Österreichs Kunden brachten die Wende gegen die Tierquälerei
Wien (OTS) - Die ungarische Firma Pannon Lud steigt aus der
grausamen Gänse-Stopfmast aus und stellt die Produktion auf
Freilandhaltung von Hafermast-Gänsen um. Pannon Lud war der größte
Gänse-Stopfleber-Produzent der Welt. Die Firma regiert damit auf die
Kampagne der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN und die veränderte
Marktlage. Der Absatz für die ungarischen Stopfmast-Produkte in
Österreich war zuvor zusammengebrochen, weil Konsumenten
tierquälerische Methoden zusehends ablehnen. VIER PFOTEN begrüßt
diesen Schritt und fordern die verbleibenden Stopfmast-Betriebe auf,
dem Beispiel von Pannon Lud zu folgen.
VIER PFOTEN Kampagnenleiter Marcus Müller betont: "Ungarns Bauern
müssen wieder mit Stolz zu ihrer Tierhaltung stehen können. Wir rufen
die ungarischen Geflügel-Produzenten daher auf, die Stopfmast zu
beenden und nachhaltige Jobs durch Freiland-Hafermast zu schaffen!"
In langen Verhandlungen ist es VIER PFOTEN gelungen, Pannon Lud
von dieser Lösung zu überzeugen und den Betrieb von
Schließungs-Plänen abzubringen. Nun wird Pannon Lud der Region neue
Impulse geben: In Zukunft werden durch die erheblichen Investitionen
und die Umstellung der Produktion auf Hafermast-Gänse aus
Freilandhaltung neue Jobs geschaffen. "Der Entschluss von Pannon Lud
erschüttert naturgemäß die gesamte ungarische Stopfleber-Branche",
erklärt Marcus Müller.
Pannon Lud und der Schlachthof Hunent in Kiskunhalas, der zur
gleichen Firmengruppe gehört, waren feste Größen in der ungarischen
Stopfleberproduktion. Hunent beendete bereits 2007 die
Stopfleberproduktion. "Der letzte verbleibende große
Stopfleberproduzent in Ungarn, die Firma Hungerit, wäre gut beraten,
sich daran ein Vorbild nehmen, anstatt mit aller Macht an unseligen
vorgestrigen Praktiken festzuhalten", unterstreicht Marcus Müller.
"Hungerit hatte letzten Herbst versucht, die Öffentlichkeit mit einem
Scheinausstieg aus der Stopfleber-Produktion zu täuschen und reitet
heftige Attacken gegen Tierschützer."
Hungerit belieferte zahlreiche österreichische Supermärkte mit
Fleisch aus tierquälerischer Geflügel-Haltung und hält unverändert an
der qualvollen Stopfmast fest, obwohl diese bereits in den meisten
Staaten der EU verboten ist. "Wir hoffen, dass das Vorbild von Pannon
Lud und Hunent nun eine Kehrtwende in der ungarischen Gänse- und
Enten-Produktion einleitet", so Marcus Müller. "Die Käfigbatterien
der Stopfmäster stehen nur noch in drei von 19 Bezirken in Ungarn.
Die Produkte werden von der Bevölkerung weitgehend verschmäht."
Das Ende der Stopfleberproduktion im aktuellen Fall ist auch ein
Erfolg einer neuen Tierschutzpolitik des Handels, betont VIER PFOTEN.
Unternehmen wie REWE, SPAR, Lidl und Hofer haben durch
verantwortungsbewussten Einkauf dazu beigetragen, einen großen Erfolg
gegen die grausame Stopfleber-Produktion zu erzielen. Die
Supermarktketten müssen in Zukunft nicht auf Gänsefleisch aus Ungarn
verzichten: Statt der Stopfmast setzt die Mehrzahl der ungarischen
Betriebe inzwischen auf Freilandhaltung von Hafermastgänsen.
Rückfragehinweis:
und Bildmaterial:
Marcus Müller
Tel: +43 664 4522430
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