- 06.07.2009, 18:44:25
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Kein Ende der Unwetter in NÖ
14. Tag im Kampf gegen Hochwasser und Starkregen
Tulln (OTS) - Am 14. Tag der Einsätze gegen Hochwasser und
Starkregenfälle stand heute Montag gegen 11.00 Uhr zunächst der
Bezirk Krems im Zentrum der Ereignisse. 42 Feuerwehren mussten dort
Vermurungen beseitigen, Verkehrswege freimachen und Auspumparbeiten
leisten. Schwere Gewitter haben innerhalb kürzester Zeit mehrere
Bäche und den Kremsfluss rasant ansteigen lassen. Zahlreiche Objekte
in mehreren Ortschaften wurden überflutet. Die Straßenverbindungen
von Senftenberg nach Reichau (L7040) und von Reichau nach Stixendorf
(L7080) musste gesperrt werden, weil der reißende Reichaubach die
Straße an mehreren Stellen unterspült oder weggerissen hatte.
Feuerwehrkommandant als Lebensretter
Der Feuerwehrkommandant von Senftenberg, Alfred Winkler jun., rettet
dabei einem Pensionisten das Leben, der auf der Straße nach Reichau
in seinem Pkw vom Wasser eingeschlossen und gerade noch rechtzeitig
von Winkler aus dem Auto gerettet werden konnte. Auch in anderen
Bezirken konnten Personen von der Feuerwehr gerettet werden.
Die B3 im Bereich Weißenkirchen musste wieder wegen Überflutungen
gesperrt werden. In Spitz an der Donau verursachten Starkregenfälle
neuerlich lokale Überschwemmungen. Im Bereich des Spitzer Grabens
wurden die Einsatzkräfte während der Niederschläge zurückgezogen, in
den frühen Nachmittagsstunden wurde aber in diesem Bereich wieder
gearbeitet.
Gegen Nachmittag verlagerte sich der Schwerpunkt der Einsätze in die
Bezirke St. Pölten, Baden, Tulln, Mödling und Bruck an der Leitha.
Nach St. Pölten wurden zwei Züge des Katastrophenhilfsdienstes der NÖ
Feuerwehr entsendet. In Sieghartskirchen stürzte eine Gartenmauer
durch das aufgeweichte Erdreich um. Die Wassermassen flossen in
mehrere Gebäude. Einige hundert Sandsäcke mussten von der Feuerwehr
gelegt werden, um ein Haus zu schützen. In Elsbach wurde die B1 und
einige Straßenzüge bis zu einen halben Meter überflutet.
Mehrere Ortschaften in Niederösterreich waren zeitweise von der
Umwelt abgeschnitten. In allen betroffenen Bezirken steigen nun
wieder die Pegel der Bäche und Flüsse deutlich an. An der großen
Tulln etwa wird mit einem zehnjährigen Hochwasser gerechnet.
Derzeit stehen noch etwa 150 Feuerwehren mit rund 2.000 Mitgliedern
in Niederösterreich im Einsatz.
14 Tage Unwetter - Mehr als 18.000 Feuerwehrmitglieder im Einsatz
Noch immer ist kein Ende für Niederösterreichs Feuerwehren absehbar.
Innerhalb der letzten 14 Tage waren bereits mehr als rund 18.000
Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Niederösterreich damit
befasst Menschen und Tiere zu retten, Dämme zu sichern, Häuser zu
evakuieren, Vermurungen zu beseitigen, Verkehrswege freizumachen und
Auspumparbeiten zu leisten. (Schluss)
Rückfragehinweis:
Landesfeuerwehrkommando NÖ
Pressesprecher LSB Mag. Thomas Neuhauser
0664 10 10 000
Thomas.Neuhauser@noel.gv.at
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