• 16.01.2009, 09:45:03
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  • OTS0053 OTW0053

euro adhoc: LHA Internationale Lebensmittelhandelsagentur Krause AG / Geschäftszahlen/Bilanz / Vorabkurzberichterstattung für das Geschäftsjahr 2008 (D)

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16.01.2009

Der Umsatz belief sich im Berichtszeitraum auf EURO 52,1 Mio. und lag somit im
Vergleich zum Vorjahr um EURO 1,8 Mio. (+ 3,7 %) höher. Auch der Planumsatz von
EURO 43,0 Mio. wurde um EURO 9,1 Mio. (+ 21,2 %) überschritten. Der Rohertrag
betrug TEURO 1.597 und lag somit um TEURO 467 (+ 41,3 %) über dem Rohertrag des
Vorjahres und um TEURO 701 (+ 78,2 %) über dem geplanten Rohertrag für das
Geschäftsjahr 2008. Die Rohertragsmarge lag in 2008 bei + 3,06 %, während diese
im Geschäftsjahr 2007 nur 2,25 % betrug. Die geplante Rohertragsmarge lag
hingegen bei 2,08 %. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor
Steuern von TEURO 907 lag um TEURO 349 (+ 62,5 %) über dem des
Vorjahreszeitraums und überschritt das geplante Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit für das Geschäftsjahr 2008 um TEURO 504 (+ 125,1 %). Dabei
erhöhte sich die Summe aus Personalaufwendungen, Abschreibungen und sonstigen
betrieblichen Aufwendungen mit ./. TEURO 905 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
von ./. TEURO 755 um ./. TEURO 150 (+ 19,9 %). Die Planzahl für diese
Aufwendungen von ./. TEURO 668 wurde um ./. TEURO 237 (+ 35,5 %) überschritten.
Das Finanzergebnis ist mit TEURO 215 positiv und liegt um TEURO 32 (+ 17,5 %)
über dem positiven Finanzergebnis des Vorjahres von + TEURO 183 und
überschreitet das geplante Finanzergebnis für das Geschäftsjahr 2008 von TEURO
175 um TEURO 40 (+ 22,9 %). Neben Erträgen aus Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens von TEURO 30 konnten Zinserträge von TEURO 185 erzielt
werden. Zinsaufwendungen fielen in nur marginalem Umfang an. Das Jahresergebnis
nach Ertragsteuern beläuft sich auf TEURO 671 und überschreitet somit das
geplante Ergebnis von TEURO 277 um TEURO 394 (+ 142,2 %). Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum liegt das Jahresergebnis nach Ertragsteuern um TEURO 308 (+
84,9 %) höher.

Im vierten Quartal 2008 stand dem Planergebnis von TEURO 62 ein Istergebnis von
TEURO 126 gegenüber, welches um TEURO 64 (103,2 %) über der Planzahl liegt. Im
Vergleich zum vierten Quartal des Geschäftsjahres 2007 liegt das
Quartalsergebnis jedoch um TEURO 26 (./. 17,1 %) unter dem Ergebnis des vierten
Quartals 2007 von TEURO 152. Auch lagen die Istumsätze unter den Planumsätzen
(./. TEURO 1.188) für das vierte Quartal 2008 und den Istumsätzen (./. TEURO
4.755) für das vierte Quartal 2007. Der Rohertrag hingegen liegt über dem
Planrohertrag (+ TEURO 75; + 33,5 %)) für das vierte Quartal 2008. Gegenüber dem
Istrohertrag des vierten Quartals des Jahres 2007 ist jedoch eine Verringerung
von TEURO 121 (./. 28,8 %) zu verzeichnen.

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 kam es zu einem starken Angebot an
Milchrohstoffen. Die Milchanlieferungsmengen waren weitaus höher als zu Beginn
des vorigen Jahres, wobei die Exportmöglichkeiten für Milchrohstoffe durch das
Verhältnis eines starken EURO gegenüber einem schwachen Dollar enorm
eingeschränkt wurden. Dennoch gelang es, die angebotene Ware in einem relativ
großen Volumen am Euromarkt zu platzieren. Zudem spielten bestehende
Terminkontrakte eine Rolle. Flankiert wurde diese Entwicklung auf der
Nachfrageseite von der Euphorie der Marktteilnehmer, dass sich bereits bei
fallenden Preisen für Milchrohstoffe in kurzer Zeit ein Boden bilden würde. Dem
war jedoch nicht so, da sich der Preisverfall zunächst stetig fortsetzte.

Das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres war durch einen rasanten
Marktverlauf gekennzeichnet, was verschiedene Ursachen hatte. Nach wie vor kam
es zu einem Überangebot an Milchrohstoffen und kaum bestehenden
Exportmöglichkeiten aufgrund weiterhin extremer Wechselkursverhältnisse.
Gleichzeitig war die Nachfrage eher verhalten, da der Absatz im Frischebereich
durch das schlechte Wetter beeinträchtigt wurde. Im weiteren Verlauf kam es
wiederrum zu einer Belebung der Nachfrage durch den Handel, weil in vielen
Produktbereichen die Preise zum 1. Mai 2008 gesenkt wurden, so dass der Konsum
an Milchprodukten durch die Endverbraucher entsprechend anzog. Alsdann kam es zu
einem deutlichen Preisanstieg, als es zum Lieferboykott der Milcherzeuger kam.
Dies führte zunächst zu einer Reihe von Stornierungen bestehender
Lieferkontrakte. Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, gelang es,
verstärkt Milchrohstoffe aus dem innereuropäischen Ausland zu beziehen. Die
ausgeprägten Marktungleichgewichte während des ersten Halbjahres des laufenden
Geschäftsjahres führten zu einer erfreulichen Geschäftsentwicklung verbunden mit
einer Vielzahl von geschäftlichen Transaktionen.

