- 15.05.2009, 11:38:35
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Schatz zu Post-Plänen: Gewinngier auf Kosten der ArbeitnehmerInnen
Grüne: BM Pröll muss sich als Eigentümervertreter stärker engagieren
Wien (OTS) - "Ein Briefträger der Post beginnt seine Laufbahn mit
1.480,- Euro brutto im Monat. Die wenigen, die den Job 40 Jahre
durchhalten bekommen kurz vor der Pension 2.000,- Euro brutto. Und
das ist dem Herrn Hitzinger vom Post-Vorstand zuviel. Einfach
unglaublich, denn jeder im Postmanagement verfügt selbst über Aktien
der Post-AG und alleine mit der Ankündigung solcher Maßnahmen und dem
darauf folgenden Anstieg des Aktienkurses verdienen die Herrn ein
Vielfaches eines Briefträger-Monatsgehaltes", kritisiert Birgit
Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, die dreisten
Maßnahmenvorschlagen von Post-Brief-Vorstand Walter Hitzinger.
"Hitzinger argumentiert mit dem Druck am Postmarkt, doch diese plumpe
Managerrhetorik ist schnell auszuhebeln. Zum einen schreibt die
Post-AG ja nachweislich Gewinne und schüttet Dividenden aus. Zum
anderen werden zwar die halbwegs ordentlich beschäftigten
Post-Briefträger nicht nachbesetzt, aber ihre Leistungen werden von
privaten Anbietern zugekauft. Das heißt die Aufträge, die Arbeit ist
vorhanden, Hitzinger will nur Geld sparen um dann wieder die Gewinne
mit den Aktionären zu teilen. Das ist unerhört", so Schatz.
Doch das ganze hat auch eine pikante bundespolitische Komponente:
"Während sich BM Bures bemüht die private Konkurrenz am bald
liberalisierten Postmarkt mit einem durchaus engagierten
Postmarktgesetzesentwurf im Zaum zu halten, lacht sich Finanzminister
Pröll als Eigentümervertreter des 53%-igen staatlichen Aktienanteiles
bei der Post ins Fäustchen. Er schaut zu, wie durch Lohn- und
Sozialdumping die Gewinne steigen.
Das ist nicht zu akzeptieren. Die Bundesregierung muss geschlossen
einen sozial verträglichen Kurs von der Post-AG verlangen", fordert
Schatz.
Rückfragehinweis:
Die Grünen, Tel.: +43-1 40110-6697, presse@gruene.at
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