Berufsverbände rücken Bezahlung ins rechte Licht
Wien (OTS) - Vom Steuerzahler subventionierte Luxusgeschöpfe, die
sich auf Staatskosten goldene Nasen verdienen: So stellen HEUTE
(19.2.2009) und die Kronen Zeitung (30.1.2009) die
Einkommenssituation von GerichtsdolmetscherInnen dar. "Dass pro Jahr
mehrere Millionen Euro für Dolmetscheinsätze bei Polizei und Gericht
ausgegeben werden, ist richtig. Aber: Die dort tätigen Kolleginnen
und Kollegen sitzen alles andere als im mancherorts zitierten,
gemachten Nest", verweist Eva Holzmair-Ronge, die Präsidentin von
UNIVERSITAS Austria, dem Berufsverband für Dolmetschen und
Übersetzen, die Berichte ins Reich der Fantasie.
Tatsächlich sind die Honorare für GerichtsdolmetscherInnen auch
keine 'Forderungen', die diese aufgrund der steigenden
Kriminalitätsrate ungeniert stellen können, sondern amtlich
festgelegt und im Gebührenanspruchsgesetz nachlesbar. "Die inhaltlich
und psychisch oft sehr anspruchsvolle Arbeit wird mit EUR 24,50 für
die erste halbe Stunde honoriert. Für jede weitere halbe Stunde gibt
es EUR 12,40 - abzüglich Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen",
erklärt die Präsidentin des ÖSTERREICHISCHEN VERBANDES DER ALLGEMEIN
BEEIDETEN UND GERICHTLICH ZERTIFIZIERTEN DOLMETSCHER Christine
Springer als oberste Vertreterin dieses speziellen Dolmetschbereichs.
Unerwähnt bleibt in der Berichterstattung, dass die Kommunikation
in der Muttersprache ein Grundrecht ist, das auch alle jene
Österreicherinnen und Österreicher, die im Ausland mit Polizei- und
Justizapparat in Kontakt kommen, erleichtert in Anspruch nehmen
wollen und hoffentlich können.
Übrigens haben die in die Asylbetreuung eingebundenen NGOs große
Probleme mit der Finanzierung derartiger Dolmetscheinsätze, etwa in
der Erstaufnahmestelle Traiskirchen. Deshalb wurde auch schon eine
Spendenaktion von UNIVERSITAS Austria in Zusammenarbeit mit dem
Zentrum für Translationswissenschaft der Uni Wien gestartet. Von
Krisensicherheit der Branche also keine Spur.
"Es ist halt Fasching. In dem heuer besonders närrischen Treiben
haben wir durchaus schon goldene Nasen gesichtet, aber die waren aus
Pappe", meinen unisono Christine Springer und Eva Holzmair-Ronge.
Rückfragehinweis:
ÖSTERREICHISCHER VERBAND DER ALLGEMEIN BEEIDETEN UND GERICHTLICH ZERTIFIZIERTEN DOLMETSCHER mit UNIVERSITAS Austria, Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen Ansprechperson: Christine Springer/Dagmar Jenner Tel.: 01/479 65 81 bzw. 01/368 60 60 office@gerichtsdolmetscher.at bzw. presse@uebersetzen-dolmetschen.at http://www.gerichtsdolmetscher.at http://www.universitas.at
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