• 05.03.2009, 12:31:00
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Personalmanagement in herausfordernden Zeiten

Linz (OTS) - Die Ausschöpfung des Vermittlungspotenzials und
Angebote des AMS zur produktiven Arbeitsplatzerhaltung stehen im
Mittelpunkt von über 400 gezielten Betriebsbesuchen des Service für
Unternehmen des AMS OÖ in den nächsten zwei Wochen. Das AMS OÖ will
in dieser kritischen Phase der wirtschaftlichen Entwicklung durch
rasches, passgenaues Service zur Wiedergewinnung von Prosperität in
Oberösterreich beitragen und Impulse zur treffsicheren Ausrichtung
seiner Angebote gewinnen.

Fachkräfte mit maßgeschneiderter Aus- und Weiterbildung

Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt nimmt in der Krise ab, aber kommt
nicht zum Stillstand: Das AMS OÖ konnte im Februar 24,7% aller
offenen Stellen Österreichs anbieten und will das regionale
Vermittlungspotenzial ausschöpfen. Die Angebote des Service für
Unternehmen des AMS OÖ reichen dazu von der Selbstbedienungsplattform
<www.jobroom.at> über die Vorauswahl von Bewerberinnen und Bewerbern
bis zu nachfragegerechten Aus- und Weiterbildungsmodellen für
Arbeitsuchende und Beschäftigte in Verbindung mit einem
differenzierten Förderangebot.

Die meisten Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind in
kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigt. Das AMS OÖ finanziert
Betrieben mit bis zu max. 50 Beschäftigten eine
Qualifizierungsberatung und bietet ihnen in Kooperation mit dem Land
OÖ auch ein 'Arbeitsbewältigungscoaching' an. Dieses Angebot dient
dem Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit von Belegschaften.

Im vergangenen Jahr haben AMS OÖ und der Europäische Sozialfonds
Euro 4,11 Mio. für die Qualifizierung von 9.840 Personen aufgewendet,
darunter 2.150 Personen in bislang 26 Qualifizierungsverbünden. Für
2009 plant das AMS OÖ die Unterstützung der beruflichen Weiterbildung
von 12.000 beschäftigten Personen, darunter von 5.000 Beschäftigten
über 45.

Überbrückung der Krise mit Hilfe von Kurzarbeit

Die weltweite Krise hat Oberösterreichs exportorientierten
Unternehmen zum Teil massive Auftrags- und Beschäftigungseinbrüche
beschert. Trotz kräftiger arbeitsmarktpolitischer Gegensteuerung (das
AMS OÖ hat seit Oktober 2008 Kurzarbeitvereinbarungen für rund 14.400
Personen mitverhandelt) ist die Zahl der Beschäftigten im Februar im
Vergleich zum Vorjahr gesunken und die Zahl der Arbeitslosen steil
angestiegen.

Aufgrund der Neuregelung - v.a. flexiblere Behaltefristen,
Kombinierbarkeit von Kurzarbeit und Qualifizierung - rechnet das AMS
OÖ mit einer verstärkten Inanspruchnahme dieses Instruments und
bewirbt es weiter. 80 Prozent der oö. Kurzarbeiter sind in Betrieben
des Automobilclusters beschäftigt. Oberösterreichs Unternehmen haben
im Februar 44 Prozent aller Kurzarbeiter Österreichs gestellt.

Produktive Nutzung des Beschäftigungseinbruchs durch Bildungskarenz

Die Initiative des AMS OÖ und des Wirtschaftsressorts des Landes
wirkt: Im Februar hat das AMS OÖ 407 Anträge auf Bildungskarenz
ausgegeben, das waren 43% aller Anträge aus allen Bundesländern. Das
oö. Modell 'Bildungskarenz plus' haben mittlerweile alle Bundesländer
übernommen.

Planung von zukunftsorientierten Aus- und Weiterbildungsangeboten

Das AMS OÖ verfolgt in der gegebenen Situation zwei Strategien zur
Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung:

1. So viele Arbeitskräfte wie möglich durch Kurzarbeit und
Bildungskarenz in aufrechten Dienstverhältnissen halten und
betriebsnah weiterbilden.

2. Arbeitslose Personen durch aktivierende Angebote (Qualifizierung,
Transitarbeit) beschäftigungsfähig halten. Dazu ist es notwendig,
Kompetenz-Trends rechtzeitig wahrzunehmen:

"Innovative Unternehmen entwickeln in schwierigen Zeiten neue
Produkte, neue Prozesse und/oder erschließen neue Absatzmärkte. Dazu
müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Unternehmen oft
neue Kompetenzen erwerben. Interessiert sind wir an solchen Plänen,
damit wir unsere Qualifizierungsangebote für Arbeitsuchende
rechtzeitig und treffsicher auf die Nachfrage der Unternehmen
ausrichten können", erläutert dazu Landesgeschäftsführer Roman
Obrovski. Ergänzend zu diesbezüglichen Gesprächen bei den aktuellen
Betriebsbesuchen plant das AMS OÖ eine spezielle Erhebung und
Interviews in und mit ausgewählten Unternehmen im ersten Halbjahr
2009 zum Thema 'zukunftsorientierte Weiterbildung'.

Rückfragehinweis:
Arbeitsmarktservice OÖ
Dr. Walter Kofler, 0732/6963 DW 20220
mailto:walter.kofler@ams.at

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