• 25.06.2009, 09:14:06
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AK Test Kreditkarten: Praktisch, aber mitunter teuer 1

Devisenkursverrechnung sehr undurchschaubar für KonsumentInnen

Wien (OTS) - Ob im Restaurant oder im Hotel, ob in New York oder
Rom - zahlen mit der Kreditkarte geht schnell und einfach. Wer in
Euro-Ländern damit zahlt, hat keine Spesen. Wo es keinen Euro gibt,
wird’s teuer beim Zahlen. Beim Geld abheben heißt es überall Spesen
draufzahlen. Das zeigt ein AK Test vom Mai bei American Express, Card
Complete, Diners Club und Pay Life. Kritik übt die AK an der unklaren
Devisenkursverrechnung.

Mit der Kreditkarte kann man weltweit bargeldlos zahlen. Das
Angebot ist umfangreich und gibt es mit und ohne Versicherungsschutz.
Klassische Kreditkarten sind bereits um eine Jahresgebühr von 18,17
Euro (Visa/Mastercard Classic von Card Complete) zu haben. Karten mit
Zusatzleistungen, etwa Versicherungsschutz, gibt es ab 54,50 Euro
(Visa/Mastercard Classic von Card Complete). "Es gibt auch immer
wieder Aktionen mit einer vergünstigten Kartengebühr oder einer Karte
auf Probe", sagt AK Konsumentenschützerin Michaela Kollmann. Die
Zeitspanne zwischen Kartenumsatz und Abbuchung vom Konto ist je nach
Karte unterschiedlich und kann bis zu 52 Tage ausmachen.

Wer mit der Kreditkarte bei uns oder im Euro-Raum einkauft, hat
keine Spesen. Im Nicht-Euro-Raum, muss man mit Spesen von einen
(Diners Club, Card Complete, Pay Life) bis zwei Prozent (American
Express) rechnen. Geld abheben mit Pin-Code am Geldautomaten kommt
teuer: In Österreich und in Euro-Ländern machen die Spesen drei
Prozent oder mindestens 2,50 (American Express) bis vier Euro (Diners
Club) aus. Wer in Nicht-Euro-Ländern Geld abhebt, zahlt zu den drei
Prozent und Mindestspesen noch extra Manipulationsgebühren von einen
(Diners Club, Card Complete, Pay Life) bis zwei Prozent (American
Express). Wer seine Karte verliert und sperren lässt, muss mit Kosten
von null (American Express) bis zu 40 Euro (Card Complete)
kalkulieren.

Kritik übt die AK an der unklaren Devisenkursverrechnung. Seit
1999 gibt es keine einheitliche Kursbildung mehr - Banken und
Kreditkartenfirmen bilden die Kurse selbstständig. "Das ist für
Konsumenten nicht nachvollziehbar", sagt Kollmann, "oft ist der Kurs
nicht einmal auf der Abrechnung angegeben. Außerdem erfolgt die
Umrechnung erst zu dem Kurs, an dem der Umsatz vom Vertragshändler
(etwa Restaurant) bei der Kreditkartenfirma zur Verrechnung
eintrifft. "Ein Schnäppchen kann so letztlich teuer werden", sagt
Kollmann.

Pay Life und Card Complete bieten auch Prepaid-Karten an. Sie
müssen mit einem Guthaben aufgeladen werden. Fürs Aufladen werden
Spesen bis zu 1,5 Prozent (Card Complete/Electronprepaid - keine
Jahresgebühr) des Ladebetrages verrechnet, wobei es manchmal
Mindest-Aufladesummen gibt. Es ist keine oder eine niedrige
Kartengebühr zu zahlen. Die Spesen beim Zahlen und Geld abheben im
In- und Ausland sind unterschiedlich. Die Kartensperre beträgt 40
Euro bei Card Complete, bei Pay Life ist sie kostenlos (Ausnahme:
Mastercard Red - 15 Euro). Bei den Prepaid-Karten ist die
Devisenkursverrechnung so undurchsichtig wie bei den Kreditkarten.

(Forts.)

Rückfragehinweis:

Doris Strecker
   AK Wien Kommunikation
   tel.: (+43-1) 501 65-2677
   tel.: (+43)664 845 41 52
   mailto:doris.strecker@akwien.at 
   wien.arbeiterkammer.at

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