• 22.06.2009, 12:11:45
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Studie: Unternehmen enttäuscht von österreichischer Steuerpolitik - BILD

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Studie: Unternehmen enttäuscht von österreichischer Steuerpolitik - Im Bild v.l.n.r. Sophie Karmasin (Market Intelligence GmbH) und Dr. Bernhard Gröhs (Steuerberater und Wirtschaftsprüfer bei Deloitte)

Wien (OTS) - Unternehmer fühlen sich in der Krise von der
Regierung allein gelassen, so eine aktuelle, von Deloitte beauftragte
Studie von
Karmasin Motivforschung. Sie fordern flexibleres und rascheres
Handeln des Gesetzgebers.

Weniger als ein Zehntel fühlt sich in der Krise unterstützt

Die im Juni bei Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern
durchgeführte Befragung belegt eine hohe Unzufriedenheit mit der
aktuellen österreichischen Wirtschafts- und Steuerpolitik. Nur neun
Prozent der befragten Finanzvorstände und Geschäftsführer fühlen sich
in der Finanz- und Wirtschaftskrise von der aktuellen Steuerpolitik
unterstützt. Weit über die Hälfte ist der Meinung, die steuerlichen
Bedingungen sollten auf jeden Fall verändert werden. "Bisher waren
die Maßnahmen gegen die Krise nicht steuerpolitischer Natur. Jetzt
ist es an der Zeit, das zu ändern und auch gezielte steuerliche
Maßnahmen zu setzen, sonst laufen wir in drei Problembereiche:
Erstens zahlen viele Unternehmen Steuern für Gewinne, die sie nicht
mehr erzielen. Zweitens wird die dringend notwendige
Kapitalbeschaffung steuerlich behindert und drittens werden
Sanierungsmaßnahmen erschwert", so Dr. Bernhard Gröhs, Steuerberater
und Wirtschaftsprüfer bei Deloitte.

Vor allem fehlende Flexibilität und mangelnde Geschwindigkeit wird
der Steuerpolitik von den CFOs und CEOs unseres Landes vorgeworfen.
Weniger als ein Zehntel der Unternehmer ist der Meinung, dass unser
Steuersystem die durch die Krise geänderten Umstände berücksichtigt.
Das gilt vor allem für die steuerliche Absetzbarkeit von Verlusten
und Beteiligungsabwertungen.

Forderung nach rascher Steuererleichterung

Im Bereich der Lohnabgaben ist eine rasche steuerliche Entlastung
für knapp 90 Prozent der Finanzvorstände und Geschäftsführer in
Zeiten der Krise von zentraler Bedeutung. So halten 85 Prozent der
Befragten eine geringere Besteuerung von Prämien und Überstunden als
Anreiz für Leistungsträger für wichtig, ebenso die Vereinfachung der
Lohnabgaben.

Eine Abschaffung der Gebühren auf Verträge (z. B. Kreditverträge,
Bestandsverträge) wollen 84 Prozent der Befragten. Eine Abschaffung
der Grunderwerbssteuer bei der Übertragung von Grundbesitz innerhalb
des Unternehmens ist für 75 Prozent der Befragten wichtig.

Kapitalbeschaffung erleichtern, Investitionen fördern und Sanierungen
nicht behindern

Dr. Bernhard Gröhs sieht seine Vermutung aufgrund der Ergebnisse
der Studie bestätigt: "Österreichs Unternehmer erwarten sich mehr und
kompetentere Unterstützung durch die Steuerpolitik. Die
Wirtschaftskrise ist noch nicht überstanden. Unser Anliegen muss es
sein, die Unternehmer bestmöglich aus der Krise herauszuführen.
Deswegen wollten wir mit einer empirischen Studie ihre Wünsche und
Anliegen erheben, um dem Gesetzgeber den dringenden und konkreten
Handlungsbedarf aufzeigen zu können. Wir müssen jetzt mutige Akzente
setzen: Kapitalbeschaffung steuerlich nicht behindern - daher
Gesellschaftssteuer und Kreditvertragsgebühr abschaffen.
Investitionen fördern in Form einer Wiedereinführung der
Investitionsprämie, die steuerlichen Bremsen für die Absetzbarkeit
von Verlusten lösen und die steuerlichen Rahmenbedingungen für
Sanierungen erleichtern. Eine rasche Anpassung der Steuerpolitik an
die Krisensituation würde die österreichische Unternehmerlandschaft
nachhaltig stärken und Arbeitsplätze sichern."

Über Deloitte

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Österreich. Als einzige der "Big Four"
bietet Deloitte ein umfassendes Leistungsspektrum aus
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung und
Corporate Finance- Beratung. Deloitte Österreich betreut Unternehmen
und Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus fast allen
Wirtschaftszweigen.

Über den Verbund mit Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit
165.000 Mitarbeitern in über 140 Ländern auf der ganzen Welt
vertreten. Deloitte Touche Tohmatsu ist ein Verein schweizerischen
Rechts und haftet als solcher nicht für seine Mitgliedsunternehmen
und deren zugehörige Gesellschaften. Die Mitgliedsunternehmen, auch
wenn sie unter den Bezeichnungen "Deloitte", "Deloitte & Touche",
"Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen Namen
auftreten, sind rechtlich selbstständig und unabhängig und haften
nicht für das Handeln oder Unterlassen eines anderen
Mitgliedsunternehmens. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen und nicht durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht.

Weitere Bilder unter:
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Rückfragehinweis:
Dr. Bernhard Gröhs
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Partner bei Deloitte
Tel.: (01) 5370-5501
E-Mail: bgroehs@deloitte.at

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