Wien (OTS) -
Niki List, einer der vielseitigsten österreichischen Filmschaffenden,
wird heute Nachmittag im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Kultur mit dem Berufstitel Professor ausgezeichnet. Der Festakt
findet um 15 Uhr im Audienzsaal statt. Die Laudatio hält der Direktor
des Österreichischen Filmmuseums Alexander Horwath.
Niki List ist im In- und Ausland als herausragender Vertreter des
österreichischen Films bekannt. Er lebt und arbeitet in Wien als
Autor, Regisseur und Produzent, wobei sich seine berufliche und
künstlerische Entiwcklung von der Bildenden Kunst/Fotokunst über das
Theater hin zum Film bewegte. Geboren 1956 in Wien, studierte Niki
List 1975 nach der Matura im Akademischen Gymnasium
Theaterwissenschaft. Ab 1977 besuchte er die Höhere Graphische
Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt, Abteilung Fotografie, in Wien,
die er 1980 mit Auszeichnung abschloss.
Beim Theater arbeitete er bei verschiedenen Theaterprojekten mit ,
etwa als Schauspieler in "Amok" (1975) und "Living Theater" (1976).
Bei den Komödianten im Künstlerhaustheater und im Konzerthaustheater
war er 1980 und 1981 als Regieassistent tätig. Regie führte er in St.
Gallen bei der Uraufführung von "Chapling" von Jürg Federspiel (1993)
und in jüngster Zeit an der Neuen Bühne Villach und im Metropol
(Wien) bei "Müllers Büro - Das Musical" (2006 und 2007).
1982 landete er mit seinem abendfüllenden Spielfilm "Malaria" einen
ersten Publikumserfolg. 1986 sorgte sein Detektivmusical "Müllers
Büro" für seit Jahrzehnten mit einer österreichischen Produktion
nicht mehr gesehene ausverkaufte Kinos. In der Folge arbeitete er als
Filmregisseur in Deutschland, Schweiz und Österreich. In dieser Zeit
entstanden Kinofilme wie "Sternberg-Shooting Star" (1988), "Werner
Beinhart" (1990), "Der Schatten des Schreibers" (1995), "Helden in
Tirol" (1998) und "Nick Knatterton" (2001). Eine besondere Stellung
in seinem Schaffen nimmt die Trilogie "Mama lustig...?"(1984) -
"Muß denken" (1991) - "Mein Boß bin ich" (2001) ein, in der er über
die Jahre hinweg das Leben von Christian, eines Mann mit
Down-Syndrom, dokumentierte. 1992 gründete er die
Cult-Filmproduktion, die im Bereich Spiel- und Dokumentarfilm zu
einem fixen Bestandteil der Österreichischen Filmlandschaft wurde.
Niki List wurde bereits drei Mal mit dem Österreichischen Filmpreis
ausgezeichnet, zu seinen internationalen Preisen zählen der Max
Ophüls Preis für "Malaria", der Preis Young Cinema Tokyo für "Müllers
Büro" und der Preis Bergfilmfestival Trento für "Helden in Tirol".
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Öffentlichkeitsarbeit/cb
Tel.: (++43-1) 53 120-5153
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