- 20.05.2009, 10:00:00
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Auch im Sommer nicht ohne: Motorradbekleidung schützt nur, wenn man sie auch trägt
Eine gemeinsame Studie von Racer und dem KfV zeigt: Vor allem Mopedfahrer verzichten im Sommer auf die schützende Motorradbekleidung
Wien (OTS) - Im Sommer haben Mopeds und Motorräder Hochsaison.
Keine nassen und glatten Straßen trüben das Fahrvergnügen, und die
Maschinen werden so oft als möglich in Einsatz gebracht. Einzig die
schwere Motorradkluft ist für viele Lenker und Beifahrer unangenehm,
kommt man bei hohen Temperaturen doch allzu leicht ins Schwitzen. Der
Grund für viele Lenker, im Sommer auf die Ausrüstung zu verzichten.
Racer, der österreichische Motorradbekleidungsexperte, und das
Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) haben daher im letzten Sommer
1.002 Moped- und Motorradfahrer beobachtet und anschließend 363
Personen online befragt, die ein Moped oder Motorrad besitzen bzw.
regelmäßig Beifahrer sind. Ziel war es, herauszufinden, wie es um die
Tragequote von Motorradschutzbekleidung in Österreich tatsächlich
bestellt ist. Dabei wurden die Vermutungen bestätigt: Nahezu die
Hälfte (49 %) der beobachteten Motorrad- und Mopedfahrer trug bei
sonnigem, heißen Wetter keine geeignete Schutzbekleidung! Weniger als
ein Drittel (27 %) war mit Vollausstattung (Handschuhe, Stiefel,
Protektorenkombi bzw. Jacke und Hose sowie der Rückenprotektor, wenn
dieser nicht in der Kombi integriert ist) unterwegs. Die
Helmtragequote wurde in dieser Studie nicht erhoben, da in Österreich
Helmpflicht besteht.
Mopedlenker denken am wenigsten an ihre Sicherheit
Besonders interessant war der Vergleich zwischen den
unterschiedlichen Zweiradtypen. Während zum Zeitpunkt der Beobachtung
rund jeder fünfte Motorradlenker (18 %) keine Schutzbekleidung trug,
waren sogar rund zwei Drittel (64 %) der Lenker von Klein- und
Leichtmotorrädern ohne geeignete Kleidung unterwegs. Am
allerwenigsten scheinen Mopedlenker an ihre eigene Sicherheit zu
denken. Rund 9 von 10 Mopedfahrern (89 %) waren ohne schützende
Bekleidungselemente unterwegs. Und das, obwohl der Verletzungsgrad
der Lenker und Beifahrer bei einem Unfall vor allem von der richtigen
Bekleidung abhängt!
Motorradjacke ist das beliebteste Kleidungsstück
Betrachtet man die Tragequoten der einzelnen Teile der
Motorradbekleidung, so zeigt sich, dass Motorradjacke und Handschuhe
am weitesten verbreitet sind. Die Befragung ergab, dass 95 Prozent
der 363 Motorrad- und Mopedbesitzer sowie Beifahrer eine
Motorradjacke und 93 Prozent Motorradhandschuhe besitzen. 87 Prozent
haben eine Motorradhose und 82 Prozent der Lenker haben eigene
Stiefel. Vergleicht man diese Zahlen mit der Beobachtung, so bleibt
die Frage offen, warum nur 45 Prozent der beobachteten Lenker auch
tatsächlich eine Motorradjacke trugen.
Leder und Textil decken unterschiedliche Anforderungen ab
Auf der Beliebtheitsskala der bevorzugten Materialien halten sich
Leder und Textil die Waage. 50 Prozent der Befragten bevorzugen
Leder, 50 Prozent Textilkleidung. Leder wird allerdings als sicherer
angesehen und sieht nach Meinung der Zweiradbesitzer und Beifahrer
besser aus. Textilkleidung wird dafür als bequemer und praktischer
angesehen.
Achten Sie auf Normen beim Kauf von Motorradbekleidung
Außer der Helmpflicht gibt es in Österreich keine gesetzlichen
Regelungen zum Tragen von Schutzbekleidung für die Lenker und
Mitfahrer von einspurigen Kraftfahrzeugen. Bei der Auswahl der
Schutzbekleidung sollte daher darauf geachtet werden, dass die
Produkte CE-geprüfte Protektoren enthalten, um die gefährdeten
Köperteile zu schützen. Bei Jacken sind dies Ellbogen, Schulter und
Rücken, bei Hosen Knie und Hüfte. Auch die Sommergarnitur muss über
eine optimale Passform verfügen, das heißt die Protektoren dürfen bei
einem Unfall nicht verrutschen. Die führenden Markenhersteller
verwenden für heiße Tage auf dem Zweirad abriebfestes und
atmungsaktives Material bei der Produktion von Schutzkleidung.
Besonders wichtig ist nach Meinung der Experten auch das Tragen von
heller, gut sichtbarer Kleidung, da drei Viertel aller Kollisionen
zwischen Pkw und Motorrad auf Übersehen zurückzuführen ist.
Rückfragehinweis:
Kuratorium für Verkehrssicherheit
Mag. Stefanie Rath
Marketing & Kommunikation
Tel.: 0577077-1910
E-Mail: stefanie.rath@kfv.at
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