- 10.02.2009, 09:30:00
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Schwere Diskriminierung eines vollblinden Mannes mit seinem Blindenführhund
Wien (OTS) - In einer Wohnhausanlage in 1120 Wien ist der Lift der
Firma "Schindler Wertheim" ständig außer Betrieb. Ein vollblinder
Mann, der dort im 4. Stock wohnt, muss mit seinem Blindenführhund
mindestens drei bis vier Mal täglich hinunter. Wenn der Lift nicht
funktioniert, trägt er seinen 45 kg schweren Schäferhund, der
mittlerweile 13 Jahre alt ist und sich beim Gehen schon sehr schwer
tut, die vier Stockwerke auf den Schultern hinunter und dann wieder
hinauf.
Jeder Mensch kann hier nachvollziehen, welche Tortur das für den
blinden Mann ist.
Vor vier Jahren kam es bei diesem schlecht gewarteten Lift auch zu
einem folgeschweren Unfall. Obwohl der Lift außer Betrieb war und die
Fahrkabine in einem anderen Stockwerk stand, ließ sich die Lifttüre
öffnen. Der blinde Mann stürzte mit seinem Blindenführhund in den
Liftschacht, wobei er sowie auch sein Blindenführhund körperliche
Schäden davon getragen haben.
Bei den Anrufen beim zuständigen Bürgerservice betreffend des Liftes,
der ständig außer Betrieb ist, bemühte man sich zwar um
Unterstützung, jedoch kam immer nur der Hinweis, dass die
Angelegenheit an Wiener Wohnen weiter geleitet wird und dass es bei
dieser Stelle liegt, zu handeln. Dies kann jedoch mitunter lange
dauern. Auf der Strecke bleibt dabei immer der Betroffene.
In diesem aktuellen Fall sind die erhärtenden Umstände, dass es sich
bei dem Betroffenen um einen vollblinden Mann handelt, der seit 35
Jahren insulinpflichtigen Diabetiker ist, welcher auch schwer in
Mobilität und Gehfähigkeit eingeschränkt ist.
Wir bitten die Medienvertreter um zahlreiche Berichterstattung über
diesen Fall.
Rückfragehinweis:
Roland Erich Komuczky
Tel. 0699/ 100 924 29
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