- 06.04.2009, 11:49:47
- /
- OTS0117 OTW0117
Arbeitskräfteüberlasser stellen klar: Wir stehen auf der Seite unserer ZeitarbeiterInnen
Wien (OTS) - Entgegen der vorherrschenden Diskussion, dass
Zeitarbeitsunternehmen ihre ArbeitnehmerInnen in der aktuellen
wirtschaftlichen Situation im Stich lassen und sich an einer Stiftung
für ZeitarbeiterInnen nicht beteiligen wollen, stellen sich diese
klar auf die Seite der ZeitarbeiterInnen: Die Branche ist aktiv um
eine Lösung bemüht und nimmt ihre Verantwortung gegenüber den
ArbeitnehmerInnen wahr.
Die Zeitarbeitsbranche hat in der Vergangenheit viel bewegt - sie
stellte eine wichtige Stütze der Wirtschaft dar, da nicht zuletzt sie
es ermöglicht hat, flexibel auf Marktbedürfnisse zu reagieren und
somit Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen. Auch die
ArbeitnehmerInnen profitieren vom flexiblen System. Dies soll sich
auch in Zukunft nicht ändern: "Die gesamte Branche engagiert sich in
der aktuellen Diskussion über eine Stiftung für ZeitarbeiterInnen.
Wir nehmen unsere Verantwortung sehr ernst und streben eine
konstruktive Lösung für alle Beteiligten an", so Gerhard Flenreiss,
Bundesvorsitzender Personaldienstleistung, WKO. "Allerdings müssen
die Möglichkeiten der Branche vor dem Gesamtkontext der aktuellen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet werden", fordert
Flenreiss.
Die derzeitige Lage trifft nicht nur die ArbeitnehmerInnen - auch
die Personaldienstleister haben mit den Auswirkungen der Krise zu
kämpfen: Sie selbst trifft ein Rückgang von bis zu 30 %. Dies
schränkt ihre Handlungsmöglichkeiten zwar ein - der Verantwortung
entzieht sich die Branche trotzdem nicht. Allerdings herrscht
Unverständnis darüber, weshalb andere Branchen in der Krise
Konjunkturhilfe - wie beispielsweise die Verschrottungsprämie -
erhalten, von den Personaldienstleistern hingegen Geld gefordert
wird. Dies belastet die Überlasser in der derzeitigen Situation
zusätzlich. Trotzdem spricht sich die Branche nicht nur für eine
Arbeitsstiftung, sondern auch für weitere arbeitsmarktpolitische
Maßnahmen aus. "Die schnell steigende Arbeitslosenzahl unter
Zeitarbeitern ist ein Strukturproblem der Industrie und keinesfalls
der Personaldienstleistungs-Branche zuzuschreiben. Verschärft wird
das Problem durch die Tatsache, dass die Gewerkschaften vor
Zustimmung zur Kurzarbeit für Stamm-Mitarbeiter in Betrieben die
Rücksendung von Zeitarbeitern fordern. Von der Möglichkeit auch
Zeitarbeiter Kurzarbeit leisten zu lassen, konnte daher erst in rund
200 Fällen Gebrauch gemacht werden - die anderen Betroffenen mussten
leider gekündigt werden", betont Flenreiss. Die zuständige Fachgruppe
der WKO fordert in Zukunft eine differenziertere Betrachtung der
Gesamtsituation und der Zusammenhänge der einzelnen Komponenten wie
Kurz- und Zeitarbeit.
Rückfragehinweis:
Gerhard Flenreiss
Bundesvorsitzender Personaldienstleistung
Allgemeiner Fachverband des Gewerbes der Wirtschaftskammer Österreich
Tel: 05 90 900-3260
mailto:dienstleister@wko.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF