• 15.05.2009, 14:53:07
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EANS-Zwischenmitteilung: GARANT SCHUH + MODE AG / Zwischenmitteilung

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15.05.2009

GARANT Gruppe
Zwischenmitteilung zum 31. März 2009

Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2009
Die schwierigen weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen trübten im ersten
Quartal 2009 die Stimmung im selbständigen Einzelhandel europaweit ein.
Profitieren konnte der Schuhfachhandel allerdings von den lang anhaltenden
winterlichen Temperaturen, so dass die Lager für die nächste Herbst-
/Wintersaison weitgehend geräumt sind.

Ein Umsatzplus bescherte die Lagerräumung dem Handel jedoch nicht durchgängig.
Vielmehr zeigt sich die Umsatzentwicklung des Schuhfachhandels in den ersten
drei Monaten 2009 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres uneinheitlich:

|Deutschland                                         |-2,2 Prozent|
|Niederlande                                         |-2,9 Prozent|
|Schweiz                                             |-2,4 Prozent|
|Belgien                                             |6,8 Prozent |
|Österreich                                          |-3,4 Prozent|
|Frankreich                                          |4,6 Prozent |

In Deutschland verzeichnete auch der  Lederwareneinzelhandel  ein  Minus  von  6
Prozent, der Textileinzelhandel meldet einen Umsatzrückgang von 5  Prozent.  Der
Sporteinzelhandel legte hingegen um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu.

Stabilisierend auf die Geschäftsentwicklung der GARANT Gruppe und vor allem  der
Verbundgruppenleistungen wirkt sich der hohe  Beratungsansatz  aus.  Gerade  vor
dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen  Rahmenbedingungen  zeigt  sich
ein  enger  Schulterschluss  der  Fachhändler   mit   der   Verbundgruppe.   Die

betriebswirtschaftliche Beratung wird verstärkt nachgefragt und sichert so
nachhaltig die Position des selbständigen Fachhandels.

Segmente Zentralregulierung und fachhandelsnahe Dienstleistungen sowie Handel

Die  Geschäftstätigkeit  der  GARANT  Gruppe  gliedert  sich  in  die   Segmente
Zentralregulierung     und     fachhandelsnahe      Dienstleistungen      (kurz:
Zentralregulierung) sowie Handel.  Während  die  GARANT  Schuh  +  Mode  AG  die

operativen Leistungen der Zentralregulierung übernimmt, werden die Leistungen
im Bereich Handel von Tochtergesellschaften wahrgenommen.

Fachhändler
Ende März 2009 arbeitete die GARANT Gruppe für 3.418 Fachhändler - zum
Jahresbeginn waren es 3.406, Ende März 2008 3.378. Diese Fachhändler sind an
5.126 Standorten mit Fachgeschäften vertreten (31. März 2008: 5.041). Seit
Jahresbeginn haben sich rund 2% bzw. 62 Fachhändler der Gruppe neu
angeschlossen, während in 50 Fällen die Geschäftsbeziehungen beendet wurden.

Die größte Entwicklungsdynamik zeigt die Gruppe in Frankreich. Gegenüber März
2008 wuchs die Gruppe um 84 Fachhändler und 145 Fachgeschäfte auf nun 483
Fachhändler und 848 Fachgeschäfte - eine Entwicklung, die sich deutlich beim
Zentralregulierungsvolumen widerspiegelt.

Insgesamt gehören Fachhändler in 20 Ländern Europas zur GARANT Gruppe. In zehn
europäischen Ländern werden die Fachhändlergruppen von dortigen Mitarbeitern in
der Regel über jeweils eigenständige Vertriebs- bzw. Servicegesellschaften
betreut, in weiteren zehn Ländern werden die Händler teilweise von einem
Nachbarland aus mitbetreut.

Zentralregulierung
Das Zentralregulierungsvolumen ging im ersten Quartal gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres um 2,8 Prozent auf 236,9 Mio. Euro zurück.
Deutliche Zuwächse in Frankreich, Belgien und der Schweiz haben den Rückgang
begrenzt, der z.B. in Deutschland bei -8,6 Prozent lag. Der internationale
Anteil an der Zentralregulierung lag für die ersten drei Monate des
Geschäftsjahres bei 72 Prozent.

