Aktuelle Fassung gefährdet Sponsoring
Wien (OTS) - Das Antikorruptionsgesetz in seiner derzeitigen
Fassung verhindert nicht nur Korruption, sondern erschwert auch
Sponsoringaktivitäten von Unternehmen wesentlich. Bernhard Kerres,
Intendant des Wiener Konzerthauses, fordert daher auf der heutigen
Pressekonferenz bei Deloitte nachvollziehbare Richtlinien:
"Betragsgrenzen müssen realen Gegebenheiten angepasst werden." Hannes
Jarolim, Justizsprecher der SPÖ, kündigt eine Gesetzesnovelle an.
Unklarheiten im Antikorruptionsgesetz führen zu Rückgang der
Sponsoringeinnahmen
Sponsoringgelder sind für große und kleine Kulturbetriebe eine der
wichtigsten Einnahmequellen. Die staatlichen Subventionen sind in den
letzten Jahren weder erhöht, noch konjunkturell angepasst worden, so
sind beispielsweise die Fördergelder der Stadt Wien seit zehn Jahren
gleichgeblieben. Kulturbetriebe müssen sich immer stärker über
Sponsoring aus privater Hand finanzieren. "Förderungen aus
öffentlicher Hand sind im Moment schwer zu bekommen, daher muss der
private Sektor einspringen. Der Staat muss jedoch stimulierend wirken
und beispielsweise mittels Steuererleichterungen Vorteile für den
privaten Sponsor schaffen", erklärt Josef Schuch, Partner von
Deloitte. "Für Unternehmen bietet die derzeitige Rechtslage keinerlei
Planungssicherheit. Gerade in Zeiten der Krise ist das für viele ein
Grund, auf Sponsoring zu verzichten."
Besonders kleine Veranstalter leiden
Besonders betroffen von der aktuellen Gesetzeslage sieht Kerres
kleine Veranstalter. "Hier können Sponsoren hauptsächlich über
Einladungen an Kunden ihren Teil des Sponsorings erhalten. Sowohl die
Betragsgrenze von 100 Euro und deren unklare Berechnung als auch der
undefinierte Begriff des Amtsträgers sind Blockaden."
Sponsoring darf keine Straftat werden
Dass Sponsoringaktivitäten klar definiert werden, und gewissen
Richtlinien und Gesetzen folgen müssen, ist laut Wolfgang Wais,
Geschäftsführer der Wiener Festwochen, klar. "Es muss ein klares
Geschäft mit Leistung und Gegenleistung geben. Unklarheiten in der
Gesetzgebung dürfen aber nicht dazu führen, dass Sponsoring zur
Straftat wird", so Wais.
An einer Gesetzesnovelle wird bereits gearbeitet, versichert
Hannes Jarolim: "Wir wollen noch vor dem Sommer eine Gesetzesnovelle
beschließen, um Unklarheiten aus dem Weg zu räumen. Es ist allerdings
keine Frage, dass Korruption bekämpft werden muss und hier oft ein
schmaler Grat zwischen legal und illegal liegt."
Über Deloitte
Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Österreich. Als einzige der "Big Four"
bietet Deloitte ein umfassendes Leistungsspektrum aus
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Unternehmensberatung und
Corporate Finance- Beratung. Deloitte Österreich betreut Unternehmen
und Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus fast allen
Wirtschaftszweigen.
Über den Verbund mit Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit
120.000 Mitarbeitern in über 150 Ländern auf der ganzen Welt
vertreten. Deloitte Touche Tohmatsu ist ein Verein schweizerischen
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wenn sie unter den Bezeichnungen "Deloitte", "Deloitte & Touche",
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Tohmatsu erbracht.
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Siehe auch OTS0240 von heute:
http://www.ots.at/redirect.php?deloitte3
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