• 04.07.2009, 19:02:39
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Unwetter in NÖ: Bereits mehr als 15.500 Feuerwehrmitglieder eingesetzt

12. Tag im Kampf gegen Hochwasser und Starkregen

Tulln (OTS) - Am 12. Tag der Einsätze gegen Hochwasser und
Starkregenfälle ist noch kein Ende für Niederösterreichs Feuerwehren
absehbar. Von Dienstag 30. Juni bis heute Samstag, 4. Juli 18.30 Uhr,
waren rund 15.500 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in
Niederösterreich damit befasst Dämme zu sichern, Häuser zu
evakuieren, Vermurungen zu beseitigen, Verkehrswege freizumachen und
Auspumparbeiten zu leisten.

Gefahr eines Dammbruches in Mold - 30.000 Sandsäcke gefüllt

Auch heute Samstag leisten wieder mehr als 600 Feuerwehrmitglieder
freiwilligen Dienst für Ihre Mitbürger. Nach der Überflutung aufgrund
eines Dammbruches im Bereich von Mold (Bezirk Horn), wo gestern
mehrere Wohnhäuser und landwirtschaftliche Gebäude überflutet wurden,
drohte dieser Damm neuerlich zu brechen.
Nachdem der etwa sechs Meter breite Dammbruch gestern mit rund 10.000
Sandsäcken provisorisch geschlossen werden konnte, mussten heute von
der Feuerwehr mit etwa 30.000 Sandsäcken weitere Sicherungsmaßnahmen
am Damm vorgenommen werden.
Zudem müssen von den 400 bei Mold eingesetzten Feuerwehrleuten
vollgelaufene Keller und Gebäudeteile ausgepumpt werden. Auch zwei
Züge des Katastrophenhilfsdienstes der NÖ Feuerwehr und zwei
Großpumpen kommen dabei zum Einsatz.

Verwüstungen in Spitz an der Donau

In Spitz an der Donau sind noch etwa 200 Feuerwehrmitglieder mit
Aufräum- und Auspumparbeiten beschäftigt. Die plötzliche Flut des
Spitzerbaches hat das umliegende Gebiet schwer in Mitleidenschaft
gezogen. Die B217 im Bereich "Spitzer Graben" wurde von Spitz bis
Mühldorf teilweise unterspült und weggerissen. Die B217 ist in diesem
Bereich auf mehrere Tage gesperrt. Trinkwasserleitungen, die durch
das Hochwasser beschädigt wurden, sind wieder instandgesetzt, das
Trinkwasser ist aber abzukochen. Telekommunikations- und
Stromleitungen wurden stark beeinträchtigt, eine Gasleitung in
Mühldorf freigelegt, ein Abwasserhauptkanal freigelegt und
möglicherweise beschädigt, mehrere Häuser wurden überflutet und
verschlammt.

Buchta: Kameradinnen und Kameraden an der Grenze ihrer Kräfte

Landesfeuerwehrkommandant Josef Buchta machte sich gestern noch
selbst ein Bild von der Lage im Bezirk Krems. "Während wir in
Wieselburg derzeit mehr als 10.000 Feuerwehrmitglieder zu den
Landesfeuerwehrleistungsbewerben zusammengeholt haben, stehen in
Niederösterreich weiterhin hunderte Mitglieder im Einsatz. In vielen
Ortschaften sind die Kameradinnen und Kameraden längst an der Grenze
ihrer Kräfte angelangt, weil einzelne Feuerwehren ja schon seit 12
Tagen mit Hochwasser und Starkregen zu kämpfen haben". Einmal mehr
fordert der NÖ Feuerwehrchef nun die Umsetzung oftmals geforderter
gesetzlicher Regelungen. "Die laufenden Einsätze zeigen, wie wichtig
eine gesetzliche Regelung für Dienstfreistellungen wäre. Auch die
Kostenübernahme für Impfungen steht noch immer an. Gerade jetzt, wo
unserer Feuerwehrmitglieder im schwer verunreinigten Wasser stehen
und in zeckenbefallenen Gebieten Aufräumarbeiten leisten, wären diese
Impfungen höchst angebracht", so Buchta. (Schluss)

Rückfragehinweis:
Landesfeuerwehrkommando NÖ
Pressesprecher LSB Mag. Thomas Neuhauser
0664 10 10 000
Thomas.Neuhauser@noel.gv.at

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