• 26.05.2009, 14:22:53
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LK Österreich: Nur erfolgreiche Landwirtschaft sichert Biodiversität

Neue Broschüre beleuchtet Leistungen im Sinne der natürlichen Vielfalt

Wien (OTS) - "Die international vorbildliche ökologische Vielfalt
in Österreich ist die positive Folge einer ebenso vielfältigen und
nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft in unserem Land. Doch eines
muss klar sein: Nur eine erfolgreiche Land- und Fortwirtschaft kann
auf Dauer diese Leistungen erbringen und so die Biodiversität auch in
Zukunft voll und ganz garantieren. Daher brauchen wir
Rahmenbedingungen, die die Existenz unserer bäuerlichen Betriebe und
eine Bewirtschaftung der Kulturlandschaft weiterhin absichern. Die
bäuerliche Interessenvertretung setzt zudem eine Reihe von Maßnahmen,
die den Betrieben ein Arbeiten im Sinne der ökologischen Vielfalt
ermöglichen", erklärte Hannes Herndl, Vorsitzender des Ausschusses
für Umweltfragen der LK Österreich und Präsident der LK
Oberösterreich, anlässlich der Präsentation einer neuen Broschüre zum
Thema Biodiversität.

Bewirtschaftung notwendig

"Wie notwendig es nicht nur in ökonomischer, sondern auch in
ökologischer Hinsicht ist, die Kulturlandschaft zu bewirtschaften,
zeigt die zentrale Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft für die
Biodiversität. 30% unserer Vegetationstypen würden ohne die Arbeit
der Bauern bei uns gar nicht vorkommen und 20% nur sehr selten. Auch
die Existenz vieler Vogelarten, Schmetterlinge usw. hängt von einer
aktiven Bewirtschaftung ab. Dies zeigt deutlich, dass eine aktive und
vielfältige Landwirtschaft, anders als oft dargestellt, sehr wichtig
für den Natur- und Artenschutz ist", so Herndl weiter, der ergänzte:
"Die Biodiversität in unserem Land ist ein Spiegelbild der Vielfalt
an landwirtschaftlichen Kulturen und Bewirtschaftungsformen unserer
Bauern."

LK setzt Arbeitsschwerpunkte

"Nicht jeder Landwirt und Grundbesitzer ist zugleich Botaniker
oder Zoologe, der alle Arten und Biotoptypen kennt, die auf seinen
Wiesen, Feldern und Wäldern vorkommen. Auch betriebswirtschaftliche
Alternativen zu einer Intensivierung oder Nutzungsaufgabe, wie etwa
Förderprogramme, sind gerade im Naturschutzbereich viel zu wenig
bekannt. Daher setzen die Landwirtschaftskammern verschiedene
Maßnahmen, um den Land- und Forstwirten die Einhaltung von
Vorschriften zu ermöglichen und an Naturschutzprogrammen
teilzunehmen", informierte Herndl über die LK-Tätigkeit. Die
Maßnahmen reichen über einfach verständliche Merkblätter über Cross
Compliance, Naturschutz-Maßnahmen und laufende Informationen in den
agrarischen Medien über individuelle Rechts- und Fachberatungen,
Beratungstätigkeiten, beispielsweise im Rahmen des
Agrarumweltprogramms ÖPUL, spezielle Naturschutzprogramme,
Klimaschutzprojekte bis hin zu Bildungsprojekten im Rahmen des
Ländlichen Fortbildungsinstitutes und der Landjugend Österreich.

Klimawandel bedroht natürliche Vielfalt

"Eine zentrale Herausforderung für die Erhaltung der natürlichen
Vielfalt stellt der Klimawandel dar. Erste Anzeichen des Klimawandels
sind der Rückgang verschiedener Arten und das Auftreten neuer
Schädlinge und Krankheiten. Die Land- und Forstwirtschaft ist der vom
Klimawandel am stärksten betroffene Wirtschaftsbereich, weil negative
Auswirkungen sowohl im Pflanzenbau als auch in der Forstwirtschaft
direkt und unmittelbar spürbar sind. Die bäuerliche
Interessenvertretung fordert daher die kontinuierliche Umsetzung
effizienter Klimaschutzmaßnahmen sowohl auf nationaler als auch auf
globaler Ebene. In der Praxis bedeutet dies den verstärkten Einsatz
von Biomasse bei der Wärme- und Stromerzeugung sowie als Treibstoff,
die vermehrte Verwendung nachwachsender Rohstoffe im Bauwesen, die
Förderung der Versorgung mit regionalen Lebensmitteln sowie eine
massive Reduktion des Flächenverbrauchs", verlangte Herndl.

Aufgabe für alle Wirtschaftszweige

"Die Biodiversität stellt einen dynamischen Prozess dar, der durch
unterschiedliche Einflüsse einer laufenden Veränderung und Anpassung
ausgesetzt ist. Der Klimawandel, geänderter Bodenverbrauch, aber auch
neue Arten in Lebensräumen bewirken eine Dynamik in der
Kulturlandschafts-Entwicklung. Eine hohe ökologische Vielfalt kann
jedoch nicht nur von der Land- und Forstwirtschaft aufrechterhalten
werden, auch alle Wirtschaftssektoren, wie der Tourismus oder der
Handel, müssen erhebliche Anstrengungen unternehmen, um schädliche
Einflüsse zu minimieren. Um eine Verbesserung der Umweltleistungen
herbeizuführen, sind jedenfalls stabile politische Rahmenbedingungen
und eine angemessene finanzielle Ausstattung erforderlich", so
Herndl.
(Schluss)

Rückfragehinweis:

Landwirtschaftskammer Österreich 
   Austrian Chamber of Agriculture 
   Kommunikation 
   Schauflergasse 6, 1014 Wien 
   T +43/1/53441-8520, 8523 
   F +43/1/53441-8519 
   mailto:presse@lk-oe.at 
   www.lk-oe.at

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