• 22.04.2009, 08:15:50
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Brenner Basistunnel - Österreichs explodierende Staatsverschuldung spricht gegen den Bau einer "Kathedrale in der Wüste"!

Schwaz in Tirol (OTS) - Das von Finanzminister Josef Pröll
vorgelegte Doppelbudget 2009/10 führt dazu, dass die österreichischen
Staatsschulden bis 2013 von zuletzt 62,5 auf 78 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteigen werden.

Angesichts explodierender Staatsverschuldung fordert der
"ArbeitsKreis FAHRGAST Tirol", dass das PROJEKT BRENNER BASISTUNNEL
GESTRICHEN wird. Denn es ist nicht einzusehen, dass der Gürtel in
allen Lebensbereichen enger geschnallt werden muss und gleichzeitig
ein "Milliardenloch" realisiert werden soll, welches laut
Rechnungshof die Republik Österreich bei einer fünfzigjährigen
Rückzahlung mit 12 Milliarden Euro belasten wird, obwohl es weitaus
KOSTENGÜNSTIGERE ALTERNATIVEN gibt. Die kostengünstigeren
Alternativen wurden vom "ArbeitsKreis FAHRGAST Tirol" z.B. unter
http://www.ots.at/redirect.php?Fahrgast zusammengestellt. Zur dort
angesprochenen ALPENTRANSVERSALE, welche von MÜNCHEN über Geltendorf,
Memmingen und Lindau durch den in Bau befindlichen Schweizer
Gotthard-Basistunnel in das italienische INDUSTRIEDREIECK
MAILAND/TURIN/GENUA führen wird, darf angemerkt werden, dass der
Direktor des Schweizer Bundesamtes für Verkehr, Dr. Max Friedli, und
Klaus-Dieter Josel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für
den Freistaat Bayern, im Beisein von Bayerns Verkehrsminister Martin
Zeil und Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer den
Finanzierungsvertrag für die Elektrifizierung der Strecke Geltendorf
- Memmingen - Lindau am 17.04.2009 (!) in Memmingen unterschrieben
haben. Damit ist die Finanzierungsvereinbarung von allen maßgeblichen
VertragspartnerInnen unterschrieben.

Gemäß dem PRINZIP DER KÜRZESTENEN WEGE werden Güterzüge hinkünftig
nicht mehr den Umweg über den Brenner nehmen müssen, sondern werden
über den kürzeren Weg durch die Schweiz in das italienische
Industriedreieck Mailand/Turin/Genua fahren können (sei es über
München, Memmingen, Lindau im so genannten "Nachtsprung" oder sei es
"rund um die Uhr" über den Rheinkorridor, dessen prioritärer Ausbau
zwischen Deutschland und der Schweiz längst vereinbart wurde). Denn
Güterzüge fahren nicht irgendwohin, sondern sie bedienen
Industriezentren.

Der Brenner Basistunnel wird daher nichts anderes als eine
"Kathedrale in der Wüste" sein, welche im Güterverkehr kaum noch eine
Bedeutung haben wird. Angesichts explodierender Staatsverschuldung
ist der Bau einer "Kathedrale in der Wüste" nicht länger vertretbar.
Die dafür veranschlagten Budgetmittel sind zum Großteil einzusparen
und ein Teil davon ist in die Ertüchtigung des BESTEHENDEN
Eisenbahnnetzes in Österreich zu investieren. Denn im Bereich der
Regionalbahnen ist es bereits heute so, dass wir vom "ArbeitsKreis
FAHRGAST Tirol" wegen der Sanierung maroder Gleisanlagen fast schon
Meter für Meter mit den Verantwortlichen herumstreiten müssen, weil
bei den ÖBB hinten und vorne das Geld fehlt. Das hat sich z.B. auf
der Tiroler Karwendelbahn sehr deutlich gezeigt. Auf dieser
Bahnstrecke, welche nun ENDLICH saniert wird, kam es aufgrund maroder
Gleisanlagen zum Nachteil betroffener Fahrgäste über viele Monate
hinweg zu Dauerverspätungen. Derartige Zustände, welche umgehend zu
beseitigen sind, findet man natürlich nicht nur in Tirol, sondern
auch in anderen Bundesländern.

Rückfragehinweis:
Martin Teißl
Sprecher des ArbeitsKreises FAHRGAST Tirol
Pirchanger 73, 6130 Schwaz in Tirol
mailto: MartinTeissl@gmx.at
http://www.fahrgast-tirol.at

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