• 16.03.2009, 11:49:48
  • /
  • OTS0099 OTW0099

Post-Gewerkschaft und Postbus-Betriebsrat starten Aktion "Rettet den Postbus!"

Schließung der Postbus-Werkstätte Startschuss für Zerschlagung der gesamten Postbus GmbH

Wien (OTS) - "Die vom ÖBB-Management geplante Schließung der
Postbus-Werkstätte in Wien-Erdberg ist der Startschuss für die
Zerschlagung der gesamten Postbus GmbH. Darum muss das Aus für die
Werkstätten verhindert werden. Für die 180 Beschäftigten in der
Werkstätte in Erdberg, für die fast 4.000 Beschäftigten in der
gesamten Postbus GmbH und für alle Österreicherinnen und
Österreicher, die ihren Postbus brauchen", erklärten
Post-Gewerkschaftschef Gerhard Fritz und
Postbus-Zentralbetriebsratsvorsitzender Robert Wurm am Montag in
einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Der ÖBB-Aufsichtsrat solle zur "wirtschaftlichen und menschlichen
Vernunft" kommen und die morgige Aufsichtsratssitzung, bei der die
Schließung beschlossen werden soll, absagen. Mit der Aktion "Rettet
den Postbus!", die am Dienstag mit einer Kundgebung startet, setzen
Gewerkschaft und Betriebsrat ein deutliches Zeichen gegen die
ÖBB-Pläne für eine Zerschlagung der Postbusse. Sollte das Management
die Schließung der Werkstätte morgen dennoch beschließen, werde man
weiter Maßnahmen ergreifen. "Angesichts des betriebswirtschaftlichen
Schadens, den das Management damit anrichten würde, sehen wir uns zu
einer Sachverhaltsdarstellung an den Rechnungshof und an die
Staatsanwaltschaft gezwungen", so Wurm.

Gerade in Krisenzeiten müsse das oberste Ziel die Sicherung von
Arbeitsplätzen sein. Was das ÖBB-Management hier aber betreibe, sei
"die mutwillige Vernichtung" von Arbeitsplätzen, so Fritz. Es gibt
überhaupt keinen Grund, die Werkstätte zu schließen. Nach einer
Expertise der Arbeiterkammer brächte eine Stilllegung einen
wirtschaftlichen Nachteil von 5,9 Millionen Euro.
Werkstättenleistungen müssten von außen zugekauft werden, zusätzlich
würde der Postbus externe Umsätze mit Tankstellengeschäft und
Reparaturarbeiten für externe Kunden verlieren.

Es könne nicht sein, dass Manager fürs Ruinieren von Unternehmen
Verschrottungsprämien kassieren. "Die Schließung der Werkstätte ist
ein grober wirtschaftlicher Unfug. Das ÖBB-Management soll einmal
über den Tellerrand blicken. Damit nicht wieder die Mitarbeiter die
Suppe auslöffeln müssen, die die Manager ihnen einbrocken", so Fritz.

Erklärbar sind die Schließungspläne für die Personalvertretung
einzig und allein dadurch, dass hinter der Schließung der letzen
Postbus-Werkstätte im Großraum Wien ein noch viel umfassenderer Plan
steckt: die komplette Zerschlagung der ÖBB Postbus GmbH. Immobilien
sollen abgetrennt werden, damit das Herzstück, die attraktiven
Linienkonzessionen, getrennt an private Busunternehmen verkauft
werden können. Damit wäre die sinnlose Privatisierung des Busverkehrs
in Österreich zum Schaden von Pendlern, Schülern und Pensionisten
perfekt.

"Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz. In der Werkstätte Erdberg und
in der gesamten Postbus GmbH. Wir wollen den Postbus retten!
Beschäftigte sind keine Verschiebemasse für Manager", stellte
Zentralbetriebsratsvorsitzender Wurm klar. Der Plan der ÖBB-Manager,
mit neuerlichen Grundstückdeals Spekulationsgeschäfte zu kompensieren
und die desaströse-ÖBB-Bilanz zu frisieren, dürfe nicht aufgehen.

Für morgen, Dienstag, 9 Uhr, kündigte Wurm die
Aktionsveranstaltung "Rettet den Postbus!" an, an der neben vielen
anderen AK-Präsident Herbert Tumpel und ÖGB-Vizepräsidentin Roswitha
Bachner gegen eine Zerschlagung der Postbusse auftreten werden.

Rückfragehinweis:
Robert Wurm ZBR ÖBB-Postbus GmbH und der
Österreichischen Postbus AG
Wagramer Str. 17-19, 1220 Wien
Tel.: 0664-6243900

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | BTT

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel