• 03.03.2009, 10:22:44
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Volle Kraft für die Konjunktur-Lok Tourismus

ÖHV, T.A.I. und Casinos Austria überreichen Tourismusausschuss 12-Punkte-Programm, das als roter Faden für die Ausschussarbeit dienen soll

Wien (TP/OTS) - Die Initiative "Konjunkturmotor Tourismus",
getragen von den Casinos Austria, T.A.I. - Österreichs größter
Fachzeitung für Tourismuswirtschaft, und der ÖHV (Österreichische
Hoteliervereinigung), hat in Abstimmung mit maßgeblichen Vertretern
des Tourismus zwölf Punkte ausgearbeitet, die künftig vorrangig vom
Tourismusausschuss behandelt werden sollen. Das 12-Punkte-Programm
wurde am Montag, den 2. März 2009, den Tourismussprechern der fünf im
Nationalrat vertretenen Parteien, Heidrun Silhavy (SPÖ, sie ist
Obmannstellvertreterin im Ausschuss), Franz Hörl (VP), Roman Haider
(FPÖ, Obmannstellvertreter im Ausschuss), Maximilian Linder (BZÖ, er
ist Ausschuss-Vorsitzender) und Gabriela Moser (Grüne,
Schriftführerin im Ausschuss), überreicht.

Der Grund für diese Aktion: am 25. März findet die 2. Sitzung des
Tourismusausschusses im Nationalrat statt. Nachdem in der 1. Sitzung
Mitte Dezember die personellen Angelegenheiten geklärt wurden
(Vorsitz, Stellvertreter etc.), geht es bei dem kommenden Termin um
die Festlegung jener Themen, die im Ausschuss behandelt werden
sollen. Von jeder Partei werden dazu vier Themen vorgeschlagen, mit
dem Ziel, diese auf sechs bis sieben Punkte zu verdichten, denen sich
der Ausschuss intensiv widmen wird. Das 12-Punkte-Programm der
Initiative "Konjunkturmotor Tourismus" soll bei der Themenauswahl als
roter Faden dienen.

Darüber hinaus werden die drei Partner der Initiative
"Konjunkturmotor Tourismus" die Ausschuss-Mitglieder, allen voran die
Tourismussprecher, zu "Polit-Talks" mit der Praxis in allen neun
Bundesländern einladen. Die Auftaktveranstaltung dazu ist für Mitte
April vorgesehen. Die zwölf Punkte im Detail:

Hotellerie

1) Sicherstellung eines ausreichenden Mitarbeiterpotentials

Der Mitarbeiterbedarf im österreichischen Tourismus wird nach
einer Phase der Stagnation bereits 2011 wieder stark zunehmen.
Aufgrund des Geburtenrückgangs in Österreich in den vergangenen
Jahren wird sich der Fachkräftemangel noch verstärken. Der
Wettbewerbsnachteil für Österreichs Tourismus im Wettlauf um die
besten Mitarbeiter muss abgeschafft werden.

2) Finanzierungsoffensive für investitionswillige Unternehmen

An den 15,8 Mrd. Euro, die Österreichs Tourismus zur Wertschöpfung
beiträgt, lässt sich der hohe Stellenwert der Brancheninvestitionen
für die heimische Wirtschaft ablesen. Teils unannehmbare Konditionen
bei der Kreditvergabe und prognostizierte Nächtigungsrückgänge
erschweren Investitionen. Eine Unterstützung seitens der Regierung
würde nicht nur Tourismusbetriebe, sondern ganze Regionen
wirtschaftlich sichern. Zahlreiche Unternehmen leben von den
Aufträgen der Hotellerie, die 80 % der Investitionsaufträge an
Betriebe im Umkreis von 90 km vergibt.

3) Marketingoffensive: Erhöhung des ÖW-Budgets, Nahmarktoffensive

Der hohe Stellenwert des Tourismus als Arbeitsplatz- und
Investitionsmotor erfordert ein rasches Gleichziehen mit anderen
Ländern, die ihre Werbebudgets massiv erhöhen. So hat etwa die
Schweiz erst unlängst mehr als 10 Mio. Euro zusätzlich für
antizyklische Tourismuswerbung zur Verfügung gestellt. Österreich hat
durch die Nichtanpassung des ÖW-Budgets seit dem Jahr 2000 einen
Kaufkraftverlust von etwa 20 Prozent erfahren. Das sind etwa 10 Mio.
Euro, die der Tourismuswerbung Jahr für Jahr fehlen. Ein einmaliges
Sonderbudget von 4 Mio. Euro ist hier nicht ausreichend.

