• 04.02.2009, 08:59:17
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Sozialbericht: 250.000 Kinder in Österreich sind armutsgefährdet Analyse der sozialen Lage 2007 und 2008

Wien (PK) - 90.000 Kinder leben in Österreich in Armut, rund 250.000
sind armutsgefährdet, etwa eine Million Menschen leben unter der
Armutsgrenze. Das geht aus dem Sozialbericht für die Jahre 2007 und
2008 (III-27 d.B.) hervor, der jetzt dem Parlament vorliegt. Weitere
Ergebnisse: Frauen verdienen um ein Drittel weniger als Männer, bei
Berücksichtigung der Unterschiede in der Arbeitszeit bleibt immer
noch eine Differenz von 19 bis 22 Prozent. Der durchschnittliche
österreichische Haushalt verfügt über ein Geldvermögen von rund
55.000 Euro, wobei allerdings das oberste Zehntel über 54 Prozent und
das reichste Prozent der Bevölkerung über 27 Prozent des
Geldvermögens verfügt. Ohne den Einsatz von Freiwilligen sähe das
Land gänzlich anders aus: 44 Prozent der Bevölkerung (47 Prozent der
Männer, 41 Prozent der Frauen) über 15 Jahren leisten in irgendeiner
Form Freiwilligenarbeit.

Weiter ist dem Sozialbericht zu entnehmen, dass die gesetzliche
Sozialversicherung im Jahr 2007 Mittel in Höhe von 43,11 Mrd. Euro
(2006: 41,02 Mrd. Euro) aufgewendet hat. Damit verfügt die
Sozialversicherung über eines der größten Budgets der Republik
Österreich. Gemessen am Brutto-Inlandsprodukt machen die
Gesamtausgaben der Sozialversicherung 15,8 % aus; gemessen an den
Budgetausgaben des Bundes belaufen sich laut BVA 2007 die Mittel der
Sozialversicherung auf 62 %.

Den Gesamtausgaben standen im Jahr 2007 Gesamteinnahmen in Höhe von
42,79 Mrd. Euro (2006: 40,96 Mrd. Euro) gegenüber. Somit betrug der
Gebarungsabgang in der gesetzlichen Sozialversicherung im Jahr 2007
313,8 Mio. Euro (2006: 56,8 Mio.). Während 2007 in der gesetzlichen
Krankenversicherung ein Gebarungsabgang von 339,4 Mio. (2006: 62,4
Mio.) zu verzeichnen war, schloss die gesetzliche Unfallversicherung
mit einem Gebarungsüberschuss in Höhe von 26 Mio. Euro (2006:
7,6 Mio.) ab. In der gesetzlichen Pensionsversicherung betrug der
Gebarungsabgang des Jahres 2007 0,4 Mio. Euro, anstelle von 2 Mio.
Euro im Jahr 2006.

Von 2006 auf 2007 nahmen in der Sozialversicherung die Gesamtausgaben
um 5,1 %, die Gesamteinnahmen um 4,5 % und der Leistungsaufwand um 5
% zu. Die sonstigen Ausgaben, zu denen auch die Verwaltungskosten
gehören, stiegen hingegen um 8,2 %. Der Verwaltungs- und
Verrechnungsaufwand belief sich 2007 auf 964,1 Mio. Euro (2006: 917,7
Mio.). Gegenüber 2006 war dies eine Steigerung um 5,1 %. Wie schon im
Jahr 2006 entfielen 2007 2,2 % der Gesamtausgaben auf den
Verwaltungs- und Verrechnungsaufwand.

Hinweis: Ausführlicher siehe Website des Parlaments:
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