätzlich
einen von insgesamt sieben Anerkennungspreisen erhielt.
Weitere Anerkennungspreise gingen an Ernst Schumacher (Birgitz/T,
Bez. Innsbruck), Christoph Kurt Prexl (Salzburg) und Stefan Pointner
(Hofkirchen/OÖ, Bez. Grieskirchen), sowie (in Abwesenheit) an
Christopher & Werner Jura (Weistrach/NÖ, Bez. Amstetten), Maximilian
Pircher (Salzburg) und Fridolin Sillaber (Graz).
Der Österreichische Grabmalpreis wurde nach einer Pause von sechs
Jahren wieder verliehen. Teilnahmeberechtigt waren alle Mitglieder
der Steinmetz-Landesinnungen, die Ausführung der Arbeit musste im
Betrieb erfolgen, es gab keine Startgebühr, die Preisträger erhielten
eine Urkunde. Die nicht nur aus Steinmetzen bestehende Jury hatte von
den 58 Einreichungen "als Zeichen gegen Anonymität und Einförmigkeit"
nur jene 52 in die Wertung genommen, bei denen der Grabstein
namentlich benannt war. Bewertungskriterien waren Materialauswahl,
Formgebung, handwerkliche Ausführung, Zeichen und Schrift, sowie
Kommunikation mit den Kunden und Gesamteindruck des Grabmals unter
besonderer Berücksichtigung von Individualität, Kreativität und
Originalität.
Wunsch: "Grabstein ist keine Massenware wie T-Shirt"
"Der Grabstein ist keine Massenware wie ein T-Shirt, sondern
Kulturgut, das es zu bewahren gilt," appellierte der
Bundesinnungsmeister der Steinmetze, Rudolf Wunsch, an die
Kollegen-schaft. Daher sollten sie "keine Stangenware produzieren,
die irgendwo aus Fernost kommt, vielleicht gar aus Kinderarbeit
stammt und mit hoher CO2-Belastung zu uns hergeschippert wird." Das
Grabmal sei nicht nur "personenbezogen, sondern auch religionsbezogen
und dazu gehört auch heimisches Material!" Aufgabe der Steinmetze sei
es auch, "Kultur zu bewahren, kreativ zu sein und nicht zu kopieren",
denn "seit Jahrtausenden sind die Steinmetze sowohl Kulturschaffende
als auch Kulturerhalter", sagte Wunsch unter Hinweis auf Baudenkmäler
der Ägypter, Griechen und Römer. Bereits eingangs hatte der
Landesinnungsmeister der OÖ Steinmetze, Norbert Kienesberger, betont,
dass "der Steinmetzberuf seit Tausenden von Jahren etwas Besonderes
ist." Daher sollten sich die Firmen "um das Kulturgut Grabdenkmal
an-nehmen, anstatt schnelles Geld mit billigem Stein machen zu
wollen." (us)
Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich
Bundesinnung der Steinmetze
T: 01/505 69 60-221,
E: baunebengewerbe@bigr4.at
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