• 05.05.2009, 09:50:56
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GPA-djp: Qualifizierungskurzarbeit wird als Krisenmodell angenommen

Haltung von Wirtschaftskammer zur Kurzarbeit unverständlich

Wien (GPA-djp/ÖGB) - "Nach anfänglichen Unsicherheiten durch
unverständliche Interventionen von regionalen Wirtschaftskammern in
manchen Unternehmen hat sich die betriebliche Praxis bei der
Umsetzung der Kurzarbeit Neu nunmehr gut entwickelt, die meisten
Verhandlungen vor Ort verlaufen professionell, die gewerkschaftliche
Zusatzvereinbarung wird als Unterstützung zur raschen Umsetzung
erkannt. Besonders erfreulich ist, dass die Qualifizierungskurzarbeit
gut angenommen wird und inzwischen in 25 Unternehmen für etwa 1.000
Beschäftigte angewandt wird. Es ist für uns unverständlich, dass von
Spitzenrepräsentanten der Wirtschaftskammer dieses in unseren Augen
gut geeignete Instrument zur weiteren Krisenbewältigung wiederholt in
Frage gestellt wird", erklärt der stv. Bundesgeschäftsführer der
GPA-djp, Karl Proyer. ++++

Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus,
Papier (GPA-djp) hat gemeinsam mit den Gewerkschaften Chemie,
Bau-Holz und VIDA sowie überwiegend mit der GMTN im Metallbereich bis
zur Stunde rund 275 Kurzarbeitsvereinbarungen für rd. 15.500
Angestellte und rd. 37.500 ArbeiterInnen auf betrieblicher Ebene
abgeschlossen. Im Zuge der Neuregelung der Kurzarbeit ist eine
Verknüpfung mit Qualifizierungsmaßnahmen möglich. "Die gute Akzeptanz
der Qualifizierungskurzarbeit ist für uns besonders erfreulich, weil
sie zeigt, dass immer mehr Unternehmen offenbar erkannt haben, dass
schon jetzt Qualifizierungsstandards für eine optimale
Ausgangsposition für die Zeit nach der Krise geschaffen werden können
und die Qualifizierungskurzarbeit letztendlich auch besser vom AMS
gefördert wird", so Proyer.

Während gelegentlich einzelne gut bezahlte Manager mit ihren
betrieblichen Interessenvertretungen über relativ unerhebliche
Details der Kurzarbeit im Dauerdisput liegen, haben viele Manager
längst erkannt, dass die Qualifizierungskurzarbeit eine zeitgemäße
Antwort auf die andauernde Wirtschaftskrise sein könnte, freut man
sich in der GPA-djp.

"Es wäre zielführend, wenn die Vertreter der Wirtschaft nicht mehr
länger verschweigen, dass ein großer Teil der Kosten der Kurzarbeit
von der Allgemeinheit in Form der Kurarbeitshilfe des AMS übernommen
wird. Die viel zitierten hohen Nettoersatzraten sind überwiegend vom
AMS finanziert und nicht von den Unternehmen selbst. Es ist wenig
hilfreich, wenn das Kurzarbeitsmodell als eines der Belastung für
Unternehmen dargestellt wird. Kurzarbeit ist ein Krisenmodell, dass
die Sozialpartner gemeinsam ausgearbeitet haben und zu dessen
Finanzierung alle gesellschaftlichen Gruppen ihren Beitrag leisten",
so Proyer.

ÖGB, 5. Mai 2009 Nr. 260

Rückfragehinweis:

GPA-djp
   Mag. Martin Panholzer
   Tel.:   05 0301-21511
   Mobil: 05 0301-61511
   E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at
   http://www.gpa-djp.at

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