Verkehr

4) Vernetzung der Verkehrssysteme

Eine stärkere Verknüpfung von Individualverkehr und Öffentlichem
Verkehr in Österreich - wie bei Flughäfen im Ausland üblich - würde
die Anreise für in- und ausländische Gäste erleichtern und einen
wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt leisten.

5) Förderung des Flugverkehrs

Der Flugverkehr hat, nicht zuletzt infolge der stark gesunkenen
Flugpreise, in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen.
Insbesondere ausgabefreudige Ferngäste und Businessgäste bevorzugen
das Flugzeug. Parallel dazu wurden und werden von der
Luftfahrtindustrie intensive Anstrengungen zur Senkung des CO2
Ausstoßes unternommen. Eine Kürzung der Flugverbindungen von und nach
Österreich würde der internationalen Konkurrenz im Wettlauf um den
Gast in die Hände spielen.

6) Kooperationsoffensive zwischen ÖBB und Tourismusbetrieben

Während in der Schweiz ein Drittel der internationalen Gäste per
Bahn anreist, sind es in Österreich gerade einmal 7 Prozent. Hier
bedarf es vermehrter Anstrengungen, um diesen Anteil zu heben. Eine
engere Kooperation zwischen den ÖBB und Tourismusbetrieben (Packages)
wäre hier hilfreich.

(Incoming)Reisebüros

7) Anhebung des ÖW-Budgets um 10 Mio. Euro

Für den Erfolg der Incoming-Reisebüros ist die optimale Bewerbung
des Urlaubslandes Österreich unabdingbar. Die Erhöhung des ÖW-Budgets
um 10 Mio. Euro pro Jahr würde die notwendige mediale Präsenz im
Ausland und damit die Präsenz in den Köpfen der Urlauber aus aller
Welt erhöhen.

8) Weiterentwicklung von AMS-Instrumenten zur Aus- und Weiterbildung
sowie für den Fall notwendiger Personalanpassungen

Die mitarbeiterintensive Reisebürobranche ist auf Ausbildung auf
höchstem Niveau und ständige Weiterbildung angewiesen. Um diese ihren
Mitarbeitern auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gewähren zu
können und gleichzeitig für den Fall notwendiger Reduktionen des
Personalstands gewappnet zu sein, wäre die Weiterentwicklung bereits
bestehender AMS-Instrumente dringend notwendig.

9) Kundengeldabsicherung für Airline-Konkurse

Analog zur Regelung für Reiseveranstalter sollte im Hinblick auf
die wirtschaftliche Situation zahlreicher Airlines für Reisebüros
eine entsprechende Regelung eingeführt werden. Damit soll die Branche
vor Regressansprüchen der Kunden bewahrt werden, die infolge
geleisteter Zahlungen für Flüge mit insolvent gegangenen Airlines
eintreten könnten.

Seilbahnen

10) UVP-Gesetz - Novelle

Änderung des Grenzwertes bei der Kumulation von Seilbahnprojekten
von 5 ha Geländeinanspruchnahme auf 20 ha Geländeveränderung.

11) Schulskikursförderung

Wintersportwochen haben ganze Generationen von Österreichern
geprägt und zu leidenschaftlichen Skifahrern gemacht. Maßnahmen auf
nationaler Ebene zur Forcierung von Wintersportwochen in den Schulen,
um dem Rückgang dieses Angebots entgegenzuwirken, wären gesundheits-
wie auch wirtschaftspolitisch wertvoll.

12) Sicherung der klimaverträglichen Entwicklung des Wintertourismus

Förderungen zur energietechnischen Verbesserung von
Beschneiungsanlagen, Aufstiegshilfen und Pistengeräten.

Rückfragehinweis:

T.A.I. Tourismuswirtschaft Austria & International
   Fachzeitungsverlag GmbH
   Weyrgasse 8/9, 1030 Wien
   
   Dr. Karl Reiser
   Tel. +43/1/588 81/57
   Fax. +43/1/588 81/66
   Email: k.reiser@tai.at
   
   Mag. Christopher Norden
   Tel. +43/1/588 81
   Fax. +43/1/588 81/66
   Email: norden@tai.at
   www.tai.at

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