Aus der ehemaligen Bundesanstalt für Pflanzenbau und Samenprüfung wurde Vorzeigewohnbau
Wien (OTS) - Erneuerungsbedürftigen Vierteln widmet die Wiener
Wohnpolitik besonderes Augenmerk. Einerseits sorgt die Stadt Wien
dort für verstärkte Sanierungsaktivitäten, andererseits wird durch
geförderte Wohnbauprojekte auch attraktiver neuer Wohnraum
geschaffen. Beides - sowohl die nach hohen Qualitätsstandards
sanierten Gebäude als auch die Neubauten - hat Vorbildwirkung und
löst einen Schneeballeffekt aus: Zahlreiche private
HauseigentümerInnen entschließen sich ebenfalls dazu, ihre Immobilien
sanieren zu lassen, die lokale Wirtschaft wird angekurbelt und das
gesamte Grätzel erfährt einen Aufschwung.
Ein gutes Beispiel, bei dem Sanierung und Neubau perfekt
miteinander verknüpft wurden, ist das Wohnprojekt "Samba" im
Alliiertenviertel. Das ehemalige Gebäude der Bundesanstalt für
Pflanzenbau und Samenprüfung wurde revitalisiert, aufgestockt und mit
einem Neubau verbunden. Das erfreuliche Ergebnis ist nicht nur ein
Wohnbau, der ein ganz besonderes Ambiente und erschwingliche
Wohnungen bietet, sondern der auch ein neues Highlight im Grätzel
darstellt.
Heute, Mittwoch, stellte Vizebürgermeister Wohnbaustadtrat Dr.
Michael Ludwig gemeinsam mit Bezirksvorsteher Gerhard Kubik und Mag.
Karl Wurm, Geschäftsführer des Bauträgers GEWOG, das Wohnprojekt
"Samba" anlässlich seiner Übergabe an die MieterInnen vor.****
Im Volkert- und Alliiertenviertel war von 2002 bis Ende 2006 ein
von der Gebietsbetreuung Stadterneuerung eingerichtetes
Grätzelmanagement tätig, das durch eine EU-Ziel-2-Förderung und durch
die Stadt Wien finanziert wurde. Neben vielfältigen Aktivitäten zur
Verbesserung der Lebensqualität im Viertel setzte das
Grätzelmanagement auch künstlerische Initiativen. So wurde das
Gebäude der ehemaligen Bundesanstalt für Pflanzenbau und Samenprüfung
vor Baubeginn unter dem Titel "Samba - Samenbank für Wohnbau,
Architektur und Kunst" 2006 für Filmprojekte, Kurse und Feste lokaler
Kulturvereine und Clubbings genutzt. Von daher stammt auch der Name
des neuen Wohnprojekts "Samba", das vom gemeinnützigen Bauträger
GEWOG und den Planern "ARGE BKK 3" und "raum & kommunikation"
realisiert wurde.
"Die erneuerungsbedürftigen Grätzel in der Leopoldstadt,
darunter auch das Volkert- und Alliiertenviertel, bilden einen
wichtigen Schwerpunkt der Arbeit der Gebietsbetreuung Stadterneuerung
Leopoldstadt. Hauptziel dabei ist es, die Sanierung von Wohngebäuden
zu forcieren und die damit verbundene Infrastruktur zu verbessern.
Mit Erfolg: Zurzeit befinden sich 103 Wohngebäude mit 2.737 Wohnungen
in Planung für eine Sanierung oder werden bereits revitalisiert. Die
Gesamtsanierungskosten dafür betragen rund 71,3 Mio. Euro, die Stadt
fördert die Sanierungen mit insgesamt 46,7 Mio. Euro", erklärte
Ludwig. Aber auch im Bereich des Neubaus zählt die Leopoldstadt - vor
allem durch die Neunutzung des ehemaligen Areals des Nordbahnhofs -
zu jenen Bezirken Wiens, in denen in den kommenden Jahren sehr viele
geförderte Wohnungen entstehen werden. "In Bau befinden sich zurzeit
rund 1.250, in Planung rund 1.420 Wohnungen. Das Projekt 'Samba', bei
dem Sanierung und Neubau miteinander verknüpft wurden, ist ein
Vorzeigebeispiel und ein weiterer Beleg für die erfolgreiche
Zusammenarbeit aller Beteiligten - von Stadt Wien, Bezirk,
Gebietsbetreuung, Bauträger und Planern", so Ludwig. Die
Gesamtbaukosten für das Wohnprojekt "Samba" betrugen rund 4,4 Mio.
