- 19.07.2009, 15:06:49
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Piemont: Papst macht den Arbeitslosen...(2)
Bertone: "Gesunde Laizität"
Kardinal Bertone hatte bereits am Samstag erklärt, der Besuch des
Papstes sei ein "Ausdruck der Ehrerbietung" für die einfachen,
arbeitsamen Familien des Piemont, die immer der Kirche und der
katholischen Soziallehre treu gewesen seien und auch versucht
hätten, diese Treue in politisches Engagement umzusetzen. In einem
RAI-Interview erinnerte Bertone an eine Besonderheit seines
Heimatorts: Die Pfarrkirche hat keinen Kirchturm, die Glocken des
Gemeindeturms - eines Restbestands der einstigen Ummauerung des
Gemeinwesens - läuten auch zu religiösen Anlässen. Das könne man als
"Zeichen einer gesunden Laizität sehen", so Bertone.
Geistlicher Kommentator der RAI-Übertragung war Enzo Bianchi, der
Prior der Gemeinschaft von Bose in unmittelbarer Nähe von Romano
Canavese. Die Gemeinschaft von Bose ist eine der bedeutendsten
ökumenischen Gründungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil.
Bianchis 1974 erstmals erschienenes Buch "Pregare la parola" (Das
Wort Gottes beten) ist in zahlreichen Sprachen, darunter auf
deutsch, erschienen. Der Prior von Bose betonte in seinem Kommentar
zum Angelusgebet von Benedikt XVI., dass ihn der Hinweis des Papstes
auf die Jugend, die Erziehung, die Notwendigkeit, echte Werte
vorzulegen, besonders betroffen gemacht habe. Die Sorge des Papstes
um die Jugend müsse ernst genommen werden.
Angesichts der vielen Einladungen an den Papst "in alle Welt", von
denen Kardinal Bertone gesprochen habe, werde aber noch deutlicher,
dass die Kirche ihre Fähigkeit zum Dialog verstärken müsse, so P.
Bianchi. Das gelte insbesondere im Hinblick auf die religiösen
Kulturen Süd- und Ostasiens.
(forts mgl)
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