- 30.03.2009, 15:32:09
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Katholische Akademiker verlangen "Freiheit und Sicherheit" für ORF
"Parteiunabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk hat unersetzliche Bedeutung für das Funktionieren der Demokratie"
Wien, 30.3.09 (KAP) Der Katholische Akademikerverband Österreichs
(KAVÖ) verlangt "Freiheit und Sicherheit" für den ORF. Wörtlich heißt
es in einer am Montag veröffentlichten Resolution des
Gesamtvorstandes des Akademikerverbands: "Bei aller Kritik, der sich
das Leitmedium der Republik permanent stellen muss, darf nicht
übersehen werden, welch unersetzliche Bedeutung ein
parteiunabhängiger öffentlich-rechtlicher Rundfunk für das
Funktionieren der Demokratie hat". Gesellschaftliche Integration und
Identitätsfindung könnten private, gewinnorientierte Medien nicht
leisten.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk habe in Österreich seit dem
befreienden Rundfunk-Volksbegehren von 1964 immer wieder gegen den
Zugriff der politischen Parteien zu kämpfen, erinnert der
Akademikerverband. Die gegenwärtigen finanziellen Schwierigkeiten,
"an denen zum Teil auch gebrochene Versprechen der Politik Schuld
tragen", drohten den ORF nun vollends politischer Willkür
auszuliefern.
Schon das letzte ORF-Gesetz habe unter dem Vorwand der
Entpolitisierung den Parteieneinfluss in Radio und Fernsehen aufrecht
erhalten. Die Ankündigung eines neuen Gesetzes und die bereits
öffentlich diskutierten großkoalitionären Postenbesetzungen zeigten,
dass die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks von den
politischen Meinungsführern nach wie vor verkannt wird.
Der KAVÖ wendet sich gegen den politischen Missbrauch und gegen eine
Kommerzialisierung des ORF und verlangt "ein Medium, das Österreich
als Ganzes vor Augen hat". Dazu bedürfe es einer gesetzlich
garantierten inneren und äußeren Unabhängigkeit und einer gesicherten
Finanzierung: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Österreich muss
gestärkt werden und darf den Staat und somit die Bürger und
Bürgerinnen auch etwas kosten, um den medialen Raum Österreichs nicht
einfach importierter Information und privatem Werbeinteresse zu
überlassen". (ende)
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