• 15.07.2009, 12:43:19
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Fischer im NEWS-Interview: Plädoyer für soziale Gerechtigkeit, Warnung vor sozialer Schieflage.

"Wer will, dass die Demokratie stabil bleibt, darf nicht Angriffsflächen schaffen, die das politische System beschädigen könnten."

Wien (OTS) - Bundespräsident Heinz Fischer zieht im NEWS-Interview
eine positive Bilanz seiner bisherigen Amtszeit: "Man schreibt sich
nicht selber das Zeugnis. Aber ich habe mir kürzlich die Rede
durchgelesen, die ich bei meinem Amtsantritt am 8. Juli 2004 gehalten
habe. Ich habe mich sehr exakt an diesen Zielsetzungen orientiert."
Er bekomme ein sehr positives Echo aus der Bevölkerung: "Das freut
mich und macht mich sicher."

Auch zur aktuellen Lage der AUA nimmt Fischer Stellung. Er wünsche
sich "sehr, dass die AUA gerettet werden kann. Nicht nur, weil ich an
das Schicksal der Beschäftigten denke, sondern auch, weil ich glaube,
dass sie für den Standort Österreich und für Wien-Niederösterreich
außerordentlich wertvoll ist. Es wäre im Interesse unseres Landes und
auch des Wettbewerbs der Fluglinien, dass die geplante Lösung
funktioniert."

Zum Abbau der Schulden nach der Wirtschaftskrise nimmt der
Bundespräsident sehr klar Stellung: Er erwarte sich objektive und
präzise Unterlagen über die Verteilung von Einkommen und Vermögen.
Die Schlussfolgerungen daraus müssten von der Absicht getragen sein,
dass die Verteilung der Lasten fair und gerecht sein müssen. Fischer:
"Reden und Handeln müssen übereinstimmen. Man darf nicht am Sonntag
Fairness und Gerechtigkeit versprechen und von Montag bis Freitag
darauf vergessen."

Er weist ausdrücklich darauf hin, dass sozial Schwächere und die
Schwächsten der Gesellschaft nicht zwei- oder drei Mal belastet
werden dürften. Ja, das sei ein Plädoyer für soziale Gerechtigkeit
und eine Warnung vor sozialer Schieflage: "Wer will, dass die
Demokratie stabil bleibt, muss für soziale Symmetrie und
Gerechtigkeit eintreten und darf nicht Angriffsflächen schaffen, die
letztlich das gesamte politische System beschädigen könnten."

Rückfragehinweis:
Sekretariat NEWS
Chefredaktion
Tel.: (01) 213 12 DW 1103

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