- 29.06.2009, 10:37:40
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Spindelegger: "Kulturelle Vielfalt als wirtschaftliches und gesellschaftliches Potential nutzen"
Außenminister eröffnet Symposium zum Thema "Identität und Partizipation: Transkulturelle und muslimische Jugend in Europa"
Wien (OTS) - "Das Interesse der Bevölkerung an Politik sinkt.
Gerade junge Menschen verlieren immer mehr das Vertrauen in
politische Institutionen. Demokratie kann es ohne Partizipation aber
nicht geben. Es ist daher eine gemeinsame Herausforderung für uns
alle, die Jugend zur aktiven Teilhabe an Gesellschaft und Politik zu
motivieren. Die Allianz der Zivilisationen der Vereinten Nationen ist
hier ein wichtiger Verbündeter und Partner", so Außenminister Michael
Spindelegger bei der Eröffnung des Symposiums an der Diplomatischen
Akademie gemeinsam mit dem Hohen Repräsentanten der Allianz der
Zivilisationen der UNO, Jorge Sampaio.
Angesichts des Anspruchs Europas, eine gemeinsame Identität zu
entwickeln, beleuchtet die Veranstaltung die Teilnahme und Teilhabe
multikultureller und muslimischer Jugend an Gesellschaft und Politik
in Österreich und Europa. Die oft unzureichende Integration von
Immigranten in den Bereichen Ausbildung und Arbeitsmarkt, aber auch
in die Zivilgesellschaft, in öffentliche Institutionen und in das
politische System sind zunehmende Herausforderungen. Bei dem
zweitägigen Symposium diskutieren prominente PolitikerInnen mit
Migrationshintergrund sowie ExpertInnen aus Österreich, der EU, der
Türkei und den USA. Darunter der österreichische Zeithistoriker Univ.
Prof. Dr. Oliver Rathkolb, der aus dem Iran stammende Soziologe und
Nahostexperte Prof. Asef Bayat sowie die muslimische Sozialarbeiterin
und Journalistin Humera Khan aus Großbritannien.
"Österreich hat eine gewachsene Tradition des Dialogs,
insbesondere mit dem Islam in unserem Land und den Muslimen in
Europa. Wir wollen junge Menschen mit Migrationshintergrund und junge
Muslime ermutigen, die Entwicklung Europas aktiv, konstruktiv und
zukunftsorientiert mitzugestalten", so der Außenminister.
Die Akzeptanz der gemeinsamen europäischen Werte, wie sie etwa in
der Europäischen Charta der Grundrechte formuliert wurden, seien
dabei ein klarer Ausgangspunkt: "Jugendliche, gleich welcher Religion
oder ethnischen Herkunft, haben sehr ähnliche Erwartungen und Ziele -
sie wollen Ausbildung, Jobs und Zukunftsperspektiven. Hier müssen wir
ansetzen. Kulturelle Vielfalt darf dabei nicht in erster Linie als
soziales Problem gesehen werden. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe sie
als wirtschaftliches und gesellschaftliches Potential zu nutzen", so
der Außenminister abschließend.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Presseabteilung Tel.: ++43 (0) 50 1150-3262, 4549, 4550 Fax: ++43 (0) 50 1159-213 mailto:abti3@bmeia.gv.at http://www.aussenministerium.at http://www.bmeia.gv.at
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