• 05.05.2009, 15:00:37
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ÖSTERREICH: Liquid Ecstasy war Felgenreiniger

Analyse des Bundeskriminalamtes am sicher gestellten Drogenfläschchen abgeschlossen

Wien (OTS) - Neuerliche Wende im Fall der sechs Techno-Party-Gäste
in einem Wiener Szene-Lokal: Wie die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer
morgigen Mittwochausgabe berichtet, ist die Analyse des bei einem
verdächtigen sichergestellten Fläschchens abgeschlossen. Die
Überraschung: In dem Behälter befand sich gar kein Liquid Ecstasy
GHB, sondern die Vorläufersubstanz GBL, die auch in Felgenreinigern
verwendet wird.

Laut dem Toxikologen Dr. Rainer Schmid ist die Wirkung aber
dieselbe. Gegenüber ÖSTERREICH erklärt er:"Wenn man GBL zu sich
nimmt, wandelt der Körper die Flüssigkeit automatisch in Liquid
Ecstasy um." Die rechtliche Folge beim Missbrauch ist allerdings
unterschiedlich. Im Gegensatz zu Gamma-Hydroxybuttersäure ist die
Vorläufersubstanz nicht vom Suchtmittelgesetz erfasst und daher nicht
illegal, wodurch die Anklage gegen den Verdächtigen Ewald S. - der
am Dienstag auf freien Fuß gesetzt wurde - nur noch auf schwere
Körperverletzung lauten dürfte. Die fünf Opfer, die angaben, die
"Droge" freiwillig zu sich genommen zu haben, dürften aufgrund der
neuen Entwicklungen mit gar keinen rechtlichen Folgen zu rechnen
haben. Und auch den Rettungseinsatz müssen sie laut Auskunft bei der
Wiener Gebietskrankenkasse nicht aus eigener Tasche bezahlen, da
Eigen- und kein Fremdverschulden vorliegt. Im zweiteren Fall hätte
man sich die Einsatzkosten vom Verursacher regressiert.

Rückfragehinweis:
ÖSTERREICH
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Tel.: (01) 588 11 / 1010
mailto:redaktion@oe24.at

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