- 17.03.2009, 11:27:51
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Postbus-Personalvertreter mit 150 KollegInnen in Aufsichtsratssitzung eingezogen
Kundgebung - ÖGB und AK solidarisch gegen Postbus-Zerschlagung und Werkstättenschließung
Wien (OTS) - Die Personalvertretung der ÖBB Postbus GmbH ist heute
Dienstag mit 150 Kolleginnen und Kollegen in die Aufsichtsratssitzung
eingezogen. Der Protest richtet sich gegen die Schließung von
Werkstätten, gegen die Vernichtung von hunderten Arbeitsplätzen und
gegen die Zerschlagung des Postbusses. Bei einer Kundgebung vor der
Sitzung erklärten sich AK-Präsident Herbert Tumpel,
Postgewerkschaftschef Gerhard Fritz und der ÖGB solidarisch mit der
Postbus-Belegschaft und forderten das Management auf, in Zeiten hoher
Arbeitslosigkeit nicht noch weiter sinnlos Arbeitsplätze zu
vernichten.
AK-Präsident Herbert Tumpel warf dem Management eine Politik des
"Zusperrens, Ausgliederns, Verlagerns ohne Rücksicht auf Verluste"
vor. Die Pläne, die dahinter stünden, seien "völlig
unverantwortlich". Clemens Schneider, leitender Sekretär des ÖGB,
übermittelte solidarische Grüße von ÖGB-Präsident Erich Foglar.
"Viele Manager arbeiten nach dem Prinzip: 'Baue auf und reiße nieder,
dann hast Du Arbeit immer wieder.' Dieser Irrsinn gehört gestoppt",
so Schneider.
Der Vorsitzende der Postgewerkschaft, Gerhard Fritz, forderte
Vorstand und Aufsichtsrat auf, an den Verhandlungstisch mit der
Belegschaftsvertretung zurückzukehren. Die Werkstättenschließung sei
menschenverachtend und sowohl wirtschaftlich als auch
arbeitsmarktpolitisch Nonsens. Dem Unternehmen entstünde ein
zusätzlicher Schaden von 5 Millionen Euro. "Wir befürchten, dass eine
lange Regie dahinter steckt und die Werkstättenschließung der erste
Schritt ist, den Postbus zu zerstückeln und zu verkaufen an die, die
schon wie die Geier darauf warten", so Fritz.
Laut dem Vorsitzenden des Postbus-Zentralbetriebsrats, Robert
Wurm, würden durch die Schließung der Werkstätte 180 Arbeitsplätze
vernichtet. Das Management von ÖBB und Postbus würde sich damit unter
die "Top-Arbeitsplatzvernichter" einreihen. "Die ÖBB haben 18
Vorstände, vier weitere Posten sind derzeit ausgeschrieben. Wenn sie
nur einen weniger suchen würden, könnte man alleine 25 Mitarbeiter
absichern", so Wurm.
In einer Abstimmung haben sich die Teilnehmer der Kundgebung
einstimmig für die Absetzung der Postbus-Geschäftsführung
ausgesprochen.
Rückfragehinweis:
Robert Wurm ZBR ÖBB-Postbus GmbH und der
Österreichischen Postbus AG
Wagramer Str. 17-19, 1220 Wien
Tel.: 0664-6243900
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