• 27.03.2009, 10:00:00
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Motorraddiebstahl: Jährlich 2.550 angezeigte Fälle

Motorräder sind ein begehrtes Diebesgut - dennoch: 13 Prozent schützen ihr Zweirad gar nicht, knapp zwei Drittel vertrauen allein auf das leicht knackbare Lenkradschloss.

Wien (OTS) - Rund 2.550 Motorräder werden in Österreich jährlich
gestohlen, 2007 wurden sogar 2.700 Fälle gestohlener Zweiräder
angezeigt (2004: 2.318, 2005: 2.718, 2006: 2.466, 2007: 2.697). Laut
einer Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) unter 350
Bikern sichern aber 13 Prozent der Befragten ihr Motorrad nicht.
Knapp zwei Drittel (64%) vertrauen allein auf das Lenkradschloss.
"Zwar gehören Lenkradschlösser zur serienmäßigen Ausstattung dazu -
für organisierte Banden oder Profis ist es aber ziemlich einfach
diese Sicherung innerhalb weniger Sekunden zu knacken. Umso wichtiger
ist es zusätzliche Sicherungsarten zu verwenden", rät Mag. Birgit
Zetinigg, Leiterin des Bereichs Eigentum & Feuer im KfV.

Mehrfache Sicherung - größerer Schutz
Jeweils ein Viertel der Befragten greift zu einer Wegfahrsperre (28%)
bzw. einem Bremsscheibenschloss (25%), um das Motorrad vor Diebstahl
zu schützen. Alarmanlagen und Kettenschlösser werden von je zwölf
Prozent der befragten Biker genutzt. Eher selten verwendet werden
Bügelschlösser - nur jede 20. Maschine wird so gesichert. "Am besten
ist eine Kombination von zwei oder mehreren Sicherungsarten. Das
schreckt Diebe im Vorfeld ab, denn je mehr Zeit sie benötigen, um das
Motorrad aus der Sicherung zu lösen, desto eher ziehen sie ein
anderes Objekt vor", sagt Zetinigg. Die Tricks sind meist banal: Mit
Bolzenschneidern, Eisspray und "Picking"-Werkzeugen sind Schlösser
schnell geknackt. Motorräder, die nicht an festen Gegenständen wie
Straßenlaternen oder Schildern angekettet sind, werden von
Diebesbanden oft auch auf Anhängern oder Kleintransportern
abtransportiert. Zusätzliche Sicherungen können die Langfinger dann
in Ruhe an einem anderen Ort entfernen. Aufmerksame Passanten werden
mit schlüssigen Erklärungen beruhigt, sodass der Diebstahl erst beim
Eintreffen des ahnungslosen Besitzers bemerkt wird. "Das Interesse
der Diebe gilt vor allem Einzelteilen, die dann teuer am
Ersatzteil-Markt weiterverkauft werden können. Aber auch komplette
Motorräder wechseln mit gefälschten Papieren den Besitzer", schließt
Zetinigg.

Rückfragehinweis:

Bakk.phil. Elisabeth Gerstendorfer
   Kuratorium für Verkehrssicherheit 
   Marketing & Kommunikation
   Tel.: 05 77 0 77-1906 
   E-Mail: elisabeth.gerstendorfer@kfv.at 
   www.kfv.at

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