• 06.04.2009, 10:32:53
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Beratergruppe Neuwaldegg: Zeit für Strategie

Ein Plädoyer für die Ergreifung von strategischen Chancen

Wien, 06.04.2009 (OTS) -

- Strategiekrisen fallen nicht vom Himmel - sie sind       
  vorprogrammiert                                          
- Jetzt Erfolgspotenziale aufbauen, bessere Konzepte als   
  der Mitbewerb liefern                                    
- Differenzierung statt reiner Kostensenkung               
- Verbesserte Strategien durch Szenarioarbeit, Reflexion   
  und Kreativität                                          
- Der eigenen Intuition misstrauen, Stressmuster           
  durchbrechen

Vor wenigen Monaten noch rechneten - so der Neuwaldegger Top
Management Survey - nur rund ein Viertel der Unternehmen im
D-A-CH-Raum mit Stagnation und ein weiteres Drittel mit sinkendem
Wachstum. 35 % glaubten noch an Wachstumschancen und ausreichende
Nischen. Jetzt sieht das anders aus.

Datenmaterial dazu hat z. B. das AMS veröffentlicht: 40 % der
Unternehmen glauben demnach, dass sich die Konjunktur im ersten
Halbjahr 2009 weiter verschlechtern wird. Knapp ein Fünftel (19 %)
der Unternehmen hat in den vergangenen sechs Monaten auf die
Wirtschaftskrise der Unternehmen reagiert, beispielsweise durch
Personalabbau oder durch einen Aufschub von Investitionen. (AMS
Österreich, 6.3.2009). Ähnlich waren die Zahlen des
IV-Konjunkturbarometers zu Jahresbeginn 2009 - demnach war nur jedes
20. Unternehmen zuversichtlich, dass sich die Ertragssituation bis
zur Jahresmitte aufhellen wird. (iv-positionen März 2009).

So weit, so offensichtlich. Wie kann man dem nun aber in der
täglichen unternehmerischen Praxis begegnen?

Rasch reagieren

Wenn Unternehmen ihre Erfolgspotentiale aufbrauchen, ohne
rechtzeitig für neue Geschäftskonzepte und Produkte zu sorgen, treten
Strategiekrisen auf - sei es aufgrund technologischer Umbrüche,
radikaler Marktveränderungen oder falscher Strategien, z. B. der
einseitigen Abhängigkeit von einem Produkt oder Kunden.

Wer strategisch einseitig aufgestellt ist, und Strategiearbeit in
den letzten Jahren des Wachstums vernachlässigt hat, bekommt die
allgemeine Wirtschaftskrise nun besonders deutlich zu spüren. Wer
nicht rasch auch auf strategischer Ebene reagiert, rutscht in
Ertrags- und schließlich Liquiditätskrisen - oder kommt langfristig
nicht mehr aus ihnen heraus.

Die strategischen Prioritäten für Manager lauten derzeit daher:

1. Überleben: Ertrags- und Liquiditätskrise überwinden

2. Wachstum und neue Erfolgspotentiale aufbauen: Strategiekrise
meistern

Geschäftsstrategien radikal umbauen

Fast 60 % der österreichischen Unternehmen und immerhin 46 % der
Unternehmen im D-A-CH-Raum glaubten laut Neuwaldegger Management
Survey im letzten Jahr, in bestehenden Geschäftsfeldern wachsen zu
können, 38 % setzten auf Wachstum durch internationale Expansion.
Immerhin 41 % gaben bereits im Sommer 2008 an, am Aufbau neuer
Geschäfte bzw. den Umbau bisheriger Geschäftskonzepte zu arbeiten.
Wobei allerdings nur 12 % der Unternehmen sagten, sich durch bessere,
neuartige Leistungsmerkmale vom Wettbewerb absetzen und so einen
höheren Kundennutzen stiften zu wollen.

Hier gilt es anzusetzen: Gerade in Krisenzeiten werden Vorsprünge
und Wettbewerbsvorteile erarbeitet, die später kaum mehr vom
Wettbewerb einzuholen sind. Nur durch die besseren Konzepte wird es
möglich, sich aus der Masse abzuheben.

Wer nicht unmittelbar in einer Liquiditätskrise steckt, sollte
strategische Innovation gerade jetzt forcieren - so, wie das
Intel-Chairman Barrett so treffend formuliert: "Wir müssen uns aus
der Krise rausinvestieren." (FAZ, 3.3.2009). Denn: Die gegenwärtige
Krise ist nicht nur ein Bremsfaktor - sie kann auch ein Beschleuniger
des Strukturwandels sein und die Chance bieten, auch strategisch neue
Wege zu gehen und innovative Geschäftskonzepte zu erproben. Gefragt
sind jetzt Ideenreichtum, Mut, eingefahrene Pfade zu verlassen und
"Heilige Kühe" zu schlachten. Die Investitionen in den nächsten
Monaten zu reduzieren, wie das viele österreichische Unternehmen
angekündigt hatten (Wirtschaftsbarometer Herbst 2008,
Wirtschaftskammer Österreich), führt zur Stagnation. Ebenso wenig
nachhaltig ist es, Investitionen einseitig in die Erhaltung
bestehender Strukturen, Systeme und Produkte zu lenken.

