• 26.05.2009, 12:32:04
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Medieninformation des Fachverbands der Pensionskassen: Pensionskassen unterstützen Reformpaket der Sozialpartner

Reform bringt mehr Transparenz für Kunden - adäquater Rechnungszins für neue Mitarbeiter - mehr Wahlmöglichkeit für Arbeitnehmer

Wien (OTS) - Österreichs Pensionskassen nahmen heute zum aktuellen
Reformprogramm der Sozialpartner Stellung. "Die verhandelte
Pensionskassen-Reform ist ein tragfähiger Kompromiss. Sie bringt
Transparenz und mehr Wahlmöglichkeit für Arbeitnehmer", kommentiert
Fritz Janda, Geschäftsführer des Fachverbandes der Pensionskassen,
das Ergebnis.

Wahlmöglichkeiten für Kunden

Die Kunden der Pensionskassen sollen bei der Veranlagung ihrer
Beiträge zukünftig leichter wechseln können. So sieht der Entwurf ein
"Lebensphasenmodell" vor, mit dem Arbeitnehmer gegen Ende ihres
Erwerbslebens in eine Veranlagung mit mehr Sicherheit übertreten
können.

Junge Arbeitnehmer können eine stärker auf Ertrag ausgerichtete
Veranlagung wählen, weil sie später noch die Chance zum Umstieg
bekommen.

Weiters soll der Wechsel zwischen Pensionskassen und anderen
Anbietern von betrieblicher Vorsorge erleichtert werden. Janda: "Die
neue Lösung für mehr Durchlässigkeit bringt größeren Spielraum für
die Kunden und stellt gleichzeitig sicher, dass Firmenpensionen ein
kollektives System bleiben und nicht individualisiert werden."

Mehr Transparenz

In puncto Transparenz sieht die Reform vor, dass Pensionskassen
ihre Kunden noch deutlicher über die Verwaltungskosten informieren:
Alle Kosten in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Vermögensmanagement
sollen jedem Kunden zukünftig als Prozentsatz des Gesamtergebnisses
ausgewiesen werden.

Weiters bekommen die Kunden vierteljährlich einen Vergleich der
Performance ihrer Beiträge mit anderen Ergebnissen ihrer
Pensionskasse. Ein Vergleich der persönlichen Ergebnisse mit der
Performance der gesamten Branche ist ebenfalls vorgesehen.

Keine Einigung bei alten Sonderverträgen und Mindestertrag

Die Pensionskassen bedauern, dass in zwei wichtigen Punkten noch
keine Einigung erzielt werden konnte. Das erste ungelöste Thema sind
die alten Sonderverträge: Durch sie müssen einige Kunden fast jedes
Jahr Kürzungen hinnehmen, weil der in den Neunzigern mit bis zu 6,5
Prozent viel zu hoch angesetzte Rechnungszins heute nicht mehr
erreichbar ist. Janda: "Die alten Sonderverträge bestimmen seit
Jahren die öffentliche Diskussion, obwohl sie nur einen kleinen Teil
aller Kunden ausmachen. Damit sich die Zweite Säule entwickeln kann,
muss diese Altlast saniert werden." Zumindest für die neuen
Mitarbeiter solcher Unternehmen gibt es bereits eine Lösung: Sie
sollen laut Sozialpartner gleich mit einem niedrigeren Rechnungszins
starten.

Keine Einigung gab es auch bei der Frage eines Mindestertrages -
der unabhängig vom Jahresergebnis zu erreichenden Rendite. "Mehrere
Experten hatten erst kürzlich davor gewarnt, eine verpflichtende
Mindestertragsregelung einzuführen, weil nicht tragbare
Finanzierungskosten anfallen würden. Jede Garantie kostet Geld, daher
ist ein kostenloser Mindestertrag eine unrealistische
Wunschvorstellung. Wir hoffen, dass bei diesem und den beiden anderen
Punkten in den folgenden Gesprächen mit dem Finanzministerium doch
noch eine Einigung erzielt wird³, schloss Janda.

Bei Firmenpensionen zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in
Pensionskassen monatlich Beiträge ein, die später in der Pension
verzinst ausbezahlt werden - im langjährigen Durchschnitt wurden
bisher 5,73 Prozent Ertrag pro Jahr erwirtschaftet. Rund 560.000
Österreicherinnen und Österreicher haben Anspruch auf eine
Firmenpension. Die durchschnittliche Zusatzpension beträgt 490,- Euro
pro Monat. Insgesamt veranlagen die 19 Pensionskassen ein Vermögen
von 11,5 Mrd. Euro. Sie sind damit der größte private Pensionszahler
Österreichs.

Rückfragehinweis:

Fachverband der Pensionskassen:
   Dr. Fritz Janda
   Tel.: (0) 5 90 900 - 4108
   E-Mail: fvpk@wko.at
   Web: http://www.pensionskassen.at
    
   Pressestelle:
   The Skills Group
   Mag. Niklas Jelinek
   Tel.: (01) 505 26 25 - 27
   E-Mail: jelinek@skills.at

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