Euro, rund 1,8 Mio. Euro schoss die Stadt Wien aus den Mitteln der
Wiener Wohnbauförderung zu.
"Die Leopoldstadt ist ein boomender Wohnbezirk. Besonders freut
es mich, wenn neue Projekte mit Vorbildwirkung in
erneuerungsbedürftigen Grätzeln des 2. Bezirks umgesetzt werden. Den
Erfolg der intensiven, jahrelangen Bemühungen, die Stadt Wien und
Bezirk in diesen Vierteln setzen, kann man in der Leopoldstadt
bereits am Karmeliterviertel ablesen, das heute eine ausgezeichnete
Wohnqualität bietet", unterstrich Bezirksvorsteher Gerhard Kubik.
Harmonische Verbindung von alter und neuer Bausubstanz
Das Wohnprojekt "Samba" in der Alliiertenstraße 1 bietet 28
geförderte Mietwohnungen und zwei Lokale. Besonders großer Wert wurde
auf die Integration des Altbaubestands in die neue Wohnhausanlage
gelegt. Ein großer Teil der Fassade mit Stuckelementen und das
markante Abschlussgesimse blieben daher erhalten. Charakteristisch
ist auch die Fassadengestaltung des Neubauteils mit brillanter
Oberflächenbeschichtung. Aufgrund der großen Wohnungsvielfalt finden
in diesem Projekt unterschiedliche Lebens- und Wohnkonzepte Platz:
von Junghaushalten und Familien über AlleinerzieherInnen bis zu
SeniorInnen.
Die Wohneinheiten im Altbautrakt verteilen sich über vier
Obergeschoße und überzeugen mit Raumhöhen bis zu 4,10 Meter und
großen Fensteröffnungen. Im Neubauteil sind auf fünf Obergeschoßen
split-levelartige Wohnungen und Maisonetten untergebracht. Die
Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern sind haben Größen von rund 40 bis
137 m2 und werden durch private Freiräume in Form von Loggien und
Terrassen erweitert. Zusätzlich steht den künftigen BewohnerInnen ein
großes Angebot an allgemeinen Frei- und Gemeinschaftsflächen zur
Verfügung. Im Gartenbereich mit verschiedenen Baumpflanzungen sowie
einem Nutzgarten sind nicht nur Spielbereiche für Kinder und
Jugendliche vorgesehen, sondern auch Gartenpavillon mit
Gemeinschaftsraum, Küchenbereich und allgemeiner Waschküche. Ein
weiterer Gemeinschaftsraum befindet sich im Souterrain, Kinderwagen-
und Fahrradabstellräume liegen im Eingangsfoyer des Wohngebäudes.
Eine Tiefgarage mit 17 Stellplätzen (drei davon sind
behindertengerecht) rundet das Angebot ab.
Kosten
Für die 28 geförderten Mietwohnungen betragen die Eigenmittel
durchschnittlich 511,87 Euro/m2, die monatliche Miete beginnt bei
6,42 Euro/m2.
Neubauprojekte in der Leopoldstadt
Zurzeit befinden sich rund 1.420 Wohnungen in Planung und rund
1.250 Wohnungen sowie 288 Wohneinheiten in einem Geriatriezentrum,
dessen Errichtung ebenfalls aus den Mitteln der Wiener
Wohnbauförderung unterstützt wird, in Bau. Die Gesamtbaukosten dafür
betragen rund 296 Mio. Euro, die Förderungen der Stadt Wien machen
insgesamt 96 Mio. Euro aus.
Service
Bei "Samba" sind bereits alle Wohnungen vergeben. Nähere
Informationen über Wohnprojekte in der Leopoldstadt gibt es beim
o Wohnservice Wien Wohnservice Wien 2., Taborstraße 1-3 Telefon: 01/24 503-100 www.wohnservice-wien.at
(Schluss) da
Achtung: Zu dieser Meldung ist demnächst eine
Bildberichterstattung geplant. In einer OTS-Aussendung wird auf die
online-Abrufbarkeit noch hingewiesen.
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Christiane Daxböck
Mediensprecherin Vbgm. Dr. Michael Ludwig
Telefon: 01 4000-81869
E-Mail: christiane.daxboeck@wien.gv.at
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