Strategiearbeit ganz neu denken

Gerade einmal 45 % der durch die Beratergruppe Neuwaldegg
befragten Top-Manager konnten bislang (Sommer 2008) von ihrem
Unternehmen sagen, dass sowohl Strategieentwicklung als auch
Umsetzung gut gelingen. 30 % sahen Schwächen in der Umsetzung,
weitere 17 % waren zwar mit der Umsetzung, nicht aber mit der
Entwicklung von Strategien zufrieden.

Um gut durch und aus der Krise zu kommen, müssten eigentlich 100 %
eine hohe Qualität in der Entwicklung und Umsetzung neuer Strategien
erreichen. Hier ist also dringender Handlungsbedarf gegeben, die
strategischen Managementprozesse in den Unternehmen zu verbessern -
grundsätzlich, aber jetzt erst recht aufgrund der völlig neuen
Gegebenheiten.

Zwei wesentliche Elemente verbesserter Strategiearbeit sind
beispielsweise:

Szenarioarbeit statt simpler Prognosen: Intensives Arbeiten und
Denken in Szenarien. In unsicheren Zeiten dürfen Manager ihre
strategischen Entscheidungen nicht mehr auf verengter Annahmen über
die künftige Entwicklung von Märkten und anderen relevanten Umfeldern
aufbauen. Es braucht immer die Analyse und das Durchdenken mehrerer
Zukunftsvarianten, um für diese jeweils strategische
Handlungsoptionen entwickeln und frühzeitig Trends erkennen zu
können.

Reflexion statt Linearität: Die klassische Managementpraxis, das
lineare Denken in einfachen Kausalketten und das rasche Entscheiden
innerhalb der traditionellen Entscheidungsmuster, ist ein Hauptfaktor
für das Entstehen und die Tiefe der gegenwärtigen Krise. Unternehmen
müssen über die klassischen Managementmethoden hinauswachsen, um mit
der neuen Komplexität und Dynamik Schritt zu halten. Das heißt: Es
braucht mehr Reflexion, mehr Selbstbeobachtung und mehr Austausch
unterschiedlicher Sichtweisen in den Strategieprozessen - besonders,
wenn die Zeit knapp ist.

Schöpferische Zerstörung statt Konservierung: Gerade jetzt braucht
es die Bereitschaft sich von bisherigen Erfolgsmodellen und
Wachstumsstrategien zu verabschieden und mit neuen Konzepten zu
experimentieren. Dies erfordert neue Formen der Startegiearbeit, die
auf Kreativität und Inspiration setzen und die in raschen Zyklen
Prototypen künftiger Geschäftsmodelle erfinden, erproben und
weiterentwickeln.

Manager dürfen gerade jetzt nicht den - nur allzu menschlichen -
Stressmustern der Komplexitäts- und Krisenbewältigung aufsitzen.
Menschen neigen dazu, in komplexen und krisenhaft erlebten
Situationen ihren Blick auf das Kurzfristige zu verengen und zu
Situationen zu vereinfachen, indem sie simple Lösungen für komplexe
Zusammenhänge suchen.

Und das bedeutet auch, der eigenen Intuition zu misstrauen.
Strategieprozesse umzubauen, wird vielen Unternehmen besonders jetzt
schwer fallen, denn die Auseinandersetzung mit diesen grundlegenden
Fragen zur Art und Form der Steuerung seiner Organisation
widerspricht in Krisenzeiten vordergründig der gängigen
Managementpraxis und dem "Bauchgefühl". Die meisten stürzen sich im
Gegenteil auf die vielen operativen Baustellen und vergessen darüber
das Infragestellen der eigenen Handlungen und Entscheidungen. Wer
weiterkommen und vor allem durch die Krise kommen will, muss aber
genau das tun.

Die Beratergruppe Neuwaldegg

Die 1980 gegründete Beratergruppe Neuwaldegg gilt mit ihren
derzeit 12 BeraterInnen und 40 eng angeknüpften NetzwerkpartnerInnen
als Marktführer im Bereich der integrierten Unternehmensentwicklung.
Als eine der größten Beratungsfirmen in österreichischer Hand hat das
Unternehmen 2008 einen Umsatz von 5 Millionen Euro erwirtschaftet,
davon etwa die Hälfte international. Mit ihrem integrierten
Beratungsansatz verknüpft die Beratergruppe Neuwaldegg das Beste aus
zwei Welten: betriebswirtschaftliches Know-how und soziale Kompetenz.
Die Beratungsschwerpunkte liegen in den Bereichen: Top-Management
Beratung, Strategie- und Strukturentwicklung, Unternehmenskultur,
Teamentwicklung, Personalentwicklung, Weiterbildung (insbesondere
Beraterausbildung) und Coaching. Zu den Kunden der Beratergruppe
Neuwaldegg zählen nationale und internationale Top-Unternehmen aus
den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugindustrie, Logistik,
Telekommunikation, Energiewirtschaft, Chemie, Banken und
Versicherungen, Handel sowie aus dem öffentlichen Sektor und dem
Non-Profit-Bereich.

Rückfragehinweis:
Pressestelle der Beratergruppe Neuwaldegg
Michaela Desch
Trimedia Communications GmbH
Tel: (01) 524 43 00/0
mailto: michaela.desch@trimedia.at
Beratergruppe Neuwaldegg
Michael Moeller
Tel.: (01) 368 80 70-0
Mobil: (0) 699 1368 80 84
mailto: michael.moeller@neuwaldegg.at

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