• 11.05.2009, 11:30:48
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Leben in Gemeinschaft

Wien (OTS) - Am 9. Mai 2009 wurde in Anwesenheit von Landesrätin
Mag. Johanna Mikl-Leitner das Wohnheim Schwester Restituta in
Mayerling feierlich eröffnet. 98 betagte und betreuungsbedürftige
Menschen haben hier ein neues Zuhause gefunden.

"In Mayerling wird erstmals das Konzept der Wohngemeinschaft mit
dem "Langenloiser Modell" verbunden", betont Heimleiter Mag. Robert
Nigl. "Bei uns wird die beste pflegerische und medizinische Betreuung
der BewohnerInnen verbunden mit psychologischer und/oder
psychotherapeutischer Betreuung. Mit umfassender sozialer
Unterstützung stellen wir Würde und Lebensqualität im Alter sicher."
Die BewohnerInnen des Hauses leben in Wohngemeinschaften zu je 14
Personen. Nach ihrem persönlichen Wunsch beziehen sie Einzel- oder
Doppelzimmer. Ihren Alltag bestimmen und gestalten sie selbst, so
weit sie das möchten. Ziel ist, dass die BewohnerInnen ihren
persönlichen Tagesrhythmus beibehalten, ihre Lieblingsspeisen essen,
ihre Lieblingsmusik hören und ihren liebsten Beschäftigungen
nachgehen können. Jede Wohngruppe ist mit einer Wohnküche und einem
großzügig angelegten Aufenthaltsraum ausgestattet, sodass der Alltag
wie zu Hause ist. Nigl: "Das sind oft Kleinigkeiten. Wenn die
BewohnerInnen in der Früh aufstehen und in die Küche kommen, duftet
es nach frischem Kaffee und Brot. Möglicherweise haben auch einige
bei der Zubereitung des Frühstücks mitgeholfen - so wie sie es von
daheim gewohnt sind. Das ist doch ganz etwas anderes, als wenn der
Kaffee in großen Thermoskannen aus einer weit entfernten Zentralküche
kommt." Solche Elemente strukturieren den Tag, schaffen Vertrautheit
mit der Umgebung, lassen persönlichen Gestaltungsspielraum zu.

Zieht ein neuer Bewohner/eine neue Bewohnerin in das Schwester
Restituta Haus ein, wird entsprechend dem Langenloiser Modell ein
individueller Betreuungs- und Behandlungsplan ausgearbeitet - aus
pflegerischer, medizinischer und gerontopsychologischer Sicht. Die
psychologische Betreuung konzentriert sich auf Unterstützung bei
wichtigen Themen des Lebens, vom Übertritt in den letzten
Lebensabschnitt bis zur Sterbebegleitung. Die Angehörigen der
BewohnerInnen werden in diese Betreuung sinnvollerweise
miteinbezogen. "Entscheidend ist, dass die psychologische Betreuung
immer nur im Einverständnis mit den BewohnerInnen erfolgt", so Nigl.
Besonderes Augenmerk wird auf Menschen mit Demenzerkrankungen gelegt,
um gegebenenfalls möglichst früh mit therapeutischen Maßnahmen
beginnen und damit das Fortschreiten der Demenz verzögern, oder sogar
stoppen zu können.

Die Betreuung von Demenzerkrankungen reicht aber weit über die
BewohnerInnen des Schwester Restituta Hauses hinaus. Die neu
gegründete Memory-Ambulanz wird ein Zentrum zur Früherkennung und
-behandlung von Demenzerkrankungen in der Region werden. Nigl betont:
"Es ist wissenschaftlich unumstritten und wir sehen das auch in der
Praxis: Je früher eine Demenzerkrankung erkannt wird und je früher
therapeutische Maßnahmen einsetzen, umso besser kann die Erkrankung
in Schach gehalten und ihre Entwicklung verzögert werden." Die
Memory-Ambulanz steht allen Betroffenen offen. Die Kosten der
Behandlung übernimmt nach Zuweisung durch einen Arzt zum Teil die
Krankenkasse.

Das Zusammenwirken all dieser Komponenten macht das "Sr. Restituta
Haus - Wohnheim für pflegebedürftige Menschen" in Mayerling
einzigartig und zum Modell für zeitgemäße ganzheitliche Betreuung,
wie Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner in ihrer Festansprache
betonte. "Dem Land Niederösterreich ist es wichtig, dass jeder, der
Hilfe braucht, die auch bekommt." Deshalb werde das Land
Niederösterreich das soziale Netz künftig weiter ausbauen und dafür
bis 2011 205 Millionen Euro investieren. Mikl-Leitner: "Da wird auch
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht gespart. Das soziale Netz
darf nicht brüchig werden."

Namensgeberin Schwester Restituta

Benannt wurde das neue Wohnheim in Mayerling nach Schwester
Restituta, einer der bekanntesten Ordensschwestern der
Franziskanerinnen der christlichen Liebe, die aufgrund des
Stiftungsbriefs von Kaiser Franz Josef rund 100 Jahre lang in
Mayerling pflegerische Arbeit leisteten. Am 18. Februar 1942, am
Aschermittwoch, wurde Schwester Restituta von Beamten der Gestapo
verhaftet und am 29. Oktober 1942 zum Tod verurteilt, vollstreckt am
30. März 1943. Am 21. Juni 1998 wurde Schwester Restituta von Papst
Johannes Paul II. Wiener Heldenplatz seliggesprochen. Zu ihrem
Andenken wird in der historischen Kapelle in Mayerling eine
permanente Ausstellung eingerichtet.

Wichtige Eckdaten:

Bauherr: Heimat Österreich gemeinnützige Wohnungs- und
Siedlungsgesellschaft mbH.

Architekt: DI Johann Konvicka

Betreibergesellschaft: FOQUS Management Und Beratung GmbH

Nettonutzfläche:ca. 5.000 m2

Gesamtinvestitionskosten: Gesamterrichtungskosten: (Baukosten inkl.
Baunebenkosten) Ca. 11 Mio. Euro 9,6 Mio. Euro; davon rd. 4,8
Mio. Euro durch einen Annuitätenzuschuss des Landes NÖ gefördert
1. Bauteil - Neubau (Wohngemeinschaften): 2. Bauteil -
Umbau "Gästehaus" (Verwaltungstrakt): Baubeginn März 2007
Fertigstellung Jänner 2008 Baubeginn Februar 2008 Fertigstellung
Jänner 2009

Rückfragehinweis:

Für Privatpersonen
   Schwester Restituta Wohnheim in Mayerling,
   Mayerling 4, 2434 Alland
   Tel. 022 58/76 121-900
   mailto:office@pflegezentrum-mayerling.at
   www.pflegezentrum-mayerling.at
   
   Für die Presse:
   senft&partner
   Susanne Senft
   Praterstraße 25a/13, 1020 Wien
   Tel. 01/219 85 42-0
   mailto:s.senft@senft-partner.at

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