Wesentlich beeinflusst wurde der Rückgang bei der Zentralregulierung von einer
zurückhaltenden Order des Handels für Frühjahr- und Sommer- sowie Aktuellware.

Das Zentralregulierungsvolumen entwickelte sich in  den  einzelnen  Ländern  wie
folgt:

|            |1. Januar bis 31.|1. Januar bis 31.|Veränderung      |
|            |März 2009        |März 2008        |                 |
|            |in Mio. |Anteil  |in Mio. |Anteil  |in Mio. |in %    |
|            |EUR     |in %    |EUR     |in %    |EUR     |        |
|Deutschland |66,7    |28,2    |73,0    |30,0    |-6,3    |-8,6    |
|Niederlande |69,1    |29,2    |73,3    |30,1    |-4,2    |-5,7    |
|Belgien     |50,7    |21,4    |49,4    |20,3    |1,3     |2,6     |
|Frankreich  |14,2    |6,0     |10,5    |4,3     |3,7     |35,2    |
|Österreich  |8,1     |3,4     |8,7     |3,6     |-0,6    |-6,9    |
|Euro-Raum   |208,8   |88,1    |214,9   |88,2    |-6,1    |-2,8    |
|            |                 |                                   |
|Schweiz     |16,5    |7,0     |15,5    |6,4     |1,0     |6,5     |
|Osteuropa   |6,3     |2,7     |7,7     |3,2     |-1,4    |-18,2   |
|Skandinavien|5,3     |2,2     |5,6     |2,3     |-0,3    |-5,4    |
|Non-Euro-Rau|28,1    |11,9    |28,8    |11,8    |-0,7    |-2,4    |
|m           |        |        |        |        |        |        |
|Gesamt      |236,9   |100,0   |243,7   |100,0   |-6,8    |-2,8    |

Während im  Schuhbereich  das  Zentralregulierungsvolumen  mit  182,1  Mio.  EUR
weitgehend  stabil  blieb,  reduzierte  sich  die  Zentralregulierung  für   den
Lederwarenbereich um 14,2 Prozent auf 17,7 Mio. EUR. Im  Sportbereich  ging  die
Zentralregulierung um 9,2 Prozent auf 37,1 Mio. EUR zurück.

Die Entwicklung der einzelnen Branchen:

|            |1. Januar bis 31.|1. Januar bis 31.|Veränderung      |
|            |März 2009        |März 2008        |                 |
|            |in Mio. |Anteil  |in Mio. |Anteil  |in Mio. |in %    |
|            |EUR     |in %    |EUR     |in %    |EUR     |        |
|Schuhe      |182,1   |76,9    |182,3   |74,8    |-0,2    |-0,1    |
|Lederwaren  |17,7    |7,5     |20,6    |8,4     |-2,9    |-14,2   |
|Sport       |37,1    |15,6    |40,8    |16,8    |-3,7    |-9,2    |
|Gesamt      |236,9   |100,0   |243,7   |100,0   |-6,8    |-2,8    |

Die  Umsatzerlöse  im   Geschäftsfeld   Zentralregulierung   ergeben   sich   im
Wesentlichen   aus   den   Delkredere-provisionen   für   die   Übernahme    des
Forderungsausfallrisikos, Skonti für die garantierte Regulierung  innerhalb  von
zehn  Tagen  sowie  übrigen  Erträge  aus   Dienstleistungen   im   Rahmen   der
Zentralregulierung.

Entsprechend  der   Entwicklung   des   Zentralregulierungsvolumens   sind   die

Umsatzerlöse in diesem Segment im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahr
leicht rückläufig. Im ersten Quartal 2009 wurden Umsatzerlöse (einschließlich
Innenumsätze) in Höhe von 19,0 Mio. EUR erzielt, nach 19,4 Mio. EUR im Vorjahr.
Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) lag bei 10,7 Mio. EUR
(Vorjahr 11,1 Mio. EUR).

