Innovation und Weiterbildung im oö Automotivsektor
Linz (OTS) - Der Automotivsektor ist für Oberösterreichs
Arbeitsmarkt von großem Gewicht. Er ist vom Beschäftigungseinbruch
besonders betroffen. Das AMS OÖ hat das Linzer Institut für
qualitative Analysen (LIQUA) mit der Erstellung einer Studie zur Lage
und Entwicklung dieses Sektors beauftragt. Es ging um die Erfassung
von Trends, aus denen Beschäftigungschancen abschätzbar werden und
aus denen Impulse für zukunftsorientierte und nachfragegerechte
Weiterbildungsangebote für Oberösterreichs Arbeitskräfte ableitbar
sind.
Innovation, Qualifizierung und Weiterbildung sind erfolgskritische
Faktoren
Die Studie von LIQUA macht anhand vieler Aussagen von Akteuren und
Experten deutlich: der automotive Bereich ist nicht nur von einer
Konjunkturkrise betroffen, sondern von einer tiefgehenden
Strukturkrise. Auf absehbare Zeit wird das Beschäftigungsvolumen im
oö Automotivsektor deutlich unter dem Niveau der letzten Jahre
liegen.
Ein künftig verkaufbares Automobil wird sich von bisherigen
Konstruktionen beträchtlich unterscheiden: Werkstoffe,
Antriebssysteme und Verbrauch werden radikalen Veränderungen
unterworfen. Nicht in all diesen Entwicklungssegmenten erscheint
Oberösterreichs Automotivsektor up to date. Damit Oberösterreichs
automotiv ausgerichtete Unternehmen technologisch und kostenmäßig
anschlussfähig auf dem Weltmarkt bleiben, ist laut LIQUA ein
innovationsförderndes politisches Umfeld erforderlich. Vordringlich
erscheinen Investitionen in Forschung und Entwicklung und in
nachfragerechte Aus- und Weiterbildungsangebote für Beschäftigte und
Arbeitsuchende.
"Nach einer europäischen Innovationserhebung für den Zeitraum
2004-2006 erreicht Österreich den 4. von 29 Plätzen und verzeichnet
51% innovationsaktive Unternehmen. Viele davon sind in Oberösterreich
beheimatet. Von diesen Unternehmen hängt in erster Linie ab, wie
unsere Wirtschaft sich in den nächsten Jahren entwickelt" verweist
Landesgeschäftsführer Obrovski auf grundsätzlich gute Voraussetzungen
in Oberösterreichs Unternehmen, um durch Innovation und Lernen neue
Prosperität für das Land zu generieren.
Impulse für Politik, Wirtschaft, Bildungsträger und AMS
Das AMS OÖ wird die Studie maßgeblichen Entscheidungsträgern in
Oberösterreichs Wirtschaft, Politik und Bildung zur Verfügung stellen
und hofft, damit Ideen und Kooperationen anzuregen.
Das AMS OÖ selbst wird die Ergebnisse in folgende Angebote einfließen
lassen:
- Qualifizierungsberatung für Klein- und Mittelbetriebe
- Flexibilisierungsberatung für Großbetriebe
- Förderung der Qualifizierung von Beschäftigten
- Bildungskarenz
- Aus- und Weiterbildungsangebote für Arbeitsuchende
HTL-AbsolventInnen als F&E-AssistentInnen
Die Studie unterstreicht die Bedeutung von Forschung und
Entwicklung. Das AMS OÖ wird daher ab September auch 40
arbeitsuchende HTL-AbsolventInnen nach einem sechswöchigen
Vorbereitungskurs (Projektmanagement, Wirtschaftsführerschein in
Englisch etc) innovationsorientierten Unternehmen als Praktikanten im
F&E-Bereich anbieten. An der Finanzierung des Kurses beteiligt sich
das Wirtschaftsressort des Landes. Die Jugendlichen haben fünf Monate
lang die Chance, Praxis in einem unternehmensbezogenen Kreativbereich
zu erwerben. Zugleich unterstützt das AMS OÖ mit dem
PraktikantInneneinsatz während dieses Zeitraums Unternehmen, die es
aktuell schwer haben, Mittel für F&E-Aktivitäten freizumachen.
Rückfragehinweis:
Arbeitsmarktservice OÖ
Mag. Christine Dürrer-Roittner, 0732/6963 DW 20210
mailto:Christine.Duerrer-Roittner@ams.at
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