• 22.01.2009, 08:48:41
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Verschrottungsprämie: Für Heizkessel sinnvoller als für Autos

Mindestens dreifacher Klimaschutzeffekt durch Austausch veralteter Heizkessel

Wien (OTS) - Eine Verschrottungsprämie für veraltete Heizkessel
neben oder statt einer Prämie für die Verschrottung alter PKW
fordert Christian Hofer, Geschäftsführer des Heizungsherstellers
Hoval Österreich.

"Mit der Erneuerung alter Heizungen erreicht man einen mehr als
dreimal höheren Klimaschutzeffekt als durch die Verschrottung alter
Autos," erklärt Hofer.

Bereits der Ersatz eines 15 Jahre alten herkömmlichen Ölkessels
durch einen modernen Brennwert-Ölkessel bringt eine Energieersparnis
von bis zu 40 Prozent. Ausgehend von einer Reduktion um 25 Prozent
und einem Verbrauch von 2.500 Litern pro Jahr in einem
durchschnittlichen Einfamilienhaus, so Hofer, könne man durch einen
Kesseltausch rund 625 Liter Heizöl pro Jahr einsparen.

Demgegenüber hat sich laut Verband der deutschen
Automobilindustrie im selben Zeitraum der Durchschnittsverbrauch
eines in Deutschland produzierten PKW um 1,5 Liter pro 100 km
reduziert. Bei der von Statistik Austria ermittelten
durchschnittlichen Jahresfahrleistung eines heimischen
Autofahrers von 13.500 km beträgt die jährliche Ersparnis demnach nur
rund 200 Liter Benzin oder Diesel (identisch mit Heizöl).

"Die Reduktion des CO2-Ausstoßes im Verkehr ist sicher ebenfalls
wichtig", meint Hofer. "Aber im Heizungsbereich steckt wesentlich
mehr Sparpotenzial insbesondere, wenn man fossile Energieträger
gleich durch erneuerbare ersetzt, die das Klima überhaupt nicht mehr
belasten." So könne man beispielsweise einen Ölkessel gegen einen
Pelletskessel tauschen, bei etwa gleichem Platzbedarf. Auch durch die
Installation einer Wärmepumpe oder einer Solaranlage ließe sich die
Klimabelastung stark reduzieren.

Wie der Rechnungshof in einem aktuellen Bericht feststellt, hat
Österreich gerade im Bereich der Heizungssanierung besonders viel
Nachholbedarf. "Mit einer Verschrottungsprämie könnte man den
heimischen Haushalten den Umstieg erleichtern und zusätzliche Impulse
setzen, um die Klimaschutzziele zu erreichen, zu denen sich unser
Land verpflichtet hat", so Hofer.

Wobei auch der Arbeitsplatzeffekt der Heizungssanierung nicht
unterschätzt werden dürfe. "Wenn Heizungen erneuert werden, so
sichert und schafft das Arbeitsplätze nicht nur bei den Herstellern,
sondern auch bei den Installateuren, da die neuen Geräte ja eingebaut
werden müssen", erläutert Hofer. "Der Staat hat natürlich nur
beschränkte Mittel zur Verfügung aber gerade deshalb sollte man
zuerst dort ansetzen, wo sie insgesamt den größten Effekt bringen."

Rückfragehinweis:
Ursula Breinreich, Hoval Österreich, Tel. 07243-550-291,
ursula.breinreich@.hoval.at
Gabriela Delian, The Skills Group, Tel. 01-505 26 25-64, delian@skills.at

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