- 24.04.2009, 11:19:32
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Armut bekämpfen - Jetzt erst recht - BILD

Wien (OTS) - Mit "AURORA plus. Neue Wege aus der Armut" wurde in
der Wiener Urania im Beisein von Sozialminister Rudolf Hundstorfer
und Volkshilfe Geschäftsführer Erich Fenninger eine von der
EU-Kommission unterstützte Initiative zur Armutsbekämpfung in
Österreich gestartet.
In der Europäischen Union leben 78 Millionen Menschen (16%) unter
der Armutsgefährdungsschwelle. In Österreich sind rund eine Million
Menschen (12%) armutsgefährdet. 400.000 Frauen und Männer leben in
manifester Armut (5%). Über ein Viertel der Armutsbevölkerung sind
Kinder und Jugendliche (Quelle: EU-SILC 2007). Hinzu kommt das
Phänomen der "working poor" - also jener Menschen, die ihr Leben
trotz eines Jobs finanziell nicht, oder nur kaum bewältigen können.
Volkshilfe Geschäftsführer Erich Fenninger zeigt sich über die
momentane Situation alarmiert: "Neue Wege aus der Armut zu finden ist
heute dringender denn je. Neben dem Sockel an Armut und Ausgrenzung,
der für ein reiches Land wie Österreich schlimm genug ist, kommen
jetzt noch Menschen aus der unteren Mittelschicht dazu. Da sind
Lösungen gefragt."
Verstärkte Anstrengungen im Kampf gegen Armut
Dazu Sozialminister Hundstorfer: "Die Bekämpfung der Armut in
Österreich steht im Zentrum meiner sozialpolitischen Vorhaben. Mit
einem Mix aus arbeits- und sozialpolitischen Maßnahmen werden wir
aktiv gegen Armut vorgehen. Insbesondere die Chance auf Arbeit für
alle ist ein zentrales Anliegen, denn Beschäftigung ist der
wichtigste Schritt im Kampf gegen Armut. Die Initiative AURORA plus
ist ein bedeutender Baustein, um neue Wege aus der Armut zu finden."
Betroffene in die Diskussion miteinbeziehen
AURORA plus wird bis Dezember 2010 ein Forum für offenen Diskurs
über soziale Eingliederung in Österreich bieten. In mehreren
regionalen Schwerpunktveranstaltungen in Wien, Linz, Klagenfurt und
Graz werden neue Wege aus der Armut aufgezeigt und diskutiert.
Konkrete Lösungen für neue Wege aus der Armut werden erarbeitet,
diese Vorschläge werden Politik und Verwaltung als
Umsetzungsempfehlung übergeben.
Nicht nur das Fachpublikum wird diese neuen Wege suchen und finden,
insbesondere auf die Einbindung betroffener Gruppen legt die
Initiative großen Wert. Dazu Projektkoordinator Christian Perl: "Die
Einbeziehung von Betroffenen ist notwendig, um wirklich neue Wege aus
der Armut finden zu können. Denn sie sind die ExpertInnen dafür, was
sie in ihrer Situation am dringendsten brauchen."
Besonderes Augenmerk wird in der Diskussion auf folgenden
Schwerpunkten liegen:
- Welchen Beitrag können Existenzsicherungssysteme (z.B. bedarfsorientierte Mindestsicherung) zur Armutsbekämpfung leisten? - Welche Perspektiven gibt es für besonders gefährdete Gruppen wie Alleinerziehende, ältere Frauen, MigrantInnen und Wohnungslose? Projektkoordinatorin Heidrun Feigelfeld vom SRZ: "Die Länder der EU stehen im Austausch, um ein sozialeres Europa zu gestalten. Die
Begleitung von AURORA plus durch zwei wissenschaftliche Institute
soll eine gut strukturierte Aufarbeitung von Ideen für Österreich
gewährleisten, die auch auf europäischer Ebene Interesse erweckt."
AURORA plus knüpft an den Erfolg der Vorgänger Initiative "AURORA.
Gemeinsam gegen Armut" an (Abschluss Jänner 2008). Deren
Schlussbericht bietet wichtige Grundlagen und Erkenntnisse zum Thema
Armut und soziale Ausgrenzung in Österreich.
(www.aurora-austria.eu)
Projektträger der Initiative sind die Volkshilfe Österreich, das
Forschungsinstitut SRZ Stadt- und Regionalforschung, das Institut für
Gesellschafts- und Sozialpolitik der Johannes Kepler Universität Linz
und die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe.
AURORA plus wird im Rahmen des EU-Gemeinschaftsprogramms für
Beschäftigung und soziale Solidarität (2007-2013) "PROGRESS"
unterstützt und von Bundeskanzleramt, BM für Arbeit, Soziales und
Konsumentschutz, BM für Frauen und öffentlichen Dienst sowie den
Ländern Kärnten, Oberösterreich und Steiermark kofinanziert.
Weitere Informationen unter: www.aurora-austria.eu
Weitere Bilder unter:
http://pressefotos.at/m.php?g=1&u=43&dir=200904&e=20090424_a&a=event
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at .
Rückfragehinweis:
Mag. Christian Perl Tel.:+43 676 83 402 254 E-mail: christian.perl@volkshilfe.at Mag. Michael Walk Tel.: + 43 664 854 64 96 E-Mail: michael.walk@walkforhelp.at
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