• 02.02.2009, 17:03:56
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  • OTS0228 OTW0228

Stellungnahme von Lehrenden des Privaten Studienganges für das Lehramt für Islamische Religion an Pflichtschulen (IRPA)

Wien (OTS) - Leider ist in den letzten Tagen der islamische
Religionsunterricht an Österreichs Schulen unter unerfreulichen
Umständen zu einem die Schlagzeilen der Medien beherrschenden Thema
geworden. Auch äußerten sich mehrere Politiker besorgt über
Ergebnisse einer Studie, die Anlass für diese Berichte war. Im Zuge
dessen ist auch die Ausbildung der angehenden islamischen
Religionslehrer thematisiert worden. Auch wir, die unterzeichnenden
Lehrenden am Privaten Studiengang für das Lehramt für islamische
Religion an Pflichtschulen (IRPA), nehmen diese Entwicklungen mit
Besorgnis zu Kenntnis. Wir möchten folgendes feststellen: Wir
bereiten im Zuge unserer Arbeit und auf der Grundlage unserer
wissenschaftlichen und fachlichen Qualifikationen die angehenden
islamischen Religionslehrer nach bestem Wissen und Gewissen auf ihre
verantwortungsvolle Aufgabe vor. In diesem Zusammenhang leisten wir
europaweit eine Pionierarbeit.

Selbstverständlich ist es für uns maßgebend, dass hierbei die
Lehre des Islam stets im Einklang mit den Gesetzen und der Verfassung
des Österreichischen Staates vermittelt wird, wie dies auch vom
Rechtsträger des IRPA, der Islamischen Glaubensgemeinschaft in
Österreich, vertreten wird und unter anderem in den beiden
europäischen Imamekonferenzen detailiert formuliert wurden. Auch ist
es für uns selbstverständlich, dass die Werte der Österreichischen
Gesellschaft, als deren Teil wir uns selbst widerspruchslos sowohl
als Bürger als auch als Zugehörige der Islamischen Religion sehen, in
der von uns gestalteten Ausbildung zum Tragen kommen. Diese Werte
wie, Demokratie, Beteiligung am politischen Geschehen, aktivem
Mitgestalten der Gesellschaft als individuelle Persönlichkeiten, die
Gleichbehandlung der Geschlechter, der Schutz von Minderheiten,
Respekt vor anderen Religionsbekenntnissen und Lebensprinzipien, sind
Werte, die wir persönlich vertreten und in unserem Unterricht
vermitteln. Aus der Erfahrung mit der Arbeit mit unseren StudentInnen
können wir die Ergebnisse der oben erwähnten Studie unter den aktiven
islamischen Religionslehrern nicht nachvollziehen. Wir hoffen, dass
die öffentliche Debatte über den islamischen Religionsunterricht
nicht zu einem Vorwand wird, dem europaweit einmalige Modell in
Österreich zu schaden, sondern dazu führt, dass durch weitere
konstruktive Befassung aller Beteiligten mit der Thematik die
Qualität des islamischen Religionsunterrichts weiter verbessert wird.
Unterzeichnet von: Dr. Liselotte Abid, Mag. Faroque Al-madani,
Ercüment Aytac MSc, Mag.a Gülmihri Aytac, Carla Amina Baghajati, Mag.
Wolfgang Bauer, Mag. Mamdouh El Attar, Mag.a Zeynep Elibol, Dr. Ahmet
Hamidi, Mag.a Seher Iscel, Mag. Michael Reidegeld, Dr. Fuat Sanac,
Mag.a Amena Shakir, Gernot Galib Stanfel.

Rückfragehinweis:
Gernot Galib Stanfel
Tel.: 0676 4243185
mailto:stanfel@aon.at

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