• 27.05.2009, 09:39:14
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ÖAMTC-Crashtest: Wenn Fußgängerschutz klein geschrieben wird (+Foto, +Grafik,+TV-Material)

Auch bei Fünfstern-Autos besteht noch großer Aufholbedarf

Wien (OTS) - Sechs Fahrzeuge hat der ÖAMTC in seinem aktuellen
Crashtest einer eingehenden Prüfung unterzogen. Ein Hyundai i20, ein
Kia Soul, ein Audi Q5, ein Peugeot 3008, ein Honda Jazz und ein
Suzuki Alto wurden im Dienste der Sicherheit gegen Hindernisse
gefahren und gegen Stahlsäulen katapultiert. "Bis auf den Suzuki
Alto, der nur mit drei Sternen bewertet werden konnte, erreichten
alle getesteten Fahrzeuge eine Fünfsterne Bewertung", freut sich
ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. "Wer in einem solchen Auto sitzt, kann
davon ausgehen, dass es rund herum sicher ist."

Völlig anders schaut es jedoch für Fußgänger aus. "Um die
Fußgängersicherheit eines Fahrzeugs zu ermitteln, werden
Dummy-Komponenten mit einer Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern
gegen verschiedene Bereiche der Fahrzeugfront wie zum Beispiel
Stoßstange, Motorhauben-Vorderkante, Motorhaube oder
Windschutzscheibe geschossen", berichtet der ÖAMTC-Cheftechniker. So
werden deren Nachgiebigkeit und das damit verbundene
Verletzungsrisiko getestet. Die Fahrzeugfront muss besonders dort
Schutz bieten, wo im Falle eines Zusammenstoßes der Kopf eines
Fußgängers aufschlagen könnte.

"Aber auch dieser ÖAMTC-Crashtest hat leider wieder einmal
gezeigt, dass die Entwicklungsabteilungen der Automobilkonzerne der
Fußgängersicherheit viel zu wenig Beachtung schenken", stellt Lang
fest. "Einzig beim Hyundai i20 und beim Honda Jazz hat man den
Eindruck, dass Testergebnisse ernst genommen werden und in die
Entwicklung einfließen. Denn diese beiden Modelle weisen auch beim
Fußgängerschutz gute Werte auf." Es sind vor allem aggressive
Fahrzeugfronten, die vom Cheftechniker des ÖAMTC als größtes
Sicherheitsrisiko beanstandet werden. "Unnachgiebige Stellen an der
Motorhaube, zu steife Stoßfänger und Kotflügel können bereits bei
geringer Geschwindigkeit zu schwersten Verletzungen oder gar zum Tod
eines Passanten führen."

Kleine Veränderungen mit großer Wirkung

Rein technisch gesehen, wäre eine signifikante Verbesserung des
Fußgängerschutzes durchaus möglich. "Es sind vor allem Veränderungen
an der Karosserie und am Design, die viel bewirken könnten",
erläutert der ÖAMTC-Experte. "Mehr Spielraum zwischen Motorhaube und
den darunterliegenden Teilen, nachgebende Stoßfänger oder entschärfte
Haubenkanten können die Fußgängersicherheit erheblich steigern."
Aktive Motorhauben, die bei einem Zusammenstoß im hinteren Bereich
nach oben schnellen und somit eine zusätzliche Knautschzone schaffen,
reduzieren Aufprallkräfte sogar um bis zu 90 Prozent. Abschließend
wünscht sich der ÖAMTC-Cheftechniker, dass die Fußgängersicherheit
nicht länger Stiefkind der Technikabteilungen bleibt. "Gerade in den
vergangenen Jahren wurde Quantensprünge bei der Insassensicherheit
erzielt. Nun ist es höchst an der Zeit, einen weiteren Fokus auf die
Fußgängersicherheit zu legen."

Aviso an die Redaktionen:
Bildmaterial und Grafiken zum Test gibt es im ÖAMTC-Foto-Service
unter www.oeamtc.at/presse. TV-Material kann telefonisch angefordert
werden.

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Ralph Schüller
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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