Gute Dachträger sind günstig, bei Anhängerträgern hat Qualität ihren Preis
Wien (OTS) - Die Sommerurlaubssaison steht vor der Tür, und mit
einem guten Fahrradträger sind die Räder der ganzen Familie dabei.
Damit man mit den Drahteseln auch sicher am Urlaubsdomizil ankommt,
hat der ÖAMTC 14 Fahrradträger für Pkw getestet - acht Träger für die
Anhängerkupplung und sechs für die Montage auf dem Fahrzeugdach. Von
den getesteten Fahrradträgern wurden sechs mit Gut bewertet. Mit der
Gesamtnote von 1,8 setzt sich der Uebler P31 an die Spitze. Sieben
Modelle erreichten ein Befriedigend. "Einen echten Patzer mit einem
Genügend hat nur ein Modell geliefert - der Eufab Harry", fasst
ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl zusammen. Dabei sagt der Preis nur
bedingt etwas über die Qualität aus. "Während es einen guten
Dachträger schon um ca. 60 Euro gibt, muss man für einen sicheren
Anhängerträger schon mit 500 Euro rechnen", weiß Kerbl.
Auf Herz und Nieren geprüft wurden beim ÖAMTC-Fahrraträgertest die
acht Anhängerträger Uebler P31, Thule CuroClassic G5 909, Atera
Strada Sport3, Fabbri Bici exclusiv deluxe 3, Eckla Ecklafant 3,
Twinny Load Compact PA, mft black-smiley und Eufab Harry. Bei den
Dachträgern auf dem Prüfstand des ÖAMTC: Thule FreeRide 530, Fabbri
Bici 2000 Alu, Unitec MaXXimum, Eurab Poker, Frey d.frey classic und
Mont Blanc Discovery. Getestet wurde jeweils der Transport von drei
Fahrrädern. Dazu mussten bereits drei Fahrradträger umgebaut werden,
alle anderen Anhängerträger können werkseitig mit drei Rädern beladen
werden. Im Test gab es zwei Haupttestkriterien. Die Kategorie Montage
und Handhabung (75 Prozent) sowie die Kategorie Sicherheit (25
Prozent).
Montage und Handhabung - Kopfsteinpflaster bringt zwei
Testkandidaten ins Schleudern
"In der Kategorie 'Montage und Handhabung' trennt sich bei der
Betriebssicherheit die Spreu vom Weizen", sagt der ÖAMTC-Techniker.
So waren beim Eufab Harry die Schäden am Fahrradträger nach einer
Fahrt auf Kopfsteinpflaster so schwer, dass der Urlaub noch vor
Erreichen des Ziels zu Ende gewesen wäre. Mit dem Atera Strada Sport
3 zeigte ein weiterer Träger Schwächen auf der Rüttelstrecke.
Das Kriterium Kofferraumzugang spielt bei den Dachträgern keine
Rolle, bei den Anhängerträgern gibt es aber größere Unterschiede.
Zwar verfügen alle Heckträger über einen Abklappmechanismus, der den
Zugang zum Kofferraum gewährleistet, doch die Betätigung ist nicht
bei allen ohne Hilfe einer zweiten Person möglich. Umgekehrt gibt es
bei Dachträgern Nachteile durch die Gefahr von Beschädigungen bei der
Beladung. "Wenn man beim Beladen böse Kratzer am Fahrzeug
ausschließen will, sollte man sich auf jeden Fall für einen
Kupplungsträger entscheiden", rät der ÖAMTC-Techniker. Wer schon
einen Dachträger besitzt, der kann Schäden während des Beladens mit
Hilfe einer Decke verhindern.
Sicherheit - Sehr gut bei Vollbremsung, teilweise schwere
Mängel beim Auffahrunfall
Die Sicherheitstests bestanden aus einer Vollbremsung bei 100
km/h, einem Ausweichtest mit steigender Geschwindigkeit und einem
Citycrash mit 30 km/h. Die Vollbremsung bestanden fast alle Träger
mit "Sehr gut". Erste Mängel zeigten sich beim Ausweichtest. Bei den
Dachträgern versagte der Eufab Poker, auch der Unitec MaXXimum zeigte
starke Verformungen. "Bei den Heckträger schnitten der Atera Strada
Sport 3, der Eufab Harry und der Eckla Ecklafant 3 sehr schlecht ab",
so das Urteil des ÖAMTC-Technikers.
Der Citycrash, der einen Auffahrunfall innerorts simulierte, wurde
von elf Produkten gut oder befriedigend erfüllt. Extreme Schwächen
zeigten der Mont Blanc Discovery, der Frey d.frey classic und der mft
black smiley. "Schon bei einem Auffahrunfall mit 30 km/h wären beim
Mont Blanc Discovery und beim Frey classic die Fahrräder
davongeflogen - das ist ein gravierendes Sicherheitsrisiko für andere
Verkehrsteilnehmer", erklärt der ÖAMTC-Experte. Der Mont Blanc
Discovery, der in Montage und Handhabung überzeugte, verschenkte
durch diesen schwerwiegenden Mangel sogar einen möglichen Testsieg.
"Erfreulich ist, dass Hersteller auf die Testergebnisse mit
Verbesserungsvorschlägen reagieren", erklärt der ÖAMTC-Techniker
abschließend. Allerdings müssen die Änderungen noch einer eingehenden
Prüfung unterzogen werden.
Details zu den Testberichten des ÖAMTC und zum Fahrradträgertest
findet man unter www.oeamtc.at/tests
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Eine Grafik und Bildmaterial zu dieser Aussendung sind im
ÖAMTC-Fotoservice unter www.oeamtc.at/presse abrufbar.
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