Handel
Innerhalb der GARANT Gruppe decken im Wesentlichen die Tochtergesellschaften
Pasito-Fricker AG, Spreitenbach/Schweiz, und die GAREX Abrechnungs GmbH,
Düsseldorf, das Geschäftsfeld Handel ab. Während Pasito-Fricker mit über 60
Filialen im Bereich des Einzelhandels vorwiegend im deutschsprachigen Teil der
Schweiz aktiv ist, sorgt GAREX für die passgenaue Warenversorgung der GARANT-
und REXOR-Fachhändler durch Geschäftsbeziehungen mit Lieferanten, die für diese
Lieferungen nicht an der Zentralregulierung der GARANT teilnehmen. Darüber
hinaus werden die Eigenmarken FIRETTI und Franco Buzzato über diese
Gesellschaft ausgeliefert.

Die für den Handel grundsätzlich schwierigen Rahmenbedingungen sowie ungünstige
Witterungsverhältnisse führten bei der Tochtergesellschaft Pasito-Fricker AG in
der Schweiz wechselkursbereinigt zu rückläufigen Umsatzerlösen. Auf Euro-Basis
stiegen in den ersten drei Monaten 2009 die Umsatzerlöse auf 7,1 Mio. EUR nach
6,9 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Der Rohertrag beläuft sich auf 3,9 Mio. EUR
nach 3,7 Mio. EUR im Vorjahr. Wechselkursbereinigt liegt der Rohertrag auf
Vorjahresniveau. In der Umsatzentwicklung des Großhandels wirkten sich die
schwierigen Rahmenbedingungen auf den Auftragseingang für die Frühjahr- und
Sommerware 2009 aus.

Im Segment Handel wurden im ersten Quartal 2009 insgesamt Umsatzerlöse
(einschließlich Innenumsätze) in Höhe von 9,8 Mio. EUR erzielt, nach 10,6 Mio.
EUR im Vorjahr. Der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) lag bei
4,2 Mio. EUR (Vorjahr 4,3 Mio. EUR).

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Die Vermögenslage ist im Vergleich zum 31. Dezember 2008 durch einen saisonal
bedingten Anstieg der Forderungen aus dem Zentralregulierungsgeschäft
gekennzeichnet. Der Anstieg der Forderungen wirkt sich entsprechend erhöhend
auf das Fremdkapital sowie auf die Bilanzsumme aus. Während die Finanzierung
des Sach- und Finanzanlagevermögens durch das Eigenkapital und langfristige

Absprachen mit Kreditinstituten sichergestellt ist, erfolgt  die  Refinanzierung
des    Umlaufvermögens    -    insbesondere    die    Forderungen    aus     dem
Zentralregulierungsgeschäft   -   über    eine    langfristige    Tranche    des
Konsortialkreditvertrags mit einer Laufzeit bis 2012, über eine Working-Capital-
Tranche, die im Februar 2009 bis zum Jahr  2011  verlängert  wurde,  sowie  über
Asset   Backed   Securities   (ABS).   Dadurch   ist   die   Finanzierung    des
Zentralregulierungsvolumens  auf  Basis   kurz-,   mittel-   und   langfristiger
Absprachen mit verschiedenen Finanzierungspartnern gesichert.

Die Umsatzerlöse der GARANT Gruppe entwickelten sich entsprechend des leicht
rückläufigen Zentralregulierungsvolumens und der Umsatzrückgänge im Segment
Handel. Im ersten Quartal 2009 erzielte die GARANT Gruppe Umsatzerlöse in Höhe
von 24,6 Mio. EUR nach 25,2 Mio. EUR im ersten Quartal 2008. Trotz der
geringeren Umsatzerlöse konnte der Rohertrag (Umsatzerlöse abzüglich
Materialaufwand) von 13,3 Mio. EUR im Vorjahr auf 13,4 Mio. EUR leicht
gesteigert werden. Daraus ergibt sich eine Steigerung der Rohertragsquote um
1,7 Prozent auf 54,5 Prozent.

