• 26.03.2009, 08:38:57
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Metabolic Balance im "Konsument"-Test: unausgewogen

Rasche Gewichtsreduzierung möglich. Langfristiger Nutzen fraglich.

Wien (OTS) - metabolic balance (mb) wird als ganzheitliches
Stoffwechselprogramm zur Gesundheitsförderung und Gewichtsreduzierung
präsentiert, dessen Erfolg nicht zuletzt auf der individuellen
Betreuung der Teilnehmer beruht. In Österreich sind laut Eigenangaben
des Unternehmens bereits über 220 Personen als Berater tätig,
darunter Mediziner, Ernährungsberater, Heilpraktiker und
Fitnesstrainer. Vier Personen testeten für "Konsument" am eigenen
Leib die Auswirkungen der Diät. Fazit: Zwar verloren die Testpersonen
innerhalb weniger Wochen rasch an Gewicht. Der Preis dafür ist
allerdings hoch und fordert viel Disziplin. Mehr noch: Auf Dauer ist
die tägliche Energieaufnahme von weniger als 1.000 Kilokalorien viel
zu gering.

Drei der vier Tester erhofften sich von metabolic balance eine
Gewichtsreduzierung, für eine vierte Testperson standen
gesundheitliche Aspekte im Vordergrund, etwa die Linderung von
Gelenkschmerzen. Da zwei Tester einen sehr hohen Body-Mass-Index
aufwiesen, wählten beide als Berater jeweils einen Arzt. Die
Erwartungen der Testpersonen wurden jedoch enttäuscht: Die beiden
Mediziner erkundigten sich nicht einmal nach bestehenden Beschwerden
und Krankheiten, obwohl die Diät für Diabetiker und Gichtpatienten
mit besonderen Gefahren verbunden ist. Enttäuscht wurde auch für die
vierte Testperson: Eine versprochene Verbesserung des
Gesundheitszustandes blieb aus.

Ein Gewichtsverlust - zwischen neun und zwölf Kilo - stellte sich
in allen Fällen zwar relativ rasch ein. Das ist aber durch die
erheblich reduzierte Kalorienaufnahme von deutlich unter 1.000
Kilokalorien zu erklären. Zum Vergleich: Der Bedarf eines
erwachsenen, im Berufsleben stehenden Menschen liegt bei etwa 2.000
Kilokalorien am Tag. Werden wieder mehr Kalorien aufgenommen, ist
auch der Abnehmeffekt höchstwahrscheinlich dahin.

Auch wenn mb eine bequeme Speisenzubereitung ohne großen
Zeitverlust verspricht. Die Testpersonen empfanden die Informationen
zur Auswahl und Zubereitung der Speisen als unbefriedigend. Die
Speisepläne enthielten keine konkreten Rezeptvorschläge, sondern
lediglich Mengenangaben zu verschiedenen erlaubten Lebensmitteln. Bei
der Erstellung des Ernährungsprogramms wurde zudem nicht auf die
Saisonalität der Lebensmittel geachtet. Teilweise waren die
aufgelisteten Produkte sehr teuer oder nur als Tiefkühlware
erhältlich.

Das Fazit der "Konsument"-Ernährungswissenschafterin Nina
Zellhofer: "Die Diät erfordert mit fünfstündigen Pausen zwischen der
Nahrungsaufnahme und der aufwendigen Speisenzubereitung viel
Disziplin. Die vorgeschlagenen Lebensmittel waren teils sehr teuer,
etwa Hummer, Austern oder Wildente. Das führte dazu, dass die
Testpersonen zu den billigeren vorgeschlagenen Lebensmitteln griffen,
was aber eine einseitigere Auswahl zur Folge hatte." Rechnet man die
hohen Kosten für die Beratung und den Bluttest mit ein -
durchschnittlich 400 Euro - ist das Preis-Leistungsverhältnis nicht
stimmig. Während die Diät im Büroalltag noch schwer umzusetzen ist,
ist sie bei einem Restaurantbesuch unmöglich. Als positiv erachtet
die Ernährungswissenschafterin die erhöhte Zufuhr an Obst und Gemüse
sowie reichlich kalorienarme Getränke. Bewegung ist dagegen kein
fixer Programmpunkt.

Alles Wissenswerte zum Thema gibt es im April-"Konsument" sowie
auf www.konsument.at.

Rückfragehinweis:

Verein für Konsumenteninformation/
   Testmagazin "Konsument"
   Mag. Andrea Morawetz
   Öffentlichkeitsarbeit
   Tel.: 01/588 77 - 256 
   Email: amorawetz@vki.at
   www.konsument.at

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