• 29.06.2009, 13:27:08
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  • OTS0155 OTW0155

AK fordert gerechte Verteilung der Agrarförderung

BM Berlakovich muss endlich nationalen Spielraum nützen

Wien (OTS) - "Es gibt sehr wohl nationale Spielräume, um die
Agrarpolitik gerechter zu machen," sagt Arbeiterkammerdirektor Werner
Muhm anlässlich der Diskussion um das EU-Agrarbudget. Die
Arbeiterkammer fordert den zuständigen Minister Berlakovich auf, im
Rahmen der aktuellen Verhandlungen im Parlament endlich den
nationalen Spielraum zu nützen und die Agrarförderungen gerechter zu
verteilen. "Die EU hat Österreich im Rahmen des Health Check die
Möglichkeit dazu gegeben, jetzt muss Österreich die aktuelle Chance
auch nutzen - aber es gibt offenbar Kräfte, die dem entgegenstehen",
so Muhm. Die bestehende Agrarförderung nutzt vor allem den
landwirtschaftlichen Großbetrieben - die tausenden kleinen und
Nebenerwerbsbauern haben wenig davon. Denn: Das aktuelle System der
Betriebsprämie fördert besonders die großen Betriebe und
benachteiligt die kleineren. So erhalten 37 Prozent der
landwirtschaftlichen Betriebe im Durchschnitt 2.216 Euro je Betrieb,
ein Prozent der Betriebe lukriert hingegen im Durchschnitt 78.121
Euro pro Betrieb oder in Summe zehn Prozent der gesamten
Fördermittel.

Die EU-Kommission hätte es allerdings den Mitgliedsstaaten
überlassen, sich auch für ein anderes Modell zu entscheiden. So würde
das Regionalmodell zumindest einen einheitlichen Anspruch je
bewirtschaftetem Hektar egal für welche Bewirtschaftungsform
vorsehen. Gerade Betriebe im Westen Österreichs, die aufgrund von
Viehhaltung arbeitsintensiver wirtschaften, würden damit profitieren.
Somit wäre ein erster Schritt hin zu einem Modell, dass auch die
Arbeitskraft fördert getan. Die AK fordert daher Minister Berlakovich
auf, die Gunst der Stunde zu nützen und den Umstieg auf ein
gerechteres System einzuleiten. "Damit könnten auch unmittelbar die
milchwirtschaftenden Bauern unterstützt werden, da sie vom neuen
System stärker profitieren", so die AK abschließend. Im Zuge der
derzeitigen Verhandlungen über die Novelle zum Marktordnungsgesetz
kann das Regionalmodell umgesetzt werden.

Rückfragehinweis:

Cornelia Breuß
   AK Wien Kommunikation
   tel.: (+43-1) 501 65-2152
   mobil: (+43) 664 845 41 58
   mailto:cornelia.breusz@akwien.at 
   http://wien.arbeiterkammer.at

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