Das Zinsergebnis profitiert vom allgemein niedrigen Zinsniveau und der im
ersten Quartal weiter rückläufigen Geldmarktsätze. Zusätzlich wirkt sich die im
ersten Quartal 2009 im Rahmen der ABS-Transaktion genutzte Refinanzierung über
den Kapitalmarkt positiv aus, während im Vorjahreszeitraum diese Möglichkeit
erst ab Ende März 2008 bestand. Die einerseits tendenziell positive
Ertragsentwicklung bei rückläufigen Geld- und Kapitalmarktzinsen hat
andererseits eine belastende Wirkung auf die Zeitwerte von bereits
abgeschlossenen Zinssicherungsgeschäften. Die Behandlung dieser sogenannten
fair values erfolgt im ersten Quartal 2009 entsprechend der Vorgehensweise im
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008. Derivative Finanzinstrumente wie

Zinsswaps werden zur Reduzierung des Zinsrisikos eingesetzt  und  zum  Marktwert
bilanziert. Die Instrumente, für  die  kein  Hedge  Accounting  angewendet  wird
stuft   das   Unternehmen   als   zu   Handelszwecken    gehalten    ein.    Die
Marktwertveränderungen    dieser    derivativen     Finanzinstrumente     werden

periodengerecht in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

Ausblick
Vor dem Hintergrund des weltweiten Konjunkturabschwungs ist davon auszugehen,

dass auch der selbständige Schuh-, Sport-  und  Lederwareneinzelhandel  im  Jahr
2009 durch Umsatzrückgänge unter den Folgen der Wirtschaftkrise zu  leiden  hat.
Dies kann  sich  auch  auf  die  GARANT  Gruppe  und  damit  verbunden  auf  die
Umsatzerlöse und das Jahresergebnis auswirken. Zum heutigen Zeitpunkt plant  die
GARANT   Gruppe   für   das   Geschäftsjahr    2009    eine    Steigerung    des
Zentralregulierungsvolumens  auf  rund  800  Mio.  Euro.  Die  Umsatzerlöse   im
Geschäftsjahr 2009 werden moderat auf  95  Mio.  EUR  steigen.  Dabei  wird  ein
positives operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)  von  6,5  Mio.  EUR

erwartet. Die GARANT Gruppe plant mit einem Ergebnis vor Steuern (EBT) in einer
Größenordnung von cirka 1,0 Mio. EUR.

Das Erreichen der Planziele hängt im besonderen Maße von den wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen ab sowie von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf den
Arbeitsmarkt und damit auf das Nachfrageverhalten der Verbraucher in den
jeweiligen Märkten, in denen die GARANT Gruppe mit Fachhändlergruppen vertreten
ist. GARANT wird sich verstärkt darauf konzentrieren, die Potentiale in den
bestehenden Märkten auszuschöpfen. Dies geschieht in erster Linie durch die
Gewinnung neuer Fachhändler sowie die Erhöhung der Bezugsquote, also des
Bestellvolumens, das über die GARANT-Zentralregulierung abgerechnet wird.

Durch das deutsche Unternehmensteuerreformgesetz 2008 wurden mit Wirkung ab 1.
Januar 2008 rechtsformübergreifend neue Vorschriften zur Beschränkung des
Zinsabzugs (sogenannte "Zinsschranke") beschlossen. GARANT hatte einen Antrag
auf Gleichstellung der im Rahmen der Zentralregulierung anfallenden
Skontoerträge und Skontoaufwendungen mit den wirtschaftlich zusammenhängenden
Zinserträgen und Zinsaufwendungen gestellt. Nachdem die Finanzverwaltung im
Januar 2009 dem Antrag auf verbindliche Auskunft für das Jahr 2008 entsprochen
hatte, wurde im Februar 2009 auch die verbindliche Zusage für das Jahr 2009
erteilt. Für das Jahr 2009 werden somit keine steuerlichen Nachteile aus der
Zinsschrankenregelung für GARANT entstehen.

Düsseldorf, den 15. Mai 2009

Der Vorstand

Robert Natter Frank Schuffelen

Angaben zur Pflichtveröffentlichung:
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Pflichtveröffentlichung in/über: www.garantschuh.com/presse.htm
Pflichtveröffentlichung am:      15.05.2009

Ende der Mitteilung                               euro adhoc 
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          Düsseldorf, Regulierter Markt/General Standard: Frankfurt 
Sprache:  Deutsch

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OTB

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