• 08.03.2009, 11:04:37
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Grüne Wien/Vana zu Frauentag: Arbeitsmarktsituation junger Frauen alarmierend

Vana: "Konjunkturpaket muss Maßnahmen für junge Frauen beinhalten"

Wien (OTS) - "Die Arbeitsmarktsituation junger Frauen ist geprägt
von steigender Arbeitslosigkeit, sinkenden Einkommen und immer
weniger existenzsichernden Arbeitsplätzen", warnt die Stadträtin und
Frauensprecherin der Grünen Wien, Monika Vana, anlässlich des
heutigen internationalen Frauentages. Trotz steigender Erwerbsquoten
und wachsendem Bildungsniveau von Frauen gilt weiterhin das Modell
"Dazuverdienerin". Berufsunterbrechungen aufgrund von
Betreuungsverantwortung und der damit verbundene Karriere- und
Einkommensknick schlagen sich fast ausschließlich am Konto der Frauen
nieder.

"Die Verankerung am Arbeitsmarkt erfolgt für junge Frauen zu häufig
über schlecht bezahlte, atypische Beschäftigung und Teilzeitarbeit.
Eine eigenständige Existenzsicherung ist damit oft unmöglich", so
Vana. Das hat das Phänomen "Generation Praktikum" zur Folge: Immer
mehr junge Menschen hoppen von Praktikum zu Praktikum in der
Hoffnung, dadurch irgendwann eine feste Anstellung zu erlangen. Die
Segregation am Arbeitsmarkt beginnt schon mit der Berufswahl. Nach
wie vor entscheiden sich zehntausende Schülerinnen für einen
typischen Frauenberuf, und damit für weniger Geld und schlechte
Aufstiegschancen. Obwohl es über 250 Lehrberufe gibt, finden sich 70
Prozent der weiblichen Lehrlinge in nur 10 Berufen.

Die wachsende Arbeitslosigkeit bekommen jetzt vor allem jungen Frauen
zu spüren. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der beim AMS als
Arbeit suchenden jungen Frauen bis 19 Jahre um 21,8 Prozent
gestiegen, bei den 20 bis 24 jährigen um 15,1%.

Die Grünen Wien fordern ein Konjunkturpaket, dass auf die Bedürfnisse
junger Frauen eingeht: Dazu ist unter anderem ein Lehrlingsfonds zur
Förderung nicht traditioneller Berufe notwendig, die Einführung eines
gesetzlichen Mindestlohns, ein Kollektivvertrag für alle Branchen,
die Erhöhung der arbeitsmarktpolitischen Mittel speziell für junge
Frauen sowie qualifizierte Berufsberatung in Schulen. "Das
Konjunkturpaket der Wiener Stadtregierung wird nicht reichen, hier
müssen weitergehende Maßnahmen getroffen werden", so Vana
abschließend.

Rückfragehinweis:
Pressereferat, 0664 831 74 49
http://wien.gruene.at

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