• 10.06.2009, 14:32:11
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Kein Geld für Jugendforschung in Österreich!

Österreichisches Institut für Jugendforschung verliert die Förderung für das Jahr 2010 und ist in seiner Existenz gefährdet!

Wien (OTS) - Gerade in den letzten Wochen und Monaten standen die
Jugendlichen sowie ihre Werte und Einstellungen immer wieder im
Zentrum von Diskussionen. Wahlverhalten, jugendliche MigrantInnen und
politische Beteiligung beschäftigten Politik und Gesellschaft,
fundierte Aussagen und Studien gibt es mangels Finanzierung jedoch
nicht. "In dieser Situation übergeht die Bundesregierung den Punkt
"Sicherstellung und Ausbau der Jugendforschung" in ihrem
Regierungsprogramm und stellt keine weitere Finanzierung dafür zur
Verfügung", so Patrick Rosner, neuer geschäftsführender Vorsitzender
des ÖIJ.

Das Österreichische Institut für Jugendforschung (ÖIJ) beschäftigt
sich seit 1960 systematisch und regelmäßig mit Jugendfragen. Die
Träger des Vereins, dessen Ziel das Aufzeigen der Lebenssituation und
Probleme sowie Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen und die
Ausarbeitung zukunftsorientierter Vorschläge auf Basis
wissenschaftlicher Methoden ist, sind 20 österreichische
Jugendorganisationen sowie die Bundesjugendvertretung. Die
entsendeten Vorstandsmitglieder nehmen die finanzielle Verantwortung
dieser Funktion ehrenamtlich war.

In ihrer gestrigen Generalversammlung mussten die Mitglieder nun
beschließen, alle Maßnahmen vorzubereiten, um bei einem weiteren
Ausbleiben einer Finanzierung, kein finanzielles Risiko zu tragen. Im
schlimmsten Fall bedeutet das die Einstellung der aktiven
Geschäftstätigkeit im 50. Jubiläumsjahr sowie die Kündigung der
ForscherInnen.

"Eine solide Grundlagenforschung muss Basis einer
zukunftsorientierten Jugendpolitik sein. Die Politik misst den
Erkenntnissen über Jugendliche wie Wahlverhalten, politische
Beteiligung, Wertvorstellungen, Gewalt oder Migration/Integration zu
wenig Bedeutung bei. Eine regelmäßige und grundlegende
Jugendforschung sowie die größte Kinder- und
Jugendforschungsbibliothek in Österreich kann nicht ausschließlich
von den Jugendorganisationen finanziert werden. Daher fordern wir die
Bundesregierung dazu auf mitzuhelfen, die Arbeit des ÖIJ und eine
kontinuierliche Jugendforschung doch noch sicherzustellen. Wir
hoffen, dass die nun bereits vereinbarten Termine mit den
EntscheidungsträgerInnen genutzt werden können, um gemeinsam Lösungen
zu finden", betont Patrick Rosner.

Rückfragehinweis:
Mag. Gert Hufnagl
Österreichisches Institut für Jugendforschung
Tel: (01) 2147881-17
Mail: gert.hufnagl@oeij.at Web: www.oeij.at

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