Für das dritte Quartal war festzuhalten, dass sich üblicherweise sowohl die
Märkte für Milchrohprodukte als auch die Milcherzeugerpreise im Herbst eines
jeden Jahres aufgrund der saisonal geringeren Verfügbarkeit von Rohmilch von
Seiten der Nachfrage her festigen. Dies war jedoch entgegen dem sonst üblichen
Trend nicht der Fall, da sich eine deutliche Abschwächung abzeichnete. Die
Ursachen hierfür lagen in einer starken Zurückhaltung der Endverbraucher im
Konsumbereich aufgrund der sich spürbar verschlechternden gesamtwirtschaftlichen
Situation in Deutschland sowie global. Ferner nahm die Milchanlieferung an
europäische Molkereien zu, da die sukzessive Anhebung der Milchquoten durch die
Europäische Union den Milcherzeugern Spielraum bot, die Rohmilchproduktion
auszubauen. Dazu kam es zu rückläufigen Exporten von Milchrohstoffen nach
Übersee, da die Konkurrenzfähigkeit der Europäer am Weltmarkt nicht gegeben war.
So konnten Länder wie die USA und Neuseeland aufgrund ihrer expansiven
Milcherzeugung ihre Produkte günstiger anbieten. Daher bauten sich Bestände in
allen Produktbereichen, zu denen insbesondere Käse, Milchpulver und Butter
zählen, auf, was zur Folge hatte, dass die Preise in allen Segmenten und damit
auch im Rohstoffbereich deutlich zurückgingen. Dies hatte zum Teil so weit
geführt, dass die angebotenen Milchrohprodukte am Markt nicht mehr platziert
werden können. Daraus resultierte eine starke Verunsicherung der Marktteilnehmer
verbunden mit einem schlecht einschätzbaren Marktverlauf, so dass auf der
Käuferseite kaum Interesse an Terminkontrakten bestand.

Im vierten Quartal 2008 haben sich die schwächeren Tendenzen an den Märkten für
Milchprodukte im November und Dezember 2008 verstärkt. Im Vorweihnachtsgeschäft
hat sich die Nachfrage am Binnenmarkt zwar teilweise belebt, doch sorgte das
Exportgeschäft für keine ausreichende Marktentlastung. Die deutlich rückläufigen
Erlöse für Milchprodukte, die inzwischen teilweise auf die
Interventionsverwertung oder darunter gesunken sind, werden einen weiteren
deutlichen Rückgang der Milcherzeugerpreise nach sich ziehen. Seit Mitte
November stieg die Milchanlieferung der deutschen Milcherzeuger saisonal wieder
an. Die Vorjahresmengen wurden erneut übertroffen. Dies lässt einen weiteren
Anstieg der Quotenausnutzung vermuten. Die Preise für Versandmilch,
Industrierahm und Magermilchkonzentrat haben sich Ende November kurzfristig
etwas erholt, brachen aber ab Mitte Dezember wieder ein, da auch bei
nachgebenden Preisen kaum Kaufinteresse bestand.
Obwohl die Nachfrage nach abgepackter Butter im Weihnachtsgeschäft rege verlief,
lag das Angebot über der Nachfrage. Die Preise für Blockbutter sind im Dezember
in Deutschland und anderen EU-Ländern auf das Interventionsäquivalent gesunken.
Der Preisrückgang wäre vermutlich noch stärker ausgefallen, wenn nicht der
Beginn der privaten Lagerhaltung auf den 1. Januar 2009 festgesetzt worden wäre.
Butter auf den Weltmarkt zu exportieren, ist derzeit nahezu unmöglich. Die
Weltmarktpreise sind unter den europäischen Interventionspreis gesunken und
bislang gewährt die EU-Kommission keine Exporterstattungen.
Die Preise für Schnittkäse haben im November und Dezember weiter nachgegeben und
unterschreiten inzwischen das Niveau von 2006. Am Inlandsmarkt verlief die
Nachfrage rege, während die Lage an den Exportmärkten von starker Konkurrenz und
Preisdruck geprägt war. An den Märkten für Milchpulver kam der Preisrückgang
Ende November zum Stillstand, setzte aber seit Anfang Dezember wieder ein. Der
Weltmarkt ist nur begrenzt aufnahmefähig und von Preisdruck, der insbesondere
von Neuseeland ausgeht, gekennzeichnet. Für 2009 bleibt die Hoffnung, dass der
Markt zunächst durch die Intervention mengenmäßig entlastet wird. Im weiteren
Jahresverlauf könnten die niedrigeren Preise die Nachfrage stimulieren und das
Milchaufkommen weltweit dämpfen, was zu einer Marktstabilisierung führen würde.

Rückfragehinweis:
Axel Krause
Aufsichtsratsvorsitzender
Telefon: +49-(0)2165-879 879
E-Mail: krause-juechen@t-online.de

Ende der Mitteilung euro adhoc
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