ÖBSV-Präsident Höllerer fordert weiterhin parteipolitische Einigkeit in der Behindertenpolitik
Wien (OTS) - Eine langjährige Forderung des Österreichischen
Blinden- und Sehbehindertenverbandes (ÖBSV) geht in Erfüllung: Ab
2010 werden die E-Cards - voraussichtlich mit den Buchstaben "SV" -
mit Braille-Schrift gekennzeichnet und damit für 318.000 dauerhaft
sehbeeinträchtige Österreicherinnen und Österreicher von anderen
Karten unterscheidbar sein.
Jene 4,6 Millionen E-Cards, die ab dem nächsten Jahr ausgetauscht
werden müssen, werden schon mit Zeichen in Blindenschrift versehen
sein. Das beschlossen die Abgeordneten aller fünf Fraktionen im
Nationalrat in ihrer gestrigen Plenarsitzung einstimmig. "Diese
Maßnahme bedeutet für blinde und stark sehbehinderte Menschen im
Alltag eine große Erleichterung", freut sich ÖBSV-Präsident Mag.
Gerhard Höllerer und fordert bei der Umsetzung, weiterhin einen
personenbezogenen Aufdruck in Blindenschrift in Erwägung zu ziehen.
Dies ist in Italien bereits Standard. "Mit dem Aufdruck von
individuellen Daten in Braille-Schrift, zum Beispiel in Form der
Sozialversicherungsnummer, wäre für Sehbeeinträchtigte eine E-Card
von der anderen E-Card unterscheidbar. Damit käme es auch innerhalb
der eigenen Familie zu keinen Verwechslungen mehr." Der
ÖBSV-Präsident lobt dennoch die fraktionsübergreifende Zusammenarbeit
im Parlament: "Die Verbesserung der Situation von behinderten
Menschen muss auch weiterhin das erklärte Ziel ALLER politischen
Parteien sein!"
Im gleichen Atemzug fordert Höllerer, der zugleich auch
Vizepräsident der Behinderten-Dachorganisation "Österreichische
Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation" (ÖAR) ist, die rasche
Umsetzung einer Arzneimittel-Serviceline, die bereits als
Entschließungsantrag im Nationalrat eingebracht wurde. Höllerer:
"Damit sollen Beipacktexte von Medikamenten, vor allem deren Wechsel-
und Nebenwirkungen, über eine Hotline auch für blinde und hochgradig
sehbehinderte Menschen barrierefrei zugänglich werden." Diese
Maßnahme wird in einer EU-Richtlinie gefordert und sollte bereits
seit 2005 umgesetzt sein. Seit 2007 läuft ein entsprechendes
erfolgreiches Pilotprojekt in Tirol.
Rückfragehinweis:
Mag. Raimund Lunzer, PR-Referent
Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband (ÖBSV)
Tel. 0664 / 140 11 77
mailto:pr@blindenverband.at
www.blindenverband.at
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